Guatemala


 

26.03.2018-21.04.2018

 

Km.1345

 

Melchor de Mentos-Flores-Tikal-Rio Dulce-Antigua-Lago Atitlan-Panajachel-Los Marcos-San Pedro-San Francisco de Alto-Panajachel-Antigua Guatemala City-Monterrico-Antigua

 

 

 

 

Ein neuer Grenzübertritt steht an und das ist immer spannend.Man winkt uns an den Strassenrand ,sofort sind wir von etlichen Geldwechslern umstellt, die unsere Belizedollars wollen.An der Grenzstation ist einiges los, trotzdem geht es zügig vorwärts.Auto und unser Visum abstempeln,und alles kostet nochmals Gebühren.Am gleichen Schalter gibt es auch die Formulare für die Einreise nach Guatemala.Durch eine Halle,wo unser Auto wiedereinmal desinfiziert wird(6 Dollar)gelangen wir zum Zoll.Die Jungs, die hier auf uns warten wissen bestens Bescheid und führen uns von einem Schalter zum andern.Die Zöllner verhandeln vorwiegend mit ihnen,da man annimmt,dass die Gringos kein Spanisch sprechen!Wir lernen einen Motorradfahrer aus der Steiermark kennen,der in drei Monaten von Feuerland bis hierher gedonnert ist.Nach 19,ooo Km.ist er ziemlich geschafft . Ein deutscher Rentner ,der nach Norden fährt gibt uns gute! Ratschläge.Eine Stunde später sitzen wir im Auto,überqueren die Brücke beim Zoll,wo wir abermals zur Kasse gebeten werden.Andere fahren einfach durch ,da diese angeblich die Gebühren monatlich bezahlen.Aha!!!Schon auf den ersten Metern ist emsiges Treiben.Es wird wieder gekocht,gegessen,verkauft und gewunken.Wir fühlen uns wieder zuhause, wie damals in Mexiko.

Üppige Landschaft,Weiden mit vielen Kühen, Maisfeldern und blühenden Bäume.Wir steuern den Lago Peten Jtza an.Flores ist eine kleine Stadt auf einer Insel die man über eine Brücke oder per Fähre erreicht.Unser Campingplatz liegt auf der Nordseite des Sees.Schotterpiste ist angesagt,wiedereinmal schaukeln wir uns zwischen Löcher vorwärts.Kurz vor unserer Ankunft beginnt es zu scheppern und quitschen.Erster Gedanke,Auspuff am Boden.Aber nichts,alles ist ganz.Langsam weiter und es quitscht immernoch.Das Geräusch kommt von der Radkugel.Wir erreichen den Platz.Welche Freude,Herr Mozart steht da und somit auch der erfahrene Mech Günter,unsere Rettung. Gemeinsam wird das Rad abmontiert und der Urheber des Lärms gefunden.Ein Stein hat sich zwischen der Bremsscheibe und dem Abdeckblech verklemmt.Wir sind erleichtert,dass es nichts Schlimmeres ist und stossen mit einem kühlen Bier an.Mit kleinen Booten kann man von unserer Seite auf die Insel gelangen.Klein,fein,gemütlich und sehr steil ist Flores.Von der Kirche auf dem Berg ertönt Marimbamusik.(Holz oder Kürbis Hackbretter),und die Aussicht ist einmalig.Es fällt auf,dass das Wasser sehr hoch steht und da und dort über das Ufer tritt.Es steigt stetig und hat unterdessen die Strandpromenade überschwemmt.Man nimmts gelassen.Die Österreicher gehen weiter,wir schalten noch einen Ruhetag ein.Wir ziehen weiter nach Tikal zum vorerst letzten Tempel.Damit wir nicht nochmal über die Schotterpiste zurück müssen ,verladen wir Jhimba auf die kleine Fähre und sind im Nu drüben.

Auf Anraten besuchen wir die riesge Anlage erst gegen Abend.Wegen der Hitze und den vielen Touris.Tikal ist eine der schönsten,von uns besuchten Anlagen,mit unzähligen Pyramiden.Einige darf man über Holztreppen erklettern und die Weite geniessen.Es ist schon dunkel als wir zum Campingplatz zurückkehren und unser Nachtessen kochen.Alle Essenstände haben schon geschlossen.Es ist Palmsonntag und wir verlassen Tikal und begegnen einer langen Autoschlange vor dem Eingangstor.

Ein vierstündige Fahrt nach Rio Dulce steht uns bevor.Wir halten öfters an um uns mit Früchten und Gemüsen einzudecken.Es ist sehr heiss und wir sind dankbar,als wir unser Auto erneut in einem Marinehafen abstellen dürfen.Im Städtchen herrscht wegen der Semana Santa (Osterwoche)Hochbetrieb.Es scheint,ganz Guatemala verbringe sie hier.Unser Plan nach Livingston zu fahren begraben wir wegen den überhöhten Preisen und den Menschenmassen,die das kleine Dorf an der Karibik überfluten.Wir wagen uns noch einmal in das Getümmel von Rio Dulce.Auch die Guatamalteken wissen zu geniessen.Essen,trinken und ausgiebig schoppen ist angesagt.Nach einer erfrischenden Dusche machen wir uns auf.

Bananen,Trauben,Pflaumen,Mangos und gekochte Maiskolben werden am Starssenrand Richtung Guatemala City angeboten.Dutzende Stände verkaufen über Kilometer das Gleiche. Immer höher „russt“ sich Jhimba den Berg hinauf und wir gelangen zwischenzeitlich 3360Meter und damit auch merklich kältere Luft.Als wir die Cabana Suiza oberhalb der Hauptstadt erreichen,ist es windig und wolkig.Wir holen unsere Jacken aus dem Auto.Erstmals sehen wir auf die riesige Stadt unter uns.Der grosse Gastrobetrieb,auf dem wir campieren,wird in dritter Generation,von der aus Bouchs stammenden Familie geführt und ist ein gefragter Ort.Wir finden keinen Platz zum Frühstück.Auf der grossen Wiese dürfen Overlander übernachten und WC und Duschen gratis benutzen.In Antigua wollen wir mit dem ehemaligen Spanischlehrer von Felix Termine für nächste Woche abmachen.Er besucht uns auf dem Campingplatz bei der Touristenpolizei.Hier darf man fünf Tage unentgeltlich stehen, wenn man ein WC dabei hat.

Es ist Ostern und Antigua steht Kopf.Seit Karfreitag ziehen unzählige Prozessionen durch die Strassen,die mit wunderschönen Teppichen aus Sägemehl  geschmückt sind.Tausende von schwarz gekleideten Gläubigen säumen den Weg.Mystische Klänge der Musikkappellen ertönen,unglaubliche Stimmung (Leidensweg Christi).Am Sonntag ist alles anders. Frohe Farben,Lachen und fröhliche Musik.Alle sind in Feststimmung und applaudieren den vorbeiziehenden Jesusstatuen.Gelbweisse Konfetti sind jetzt angesagt und es wird getanzt und Feuerwerk angezündet(.Auferstehung Christi).Voller Eindrücke verlassen wir am Montag Antigua.

Der Lago Atitlan liegt 1 ½ Stunden entfernt.Wir wählen den längeren und mühsameren Weg über die Berge.Wir durchqueren sehr abgelegene Dörfer  mit sehr schmalen Gassen und verfahren uns promt.Panajachel,San Pedro,San Juan wollen besucht werden.Eine Nacht verbringen wir in Panajachel direkt am See.Ein grosser idyllischer Platz mit Sicht auf zwei Vulkane.Wenn da nur nicht der Abfall vom Osterfest vor zwei Tagen wäre.Bierdeckel,Zigarettenstummel,Kabelbinder liegen herum und keiner ist dafür zuständig. Einmal mehr schade. Unsere Idee um den ganzen See zu fahren scheitert nach 1 ½ Stunden an einem abgerutschten Hang ,der die Strasse versperrt und weiter hinten sogar unpassierbar macht.Zum Glück!müssen wir im Nachhinein sagen,denn das Ganze hätte seine Tücken gehabt.Alleine die Fahrt zwischen den Vulkanen hätte viel länger gedauert und wäre durch dubiose Gegenden gegangen.In San Marco auf Pierres Camp ist es eine wahre Oase,WC und Duschen vom Feinsten.Herr Mozart und Co stehen auch schon da. Mit dem Wassertaxi gelangen wir nach San Pedro,das genau vis a vis liegt.Wir schlendern durch die Gassen rauf und runter.Farbenfroh sind die Auslagen im Gemüse-und Früchtemarkt ebenso die Textilien und die Frauen mit ihren Trachten.Wir nehmen ein Tuk-Tuktaxi nach San Juan.Wir sind froh nicht selber fahren zu müssen, es reicht dass wir durchgeschüttelt werden.Bandscheibenfreundlich sind die Strassen hier wirklich nicht.In San Francisco de Alto auf einer Hochebene 3200 Meter und 10 Grad ist während drei Tagen Markt.Es ist der grösste indigene Markt in Guatemala.Eingedeckt mit Köstlichkeiten aus Pierres Küche verlassen wir den Lago Atitlan Richtung Berge.Wir kurven die wirklich sehr steile Strasse von San Marco hoch.Wir begegnen vielen Holzträgern jeden Alters ,die ihre schwere Lasten mit Hilfe eines Stirnbandes auf dem Rücken puckeln.Hochachtung für die Schwerstarbeit unter diesen Bedingungen.

In San Frsncisco parken wir Jhimba in einen Hinterhof und wir logieren für eine Nacht im Hostel mitten in der Stadt.Unser Nachtessen kaufen wir an den Ständen in den Strassen,es mundet köstlich.Früh morgens machen wir uns auf ,um den Markt zu erkunden.Es gibt noch mehr zu kaufen als sonst schon.Wir werden von allen Seiten beobachtet. Es wird getuschelt dann geschmunzelt.Wir sind weit und breit die einzigen Gringos.Wahrscheinlich fragen sie sich was uns hierher lockt.Emsiges Treiben herrscht auch auf dem Viehmarkt.Quitschende Schweine,blöckende Schafe,gackernde Hühner,Kühe,Kälber,Hunde und Katzen, ja sogar Fische in Plastiksäcken sind im Angebot.Wir saugen diese spezielle Atmosphäre auf

Am Montag beginnen unsere Spanischstunden und wir haben noch zwei Tage Zeit,die wir am Lago Atitlan verbringen.Vier mal Drei Stunden wollen wir unser Wissen auffrischen.Armando ist ein ruhiger geduldiger Lehrer,die Stunden verfliegen im Nu. Jeweils am Nachmittag wird gepaukt und Sightseeing gemacht.Einmal fahren wir nach Guatemala City um eine Autohaftpflichtversicherung abzuschliessen.Die Fahrt um und in die Stadt braucht Nerven.Wir sind froh im ruhigen  Antigua wieder saubere Luft zu atmen.Im Hotel Santo Domingo besuchen wir einen der schönsten Gärten,Museen und alte Gemäuer.Nachts ist es hier besonders schön,da alles mit Kerzen beleuchtet ist.Jeden Tag brauchen sie ca.500 davon..Einen schönen Ausblick auf Antigua und die zwei Vulkane hätten wir von einer Anhöhe,wenn nicht immer diese Wolken wären.Einmal entleeren sich diese so heftig mit  und Blitz und Donner.Antigua steht unter Wasser.Wir kaufen Plasiksäcke,

stülpen diese über die Schuhe um trocken nach Hause zu gelangen.

so macht lernen spasssss

Wir verlassen Antigua ein zweites Mal und fahren nach Montericco ans Meer.Mit jedem Meter,den wir bergabwärts fahren steigen die Temperaturen.Die feuchte Hitze 36°C ist gewöhnungsbedürftig. Monterricco liegt auf einer schmalen Sandbank,wunderbare Palmen,Mandelbäume ,…es ist traurig aber links rechts überall eine riesen Sauerei,auch der Strand ist zugemüllt.Das Meer ist ein grosser Abfallkübel und säubert bei jeder Flut alles weg.So einfach ist das.

Die ersten zwei Nächte verbringen wir in einemHotel am Meer,das von einem Schweizer Ehepaar geführt wird.Ein schöner Platz,trotzdem fliehen wir.Es war einfach nur schlimm,der Schweizerfahne als Aushängeschild nicht würdig ,was da abging.Der Chef war konstant betrunken, flucht unter aller Würde und beschimpft das Personal lautstark als unfähige  A….. obwohl das Restaurant voll ist.Schämt euch!!! In einem kleinen, friedlichen Hostel unweit davon bleiben wir weitere vier Tage hängen.Wir machen Ferien von den Ferien,einen Ausflug in die Mangrovensümpfe und brausen mit einem Quatt dem Strand entlang.

Wir fahren ein drittes Mal  nach Antigua, denn dies mal sollte der Ausflug zum Vulkan Pacaya klappen.Somit muss El Salvador noch etwas warten.Um 5.15 Uhr läutet der Wecker.Wir schnallen unsere Wanderschuhe und die Tasche mit dem Proviant.Pünktlich um 6.00 Uhr werden wir abgeholt.Der Morgen ist wolkenlos so wie wirs uns gewünscht haben.Zusammen mit 12 andern Personen krackseln und schnaufen wir auf 2265 Meter hoch.Leider ist der Aufstieg zum Kraterrand seit drei Monaten nicht mehr möglich.  Wegen der austretenden Gasen sei es zu gefährlich.So grillieren wir die „Marchmelos“ auf den heissen Steinen hier unten. Nicht das wir das Zeug gerne hätten, aber es ist ein Muss .Die letzten Eruptionen war 2010/2014.Kaum vorstellbar ,dass der Lavakegel im Innern noch eine Temperatur hat,dass man sich die Finger verbrennt. Wir verweilen hier und freuen uns über die klare Sicht bis zu den Vulkanen Fuego und Acatanengo.Rund 35 Vulkane gibt es in Guatemala , drei davon sind noch aktiv.

Wir kehren zurück nach Antigua und sehen vor einer Garage das gelb-blaue Auto von Conny und Chris.Wir klemmen unsere Visitenkarte unter den Scheibenwischer.Wir packen unser Auto,denn wir wollen heute noch in die Nähe er Grenze zu Salvador fahren.Felix holt noch den Kaffee im Markt,den wir am Morgen vergessen haben,und kommt mit Chris im Schlepptau zurück.Die 2 Zürcher stehen schon zwei Wochen hier und hatten Pech mit ihrem Iveco.Am Montag solls weiter gehen, hoffen wir es für die Beiden.Trotz der Freude übers Wiedersehen fahren wir los, um unseren Plan  einzuhalten.Nach fast 4 Wochen schlafen wir ein letztes Mal  in Guatemal. Ein schöner Platz unter Mangobäumen,  einem Pool in Reichweite und werden  erst noch mit frischgepflückten Mangos beschenkt.