09.01.2023--31.01.2023
Km 2334
Ponta do Ouro - Maputo - Bilene - Xai Xai - Maxime - Inhambane - Tofo - Inhassoro - Vilanculo - Tofo - Ponta do Ouro
Aus Good morning wird bom dia .Aus Rand wird Metical Mez.Aus fish wird Peixe .Bem vinido in Mozambique,der ehemals portugiesischen Kollonie.Das alles so abrupt wechselt ,merkt man schon einen Schritt nach dem Gitterzaun.Noch mit good by verabschiedet,ist man Sekunden später in einer völlig andern Welt.Über den Grenzübertritt haben wir viele Infos eingeholt.Verrückt nur,dass jede Aussage anders war.Visum an der Grenze ja / nein.Buchungsbeleg Hotel ja / nein.Alle haben nein gesagt.Müsste man aber haben.Campingplätze kann man normalerweise nicht reservieren.,geschweige denn, den Beleg ausdrucken,wenn man unterwegs ist so wie wir. Das einzige was wir im Moment wissen,auf welchen Platz wir gerne gehen würden.Felix zeigt dem Zöllner immer wieder den Beschreib in iOverlander. ,Wie eine Hotelbuchung aussieht wissen die Zöllner ,aber mit dem was wir ihnen zeigen ,sind sie nicht vertraut.Logisch!!Sie fragen nach der Telefonnummer des Platzes.,die gibt’s aber auch nicht.Felix gibt ihm dann seine, funktioniert natürlich nicht.So beschäftigen wir ein ganzes Büro und stauen so den Grenzverkehr.Irgendwann werden wir einzeln zum Fotoshooting zitiert und um 5o Dollar fürs Visum erleichtert.Nach über einer Stunde sind wir mit Stempel und einer Aufenthaltsbewilligung für 3o Tage in Mozambique geduldet.Unser Auto steht noch in Südafrika ,auf der andern Seite des Hages.Nun müssen auch die Unterlagen für Olifant ausgefüllt werden.Der blaue Kugelschreiber ist im andern Büro liegen geblieben.Im Moment ist nur ein Roter zur Hand, was uns sofort eine Belehrung einbringt.Nur blau oder schwarz sei für Dokumente erlaubt.Aber in ihrem Office gibt’s keine zum Auslehnen und so werden die Akten von Olifant in roten Lettern abgelegt und darf einreisen.
28o Mez =4,5o sFr Strassengebühr,25o Mez. Autoversicherung am Strassenrand abgeschlossen,25oo Mez, für neue Sim-Karte Handy inkl.Internet für 3o Tage,auch am Strassenrand gemacht. Kaum angekommen sind s fast alle Mez weg.
Es sind nur 1o Kilometer bis zum Camp wo wir unsere erste Nacht im neuen Land verbringen.Wir staunen nicht schlecht ,als wir im verschlafenen Ponta do Ouro ankommen.Laute Trommeln, Zulumänner in ihren typischen Lendenschürzen und und den Gepardenstirnbänder. Eine Kundgebung für gerechteres Leben, bessere und faire Löhne und Arbeitsbedingungen .Sogar Stände mit Werbung für Kondome ,Aufklärung und Verhütung ist aufgestellt. Mutig,wenn man bedenkt ,welches Tabu vorherrscht. Zu Fuss gehen wir nochmal ins Städtchen und finden zu unserer Überraschung feines Pariserbrot, Gemüse und Früchte in Hülle und Fülle. Kein beklemmendes Gefühl in den vielen Menschen,wie wirs beim Einkaufen in den beiden 2 letzten Städten in SA noch hatten. Wir schlendern durch den Markt und werden sehr herzlich begrüsst.
Unser Schlafplatz befindet ich in einer Tauchstation .Viele festinstallierte Zelte und Häuschen ,grosse Gemeinschaftsküche und einem Direktzugang zum Meer. Kristallklar ,türkisfarben und blau präsentiert sich der indische Ozean.Nach einem langen Spaziergang am Strand bei Ebbe lassen wir uns eine Paella schmecken und stossen auf Mozambique an,das uns so herzlich empfangen hat.Es gefällt uns auch am 2. und 3. Tag im jetzt ruhigen Städtchen. Beim Einkauf auf dem Markt fühlen wir uns wohl.Mit unseren weissen Haaren werden wir immer wieder mit Hola mama , hola papa begrüsst. Der Guide vom Camp ,Bob Marley hätte seine Freude an ihm ,findet es den beste Entscheid ,als wir nochmals verlängern.Mit seinen weissen Zähnen und seinem breiten Lachen grinst er uns an.
Maputo,die Hauptstadt lassen wir aus.Die Strasse nordwärts ist wenig befahren und in perfektem Zustand. Gesponsert von SA und China wegen Materialtransporten aus Mozambique nach Süafrika.Busch -und Sumpflandschaft wechseln sich ab ,es hat nur wenige Siedlungen, Kilometer nichts. Wie verloren taucht einmal eine grosse Betonfabrik und eine Heineken-Brauerei auf. Der Verkehr nimmt zu und auch die Hütten werden zahlreicher.Wir nähern uns Maputo.Die Verkehrsverbindung führt durch ein Aussenquartier.Märkte mit allem was das Herz begehrt. Ein buntes Treiben.Es würde uns schon locken auszusteigen.Keine abschätzigen Blicke.Gerne würden wir die Eindrücke festhalten,finden es aber unhöflich aus dem Auto zu fotografieren.Von Weitem sehen wir die Hochhäuser als wir über eine neue Brücke den Meeresarm überqueren.Wir kommen gut durch die riesige Stadt und sind erleichtert .Bei einem SPAR-Einkaufszentrum lassen wir mit fast gutem Gewissen Olifant alleine auf dem Parkplatz stehen,obwohl immer jemand beim Auto bleiben sollte.
Über einen gepflästerten Damm geht’s durch ein Sumpfgebiet zum Dörfchen Marracuene ins Tan N’Biki Resort am Meer.Fantastische Landschaften .Saftiggrün soweit man sieht, mit vielen Kühen.In der Ferne eine Bergkette!eher eine Sanddüne mit Palmen.Das Camp ist nichts Spezielles,wir stehen alleine im Sand,dafür sind die beiden Pools ansprechend.Der Spaziergang am braunen Meer fällt kurz aus,von einem Bad sehen wir ab.Die Übernachtungsmöglichkeiten sind spärlich.Wir sind froh wenn wir einen Platz finden.
Die nächste, längere Etappe bringt uns nach Bilene an der Laguna Uembje .Ein 3o Kilometer langer Abstecher voller Überraschungen.Viele Stände mit Früchten ,Gemüse und Eingemachtem entlang der Strasse .Fröhlich winkende Kinder.3 kleine Mädchen verkaufen schüsselweise kleine Dattel für 25 Meticais.Wir erstehen eine Handvoll der zuckersüssen Früchte,viel zu viel für uns 2.Auch wenn wir nicht überall Etwas kaufen können, nirgends ist man mürrisch.In Bilene haben wir 2 Plätze zur Auswahl. Wir entscheiden uns für den ausserhalb der Stadt.Der Weg ist unmöglich ausgefahren, sandig,wir sind fast am Umkehren.Wir beissen und schütteln uns durch und landen im Paradies. Das hätten wir nicht erwartet.Eine Gartenanlage mit riesigen Plätzen.Jeder hat sein eigenes Bad ,Küche und Grillstelle.Der Pool ist etwas vom Besten ,seit wir unterwegs sind. Klar wie ein Bergsee und 35 Grad warm. Auch die Lagune ist ein Erlebnis ,knietief, türkisblau und noch wärmer. Mit Blick auf die Sanddünen mit Palmenwald und das Glitzern des Wasser unter uns schmeckt das gegrillte Porterhous-Steak mit Bratkartoffeln doppelt. Immer wenn wir auf so gepflegten Plätzen übernachten sind Auswanderer im Hintergrund.Diesmal ist es Louis aus Südafrika.
Im Dorf decken wir uns bei der Weiterreise mit frischem Paquette ein.Endlich Brot für unser Fondue.Seit4 Monaten im Kühlschrank.Farbenfohe Märkte, Früchte ,Gemüse….zuckersüsse Ananas und Mangos ,tonnenweise.Es ist Mangosaison und die Bäume prallvoll.Weiter duch Millionen!!! von Palmen fahren wir nach Tofo.Wir können uns nicht satt sehen an dieser Pracht.
Das kleine touristische Dörfchen ist bei Tauchern sehr beliebt.Wir parkieren unser Auto im Garten vom Turtle Cove, einem Backpacker Hostel und gehen ins Städtchen. Es ist Sonntag und am Strand wimmelt es von Einheimischen,fast Volksfeststimmung.Obwohl wir keine anderen weisse Touristen entdecken fühlen wir uns wohl. Hola mama Hola papa ,überall werden wir angesprochen und angelächelt.Eine ganz entspannte Atmosphäre.Erstaunlich,dass um 17 00 Uhr ,3o Grad,die Polizei auftaucht und die Badenden freundlich aber sehr bestimmt zum Verlassesen des Strandes auffordert. Auch Baden ist nicht mehr erlaubt. Dass die Polizei eine grosse Macht hat und ausübt ,merken wir am andern Morgen auf dem Weg zum Dorfmarkt. Aus der Polizeistation hören wir (Kinder)Schreie und bleiben stehen.Wir beobachten wie ca 10 Polizisten vor einer Türe stehen und dem Geschehnis zuschauen. Das wir stehen bleiben ,gefällt den Ordnungshütern gar nicht.Go ahead,go go!!! Eine einheimische Frau kommt aus ihrem Haus und geht zur Station.Auch sie wird energisch weggewiesen.Andere Länder andere Sitte.!?Trotzdem gefällt es uns hier.Aus einer Nacht werden 3 .Lange Spaziergange und plantschen in den Wellen des Ozeans sind angesagt.Es sind wenig Touristen im Dorf und so kennen uns die Kinder am Strand schnell.Gewitzte und tüchtige Verkäufer sind sie und wir bald im Besitz von noch mehr Arm -und Fussbänder oder einer frischen Kokosnuss. Liebenswürdig und nie abschätzig werden wir behandelt,auch wenn wir nichts kaufen.
In Inhambane finden wir per Zufall eine Garage,die unsern Dachträger wieder stabilisiert .Die vielen Schotter -und Sandpisten haben die Schrauben gelockert. Die halbe Strasse trägt etwas dazu bei. Einer bringt Schrauben, einer Unterlagsscheiben und ein anderer den Bohrer,der keinen Stecker hat. Überbrücken auf afrikanisch mittels 2 Metallstiften und das Ding läuft. Dann bricht auch der Bohrer ab. Kein Problem ,man weiss sich zu helfen. Gleichzeitig wird Olifant gewaschen. Ein Bild für Götter. sFr.1o.- inkl. 5o% Trinkgeld für alle.
Nochmehr Traumstrände dürfen wir geniessen und jedesmal fällt uns das Weiterziehen schwerer.Wir wollen gar nicht mehr weg.
Der Morrungulo Strand besticht durch einen langen weissen Sandstrand mit Muscheln ,die wir nur von Bildern kennen.Palmengesäumter Stand und wir alleine.Karibikfeelig vom Feinsten.
Inhassoro wird der nördlichste Punkt in Mozambique sein ,der wir ansteuern.Weiter nördlich werden die Strassen zur Herausforderung ,die Schlafplätze knapp oder gar Mangelware.Die politische Situation im Norden ist angespannt Wir haben dort nichts verloren, zumal es ausser der tollen Landschaft nichts Historisches anzusehen gibt.Inhassoro ist einen Fischerdorf.Unspektakulär.Vor Jahren noch sehr fischreich,jetzt fast ausgefischt .Im Sommer von Südafrikaner überbevölkert,jetzt ausgestorben. Einen einzigen Lebensmittelladen gibt es ,der in chinesischer Hand ist.Interessant mitzuerleben wie das ganze Dorf mithilft die Netze an Land zu bringen. Es sichert ihnen ein kleines aber regelmässiges Einkommen . Wir können einen fangfrischen Redsnaper für 1.5o.-/ 1oo mez . kaufen.Das Schuppen und Ausnehmen ist für Laien eine Herausforderung.
Am Strand von Vilanculo erleben wir Ebbe und Flut .Das Wasser weicht extrem schnell und man kann danach stundenlang in seichten Tümmpeln baden und meilenweit nach draussen waten und schnorcheln.
Wir fahren langsam südwärts.Mehr als die Hälfte des 4 wöchigen Visums ist aufgebraucht.Um die Rückreise spannend zu gestalten suchen wir andere Schlafplätze und neue Strände.Der tägliche Einkauf auf dem Markt ist interessant .Das Angebot ist reichlich.Kokosnüsse Avocados,Maracujas und Melonen sind jetzt reif.Meist stehen die Mengen in Kübeln verkaufbereit. Viel zu viel.15 Mangos 3o Maracuja... Schwierig zu erklären warum nur 1 oder 2 Stück.So halten wir ihnen einige Mez hin und fragen wieviel bekommen wir dafür. Zuerst gibt’s ein grosses Palaver,weil sie den ganzen Korb verkaufen wollen. Irgendwie bekommen wir dann doch was wir wünschen.Das wir Touristenpreise zahlen ,stört uns bei den paar Rappen nicht gross. Der Spass mit den Leuten ist unbezahlbar.
Ein besonderes Erlebnis haben wir mit der Polizei.Täglich passieren wir 1o – 15 Strassenkontollen!!!Meist haben sie es auf die Transportbusse abgesehen.Uns winken sie durch.Einmal werden wir jedoch angehalten.Führerausweis bitte !Mir dem kleinen Plastikkärtlein aus der Schweiz ist der junge Polizist aber überfordert und dreht es in den Fingern . Der internationale Ausweis ist gut aufgehoben in den Schubladen im Auto,keiner wollte ihn bis jetzt sehen.Warum wir nicht portugiesisch sprechen,wenn wir schon Ferien in seinem Land machen. Wir sprechen zwar spanisch , das versteht er nicht. Er winkt einen bewaffneten Mann heran und zeigt auf unsere Lampen.Dieser nickt .Jetzt kommt er auf das eigentliche Problem zusprechen. In Mozambique ist es verboten bei Sonnenschein!! mit Licht zu fahren und zeigt zum Himmel,wolkenlos und blau. Mit seinem Vorgesetzten auf der anderen Strassenseite gestikuliert er lautstark und zeigt auf uns. El Comandante schaut zu uns ,zuckt mit den Schultern und winkt uns durch. Etwas zerstört steht der stolze Uniformträger daneben.
In der Nähe von Maputo machen wir Rast . Ein Traum von Campingplatz. Gras, Blumen ,2 saubere Pools, Wassertemperatur 35 Grad, eine sehr hilfsbereite Crew. Leider besitzt der fettleibige ,weisse Inhaber nicht das Gespür, wie man mit seinen schwarzen Angestellten nur angehend anständig umgehen. Nur diktatorisches Gebrüll !!Schande!!! Am Samstag durchqueren wir Maputo erneut um die letzten Tage im wunderschönen Mozambique nochmals in Ponta do Ouro zu verbringen.
Wir brauchen über eine Stunde durch den samstäglichen Verkehr ,er ist enorm.Auf den eigentlich 2 Spuren fahren heute 3 Autos neben einander.Es klappt.
Auch ein Plattfuss gehört dazu
Martin vom Beach Resort freut sich riesig, als wir im Büro auftauchen.Oh my friends well come back my friends ,nice to see you.Sein Lachen und Grinsen ist ansteckend.Es ist ruhig geworden,die Zelte sind fast alle leer ,wir stehen alleine im Camping.Wir verbringen nochmals drei Tage im Beach Resort und müssen uns zwingen weiter zu ziehen.
Wir treffen auf festlich gekleidete Frauen und viele Kinder die auf der Strasse marschieren .Um die Schulhäuser wimmelt es,es ist Volksfeststimmung.Wir vermuten,dass die Schule nach den Ferien beginnt.Das gleiche Bild vor Maputo und Boane.Farbenfrohe Kolonnen links und rechts der Strasse.
Ein drittes Mal überqueren wir die Brücke der Hauptstadt auf dem Weg nach Saziland.Nochmals anhalten und zurückschauen über das hügelige Hinterland.Mit grosser Skepsis sind wie eingereisst.Was haben wir an schönen Landschaften, Stränden und tolle Begegnungen erlebt.Mosambik hat uns verzaubert. Nicht mal die schlechten Strassen auf den letzten Kilometer können das ändern.