24.November 2022--23.Dezember 2022
km 2654
Vloolsdrif-Lamberts Bay-Paarl-Stellenbosch-Cape Town-Cape Agulhas-Mossel Bay-Oudtshoorn-Knysna-Graaff Reinet/Aberdeen-Grahamstown-East London-Kokstad-Durban
Welcome to South Afrika, enjoy your stay, Mit diesen freundlichen Worten werden wir begrüsst.Ein kurzer unkomplizierter Grenzübergang und ein Wiedersehen mit dem deutschen Paar, welches wir auf einer Schifffahrt zu den Elefanten angetroffen haben.
Lamberts Bay steht auf unserem Reiseplan wegen der Wale,welche wir hoffen ,hier anzutreffen.Wegen des starken Windes und dem Sandstaub verzichten wir aufs Campen. Statt dessen ziehen wir in ein Hotelzimmer und gönnen uns ein feines Fischnachtessen. Leider ist von den Walen keine Spur.Die seinen um diese Zeit in Hermanus und erst im Februar zurück.
Auf ungeteerter Strasse durchqueren wir goldene Hügelandschaften,grüne, kreisrunde,bewässerte Felder und landen am Abend in Paarl.Die Einkaufsstrasse ist geschäftig.Auf den Trottoirs und in den Seitengassen gibt es ein grosses Angebot.Etwas ernüchternd ist der Dreck auf den Stassen.Schon lange nicht mehr so gesehen.Der Schlafplatz etwas ausserhalb Paarls liegt in einer gepflegten Gartenanlage.Der Gastgeber ist ursprünglich aus Deutschland.Seine Eltern sind in Südamerika /Afrika mit einem MAN unterwegs.Er zeigt uns ein Foto. Genau dieses Auto haben wir im Frühjahr in der Laguna del Diamantes angetroffen.Am Morgen tauchen auch Gerti und Klaus auf.Wir haben so viele gemeinsame Reisebekannte und Erlebnisse. Es fällt fast schwer, weiter zu reisen.
Stellenbosch
Weinanbaustädtchen, wie ein Museum.
Cape Town
Für 10 Tage ziehen wir in eine Wohnung mitten in der Stadt.Table Mountain , Lions Head,Signal Hill, Cape Point/Cape of good Hoop …alle Sehenswürdigkeiten werden selbstverständlich abgeklappert.2 Tage sind wir mit einem Hopp in Hopp out unterwegs und lassen uns an weitere schöne Plätze chauffieren. Einen Besuch machen wir in einem Weingut und einem Vogelpark.
Table Mountain/Signal Hill
Boo Kap/Muslem Viertel
Waterfront
Parlament/Castel
Long Street
Der samstäglich Markt in Woodstock ist ein Muss ,wenn wir in Cape Town sind.Das Angebot ist umwerfend und lässt keine Wünsche offen.
Old Biscuit Mill Market in Woodstock
Cape Town Umgebung
Vogelpark/Weingut Constantia
Cape Point/Cape of Good Hope
Wir treffen Philipp mit seiner Frau Tracy, ehemaliger Mitarbeiter von Felix, und verbringen 2 tolle Abende in ihrer Gesellschaft.Es gibt so viel zu erzählen. Ebenso herzlich ist das Wiedersehen mit Edwina in Wynberg, wo alle gearbeitet haben.In gemeinsamer Runde scheint es fast, als wäre die Zeit stehen geblieben.
Kaum angekommen sind die 10 Tage vorbei .Viele schöne Momente ,liebe Begegnungen und tolle Landschaften bleiben in Erinnerung. Cape Town ist immer eine Reise wert.Wir haben uns sicher und wohlbehütet gefühlt.Ein grosses Aufgebot an Polizei und Securiti haben uns ein gutes Gefühl vermittelt.
Entlang der Küste geht’s über Sommerset West,Gordens Bay nach Bettys Bay zur Pinguinkolonie.Hermanus ist unser Tagesziel und einmal mehr hoffen wir ,Wale zusehen.Leider scheint es ,als ob wir hier zu spät sind.
Bei schönstem Wetter reisen wir nach Cap Agulhas,den südlichsten Punkt in Afrika.Eine abwechslungsreiche Fahrt.Wieder kilometerlange, goldene Getreidefelder,wilde Steppe mitProteasträuchern und allerlei Blühendem.
Mit langen Hosen und warmen Jacken ausgestattet treffen wir im sommerlichen Agulhas ein.Wolkenlos und windstill,das haben wir nicht erwartet.Ein spezielles Feeling,nach dem Cape of good hope auch hier zu stehen.
Die Weiterfahrt nach Caledon führt über Swellendam,Heidelberg nach Riverdale.Noch mehr Getreidefelder,Weiten an die man sich gewöhnen muss.Was uns erstaunt,dass wir des Öftern an Eisenbahnschienen entlang fahren.Wir bezweifel,dass es hier noch Züge gibt.In der Lionfarm werden wir aufgeklärt.2mal pro Tag komme ein langer Güterzug vorbei. Je 2 weisse Löwen, weisse Tiger ,Krokodile und ein farbiger Leguan werden auf dieser Farm von einem älteren Mann mit grosser Hingabe gepflegt.Mit Stolz führt er uns durch sein Reich .
Unterdessen haben in einigen Provinzen die Sommerferien begonnen.Dies wird uns bewusst ,als wir in Mossel Bay einen Campingplatz aufsuchen. Noch fast leer,erklärt man uns,dass der Platz ausgebucht sei .Die Preise sind um das 3fache gestiegen,und kosten 45.-Fr.Ganz schön happig für Südafrika.Das gleiche Bild 4 Kilometer weiter am Strand.Kurz bevor wir im Landesinnern ein Gästehaus suchen,werden wir in Hartebosh fündig.Wegen eines Openairs gut besetzt, bekommen wir trotzdem einen Platz mit Meersicht , für nicht mal Fr. 16.--
Oudtshoorn ist bekannt für Straussenzucht und den Cango Cave.Bei schönstem Wetter fahren wir über den Robinson-Pass ins Hinterland.Mit fantastischen Aussichten werden wir belohnt.
Die Wetterprognosen sind so schlecht,dass wir uns auf einer kleinen Staussenfarm einquartieren.Bei Carmen und Dario dürfen wir bei der Straussenfütterung mithelfen,was anfänglich Überwindung kostet.Mit ihren langen Hälsen und dem spitzigen Schnäbeln kommen sie ganz schön nahe.Die Vögel sind blitzschnell.Alles was glänzt,Ohrringe, Ketten muss getarnt sein, sonst sind sie weg.Der angesagte Regen bleibt aus und wir verbringen einen weinlastigen Grillabend bei unsern Gastgebern auf der Terrasse.Fürs Morgenessen,selstverständlich mit Straussenrührei müssen wir mithelfen das Ei aufbohren und ausblasen.Die Menge entspricht etwa 24 normale Hühnereiern.
Mit Dario fahren wir zu seinem Fussballfeld und Eventplatz,wo er mit Hingabe die Jugend vom Dorf von der Strasse holt und trainiert.Leider sei die Mitarbeit der Väter kein Thema.Die sitzen lieber zu hause und trinken Bier.Enttäuschung klingt in seinen Worten.
Die Cango Cave ausserhalb der Stadt sind absolut sehenswert.
Wir bleiben zwei weitere Tage in Oudtshoorn und besuchen eine andere Farm.Dario hat uns eine tolle Einleitung in die Straussenzucht gegeben,so dass wir auf der Exkursion nicht mehr viel neues entdecken,ausser den Inkubator wo die Strausseneier ausgebrütet werden.Interessant zu wissen,dass Straussenpaare mit Hilfe anderer Weibchen während sechs Wochen bis 2o Eier in ein Nest legen .Erst wenn das Nest voll ist, beginnt das Brüten.Alle Jungen schlüpfen am selben Tag.
Wir besuchen eine Fabrik ,wo aus Straussenleder verschiedenste Sachen hergestellt werden.
Über den Quteniqua-Pass geht es zurück nach George.Der Küstenstrasse entlang gelangen wir nach Knysna.Leider wird uns der schöne Ausblick aufs Meer verwehrt, dicke schwarze Wolken hängen auch über dem Pass.Mit einem Regenschirm ausgerüstet gehen wir zu einem Fischrestaurant und tatsächlich erleben wir das erste Gewitter auf unserer Reise.Am Morgen weckt uns die Sonne und einem weiteren abenteuerreichen Tag steht nichts im Weg.
Auf einer Pflegestation machen wir Halt und helfen Elefanten füttern.So nahe an den grossen Riesen zu stehen ist speziell.Es sind freilebende Tiere, aber an Menschen gewohnt.
Die Fahrt über den Prinz Alfred-Pass ist ein gewaltiges Erlebnis mitten durch Täler und Berge. Mit Herzklopfen beim Beifahrer, meistern Felix und Olifant die Serpentinen ins Hinterland
Warum dieser Abstecher.In Graaff Reinet beziehungsweise Aberdeen besuchen wir Daniel,den Lebensgefährten des damaligen Chefs.Ralf ist vor vier Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen.Es ist ein herzliches Treffen nach vielen Jahren.Wahrscheinlich auch das Letzte,
denn Daniel feiert im Januar 23 seinen 80 igsten Geburtstag.Wann wir wieder hierher kommen,weiss niemand.We see us in heaven.Wir verabschieden uns mit einer dicken Umarmung.Thanks Daniel für deine wertvolle Zeit.
Das die Ferienzeit näher rückt merken wir einmal mehr bei der Schlafplatz- Suche.Wir haben grosses Glück in einem Hotel mit Camp unterzukommen.Zwei Camps in der Stadt sind fünf Tage vorher durch ein Unwetter überschwemmt worden und stehen nicht zu Verfügung.Nach einem gemütlichen Grillabend mit einem herrlichen Regenbogen und Sonnenuntergang reisen wir weiter über den Wapazberg-Pass südlich nach Grahamstown.
Wir wunder uns über lange Schlangen von überfüllten VW-Bussen an den Tankstellen.Eine absolut verrückte Fahrt inmitten dieser halsbrecherischen Invasion lebensmüder Chauffeure.Jede Raststätte ist nach einem Halt überfüllt von Plastikflaschen,Take away Boxen ,Verpackungsmaterial und jeder geht auch noch Pinkeln.Der krönende Abschluss des Tages ist ein schmutziger ,herunter gewirtschafteter, moskitolastiger Gemeinde- Campingplatz,den wir schnellstens verlassen und in ein B+B umziehen.Manchmal gibt’s Tage…..auch oft mit gutem Ausgang.
Eigentlich ist hier Sommer aber immer öfters giesst es aus Kübeln und ganze Landstriche stehen unter Wasser.Kleine Bäche sind zu braunen Flüssen herangewachsen.Autofahren ist unter diesen Umständen schwierig,auch wegen den riesigen Löcher in der Strasse.In Est London unterbrechen wir erneut die Fahrt.Es ist nur noch gefährlich.Auch die nächsten Tage sind geprägt von Regen.Die Fahrt durch die in Wolken gehüllten Berge und Täler der Transkei verlieren ihren Charme.Sehr schade.
Durban.
Die indisch/arabische Stadt erkennen wir überhaupt nicht mehr.Schmutzig, überfüllt und herunter gekommen.Von der Gegend mit dem Indischen Markt rät man uns ab.Für weisse Touristen ist es zu gefährlich.Sogar Schwarze warnen uns auf der Strasse.Der kurze Abstecher bestätigt diese Aussage,als wir das Amt von African Home Affairs wegen den Visas aufsuchen.Wir fühlen uns echt nicht wohl.
Mit dem Taxi geht’s in ruhige, saubere Strassen zum Einkaufen und Essen.Es scheint, die Kluft zwischen den Ethnien ist so gross wie nie zuvor.Das Wetter spielt verrückt.Starker Regen und Stürme machen eine Stadtbesichtigung nicht einfach.Alles in Allem war der Besuch in Durban ernüchternd.Nach 4 Tagen ziehen wir nach Uhlanga Rocks in eine sichere Gegend um und warten auf besseres Wetter.
Es hat auch kleine ,schöne Oasen in der Millionenstadt.Das Aquarium mit Haifischen und einer Vielzahl anderer Meerestieren. Plantschende Delfine und Seelöwen. Die Strandpromenade im westlichen Durban,wo der Sessellift wegen des täglichen Stromausfall wieder nicht funktioniert.Der botanische Garten ,der abends um 19oo Uhr schliesst ,mit der üppigen Weihnachtsbeleuchtung?!.Der Indische Tempel mit goldenen Statuen und einem pompösen Festsaal .Eine Welt die sogar nicht zum Rest passt.