Mexiko 2


Oaxaca / Puebla / Mexiko City / Guanajuato / Queretaro /

 

21.01.2018-10.02.2018

 

Km.2155

 

Miahuatlan-Ocotlan-Mt.Alban-Oaxaca-Tehuacan-Puebala-Cholula-Mt.Popocatepetel-Volca.Jztacciuatl-Teothiuacan-Mexiko City-Puchuca-Ixmiquilpan-Grutas de Tolantongo-Xilitlan-Jalpan-Colina Pingüilacas-Ciudad Valles-El Bonito-San Miguel de Allende-Guanojuato-Leon-Atotonilco-San Elena/Charly

 

Nach unseren ersten Ferien,4 Tage!sind wir fit für neue Abenteuer.Diese lassen nicht lange auf sich warten.Über viele Kurven,durch dschungelartigen Wald mit vielen kleinen Verkaufsständen am Strassenrand sind wir innert kurzer Zeit 1500 Meter.Wir können uns kaum satt sehen an den vielen Bananenpalmen, Mangobäumen und den herunterhängenden Blumenlianen.Irgendwann schickt uns unser Navi rechts weg.Etwas überrascht folgen wir der ungeteerten Strasse hinunter in eine tiefe Schlucht.Warum  nicht wieder etwas Off Raod.Die Strasse wird enger und umkehren ist nicht mehr möglich.Während 30 Km.geht es über Stock und Stein.Wenn wir ein Dorf, das am Hang klebt, durchfahren,ernten wir verblüffte Blicke.Einmal geht es quer über den Pausenplatz der Schule,wo zwei kleine Schulbusse parkiert sind. Wenn die hier herumfahren,dann schaffen es Felix und Jhimba auch.Vor lauter Schiss hab ich nicht mal Fotos gemacht.Einmal mussten wir sogar zurückrollen und Anlauf holen damit wir die Steigung schaffen.Wir werden mit wunderschönen Aussichten bis weit übers Gebirge belohnt.Zwei Stunden benötigen wir ,bis wir wieder auf der Strasse fahren können.Es war einer der spektakulärsten Abstecher bis jetzt.Ob es der kürzeste und schnellste Weg war?bestimmt nicht!Wir erreichen Oaxaca und stauen uns erstmals ins Zentrum.In einem Hotel mitten in der Stadt bleiben wir für zwei Nächte und können unser Auto direkt vor der Türe parkieren.Eine sehr schöne Altstadt mit einmaligen Bauten, gross und mächtig rund um den Zocalo.Die grossen und belebten Plätze in fast jeder Stadt sind als Treffpunkt sehr beliebt und heute Samstag wird flaniert,gegessen,getanzt und vorallem geheiratet.Fast in jeder Kirche,und von denen gibt’s Massen,stehen Brautpaare bereit.Wir geniessen das Treiben.Auf dem Mount Alban bestaunen wir eine erste grosse Tempelanlage.Wir sind froh,können wir uns für zwei Franken auf den Berg chauffieren lassen.Die Strasse ist schlecht und mit allerlei Hindernissen versehen.Die Stossdämpfer vom Bus lassen bei jeder Bodenwelle grüssen.

Den Weg nach Puebla machen wir in zwei Etappen.Trotz Schnellstrasse ist es über sieben Stunden.So kommen wir in den Genuss einer Nichttouristen Stadt Tlacotepec.Wir essen ein halbes Hühnchen mit Tacos für Fr.2.20 und dürfen sogar unseren Wein mitbringen.Wir finden ein kleines Kaffee und geniessen seit langem einen italienischen Espresso.Beim Morgenessen gibt es ein kleines Sprachproblem und so landet eine gekochte Schweinehaut auf unserem Teller,die wir aber gegen ein Rührei tauschen dürfen.Hoffentlich haben wir die Köchin nicht beleidigt,ist das doch ein Festessen.Als wir uns verabschieden winkt sie uns aus der Küche zu.Auf Nebenstrassen geht’s nach Puebla.Wir wollen noch etwas urtümliches Mexiko erleben.Zwischen Strassensperren, Löchern und Topes erleben wir viel Müll und Dreck, aber nicht wirklich Sehenswertes,eher Gefährliches.So fehlen in der Strasse Schachtdeckel,was einem fast das Herz still stehen lässt.Mit Velo,Töff oder kleinen Autorädern hat man da verloren.Die Mexikaner sind hart im nehmen.In Pueblo finden wir ein Hotel,wo wir Jhimba auf den Millimeter genau parken.Zwei Tage sind wir zu Fuss unterwegs oder fahren mit der ÖV umher.In Cholula erleben wir eine Prozession zu Ehren der Jungfrau Maria.Einmal mehr sind wir erstaunt und beeindruckt von der Gläubigkeit der Mexikaner.Mit grosser Hingabe aller Generationen werden hier die Kirchenfeste gefeiert.Wir wissen,dass Anett und Ralf Richtung Teotihuacan unterwegs sind.Wir beschliessen die Route um Mexiko City  umgekehrt zu fahren,damit wir die Beiden wiedereinmal treffen können.Die Schmetterlinge müssen ein zweites Mal warten.Über Cholula fahren wir Richtung Vulkan Popocatepetel.Ein riesengrosser Vieh-Gemüse-und Essensmarkt erweckt unser Interesse und wir stellen unser Auto auf einem Feld ab.Was für ein Treiben.Von Eseln,Pferden,Kühen über Truthähne,Hühner und Papageien bis zum Goldfisch wird hier alles verkauft.Dann noch das ganze Angebot an Früchten Gemüse und Fleisch.Wir kaufen einen geräuchten Fisch mit Tomaten-Peterlikruste und essen frisch gegrilltes Rindfleisch mit Kaktusblättern.Schlaraffenland lässt grüssen.Voller Eindrücke verlassen wir das Geschehen um noch zum Vulkan zu kommen.Leider ist der Wolkenkragen genau jetzt vor die Öffnung aufgestiegen.Man kann ja nicht wirklich alles haben. Irgendwann spät abends erreichen wir San Juan in der Nähe einer grossen Tempelanlage.

Heute verbringen wir fünf Stunden in der Ruinenstadt und sind überwältigt von der Sonnenpyramide mit einer Höhe von 65 Metern.Die etwas kleinere  Mondpyramide ist nicht weniger attraktiv.Die vielen anderen treppenartigen Gebäude machen das Ganze noch gigantischer.Dass wir auf Umwegen noch Eintrittskarten  für die Nocturne erhalten,macht den spektakulären Tag perfekt. Der Abstecher nach Mexiko-City haut uns  nicht aus den Socken.Das Wetter ist kalt und trüb und so fahren wir abends zurück  zu Jhimba nach San Juan.Das Wiedersehen mit Anett und Ralf freut uns sehr und wir geniessen 2 Tage mit ihnen. Danke Ralf für deine Geduld mit dem PC.Bis zum nächsten Mal,hoffentlich bald.

Wir legen eine Zusatzschlaufe um Mexiko ein , da wir noch spezielle Oelfilter hierher  bestellt haben.So fahren wir nordwärts um noch eine andere Region des  riesiegen Landes zu sehen.In Tolotango gibt’s grosse Höhlen und heisse Quellen.Der Weg dorthin ist lang und wir wählen die direkte  Strecke durch die Berge.Wie schon oft endet der Asphalt und der Staub wird zum Begleiter. 7Stunden fahren wir  berghinauf, dann wieder runter damit wir  wieder steil bergwärts schnauben können.Wir durchqueren Dörfer wo uns die Leute etwas skeptisch nachschauen.Poco loco !werden sie denken.Wir begegenen einem Autokonvoi mit Dutzenden von Leuten auf der Ladebrücke  und  Marienstauten.Sie sind auf dem Weg zum Nachbardorf auf der anderen Seite des Tals.Wir fahren immer weiter ins Nirgendwo und merken,dass unser Diesel langsam weniger wird. UPS!Wir fragen nach. Benzin SI , Diesel NO!Das kann ja heiter werden . Rundum hohe Bergketten und wir laufen im roten Bereich.Ein alter Mann teilt uns lächelnd mit , dass es in etwa 1Stunde Fahrzeit einen kleinen Laden gäbe ,der manchmal Diesel hätte.Und er hat tatsächlich!Es ist Weihnachten und Ostern zugleich.Wir haben uns schon am Strassenrand gesehen autostopp  machen.In Tolantango komme ich nochmals tüchtig ins Schwitzen,denn der Weg zu den Bädern lieg 23 Kurven steil unten am Fluss. Welche Wohltat als wir uns ins warme Wasser legen können.Für heute reichts!Mit Karin und Lars  aus St Gallen ,die sich mit ihren Mitsubishi  neben uns gestellt haben, verbringen wir einen geselligen Abend. Bevor wir weiter wollen genehmigen wir uns nochmals ein Bad  und schwimmen im Fluss.Fahren oder bleiben?Der Entscheid fällt uns schlussendlich leicht als wir den Landrover von Ben sehen,den wir vor fast 6 Monaten in einem NP kennengelernt haben. So verbringen wir einen weiteren gemülichen Schweizerabend in schönster Umgebung.Xilitlan erreichen wir schneller als unser vorheriges Etappenziel, aber es war trotzdem happig.Wir fragen uns oft,wo die Leute überall wohnen?Unglaublich wo wir überall auf  über 25ooMetern  auf kleine Siedlungen  treffen.Stunden weg von grösseren Dörfern. Schulen und vorallem Kirchen gibt’s aber immer.Wir düfen uns im Campingplatz in die gedeckte Einfahrt des Besitzers stellen und sind geschützt vom heftigen Platzregen.Ganz in der Nähe hat sich der Künstler Edward James im Urwald seinen surrealistischen Traum  verwirklicht und Fantasiehäuser gebaut, ähnlich wie bei uns  Bruno Weber , oberhalb Dietikon.Wir machen einen Spaziergang um uns das Kunstwerk anzusehen. Na ja Kunst  ist Geschmackssache!

Wir ziehen weiter und es wird wieder nervenaufreibend.Seit 3 Stunden fahren wir Off Road um unser Ziel zu erreichen.Ein spezieller Schlafplatz stellt eine gewisse Herausforderung. Unser treuer Freund „TomTom“  weist uns den Weg in eine Schlucht, und wir gehorchen!Wir haben ja Erfahrung über  steile Kurven  zu fahren, aber für mich jedes Mal eine Tortour.Am Zielort stehen wir in einem Flussbett wo Leute am Baden sind.Ein junger Mann gibt uns offiziell ein OK zum Übernachten.Als wir merken, dass der Fluss auch gleichzeitig die Strasse ins oberhalb liegende Dorf ist ,packen wir zusammen.Nach mehrmaligen Nachfragen wissen nun die Jungs vom Dorf auch vom andern Camp weiter oben und schicken uns flussaufwärts.No Problemo!!Ihr verschmitztes Lächeln lässt uns dann doch umkehren und die kurvige Strasse abermals hochfahren 2. Anlauf! Wieder runter!Wieder stehen wir im Fluss Aber mit dem Hinweiseschild –noch3 Min-.Zur Belohnung ein Paradies mit 2 riesien Pools mitten in den Bergen und Palmen. Hier lässts sich leben!Anderntags schauen wir uns das Flussbett genauer an.“ Grosse Hindernisse  wären auch für einen Toyota  zuviel gewesen.In einer am Fluss gelegenen  Fischzucht lassen wir uns einen fangfrischen Tilapi zubereiten.(Immer am Essen!)Gerne hätten wir ein Bad im Pool genossen,aber  eine ganze Horde Mexikaner tummelt sich,mitsamt ihren Kleidern ,im Wasser.Kaum sind diese  weg, knattern 3 Quats auf den Platz.Die nächsten 2 Stunden beherrschen sie mit ihren ohrenbetäubenden Sound den Platz,bis sie recht betrunken davonbrausen.Wir haben schon befürchtet,dass sie hier übernachten.So gibt es zum Glück nur eine Nacht mit Blitz und Donner.Über weniger hohe Bergketten und einer Gegend voller Kakteen fahren wir nach San Miguel Allende einer wunderschönen Stadt.Wir flanieren durch die Gassen und dem Zocalo mit regem Treiben.Das knusprige Vollkornbrot von einer französischen Bäckerei ist nur eines der vielen angenehmen Dinge hier.Da unsere Ölfilter noch immer nicht angekommen sind erweitern wir unsere Nordschleife und besuchen Quanojuato.Wir haben von einigen Overlander gehört,dass sie hier 2-3 Wochen Spanisch gelernt haben.Die farbigen Häuser kleben an den steilen Hängen und die Stadt überrascht mit ihrer Lebendigkeit.Es ist windig,neblig und eher frisch.Wir suchen den Schlafplatz oberhalb der Stadt und fahren die steile Pflasterstrasse hinauf.Der rote Landcruiser mit grauem Oberteil von Stefan und Thomas hat ebenfalls hierher gefunden.Die beiden“Jungs“haben wir in Vancouver Island angetroffen.Wir haben nicht mehr daran geglaubt ,sie jemals wieder zu sehen.Um so grösser ist die Freude als Stefan winkend am Strassenrand steht.Nach einem gemeinsamen Zmorgekaffee trennen sich unsere  Wege am nächsten Morgen,mit der Hoffnung sie Richtung Süden  wieder zu treffen.Machts gut ihr Beiden und gute Fahrt.Den Tipp das Mumienmuseum zu besuchen folgen wir bevor wir ohne eigentliches Ziel weiterziehen.

In Atotonilco hat Charly ein Rheintaler sein zu hause.Viele Reisende die wir angetroffen haben,haben bei ihm schon Halt gemacht.Alle schwärmen von seiner hervorragenden Küche,vorallem vom Cordonbleu und Raclette.Eigentlich wäre es eine zweistündige Fahrt, aber mit den schlechten Strassen und den sintflutartigen Regenfällen sind es vier.Am wärmenden Cheminee nehmen wir Platz am Schweizerstammtisch und essen ein Raclette mit.Valentien lebt mit seiner Familie seit über 30 Jahren hier,ist ursprünglich aus Ehrendingen und war im Gegensatz zu uns im August an der Badenfahrt!Denise und Stefan kennen wir bereits aus der Schweiz und Erich kennt sogar das Kaff im Thurgau,wo ich aufgewachsen bin.Wie klein ist doch die Welt.Es ist wie“heicho“.Valentien läd uns zu einer Mühlenbesichtigung ein.Er ist der Manager der Fabrik.Während zwei Stunden erhalten wir einen Einblick und sind fasziniert.Zum Abschluss werden wir noch mit frischen Brötchen aus dem Labor beschenkt.Vielen Dank Valentin für deine wertvolle Zeit und Auf Wiedersehen irgendwann in Baden.Bei der Käserei ganz in der Nähe kaufen wir Appenzeller,Tilsiter und Raclettekäse.Der Mexikaner hat sein Handwerk in der Schweiz erlernt und stellt superechten Schweizer Käse her.An Stelle unseres Gulaschs essen wir das Charly Gordon bleu mit Kartoffelgratin.Es esch de Hammer.