Namibia


25.04.2023--26.05.2023

km 2546

Vor fast 6 Monaten haben wir Namibia Richtung Südafrika verlassen.Der freundliche Zöllner gibt uns die vollen 9o Tage Aufenthaltsbewilligung fürs laufende Jahr.Unsere Bedenken waren  zum Glück um sonst . Zum 3.Mal überqueren wir diese Grenze.Direkt hinter dem Zaun zu Botswana  beginnt der Mahongo-NP..Wir freuen uns auf eine erneute Durchfahrt.Kaum losgefahren sehen wir 16 Elefanten bei ihren ausgiebigen Sonnenbad am See.Die Wiese vor ihnen ist saftig grün.Das Schilf ist hoch und die unzähligen blauen Seerosen zeugen von einer guten Regenzeit.Die Temperaturen sind nicht zu hoch .Viele Springböcke, Impalas und Kudus weiden und ruhen  im der  offen Steppe.Die vielen Warzenschweine mit ihren Jungen geniessen ebenfalls den neuen Frühling.

Zum 4.Mal  fahren wir in die Shametu Lodge.Leider steht "unser" Platz 8 nicht mehr zu Verfügung. Eine Bar hat in der Nähe eröffnet und verunmöglicht eine ruhige Nacht. Der Ersatz etwas hinter dem Haupthaus ist genau so schön. Der Okovango hat viel Wasser und fliesst gemächlich vor sich hin.Nach langer Zeit hören wir wiedereinmal vertautes Schwiizertüsch. Von Duivundu aus geht’s Richtung Rundu  ,1oo Kilometer durch  den Caprivi-Strip. Die chaotiche Stadt wirkt verlassen. Wahrscheinlich liegt es an den hohen Temperaturen von fast 36 Grad.Beim Chinesen !!! kaufen wir ein neues Stromkabel.Das  Alte ist  etwas mitgenommen .Rundu bietet ausser guten Einkaufmöglichkeiten und Diesel  nicht viel Interessantes.

Entlang dem Grenzfluss  zu Angola reisen wir weiter. Die Ruacana -und Epupa -Wasserfälle wollen wir jetzt nach der Regenzeit besuchen. Vor 15 Jahren im Januar 08  beim 1. Mal waren sie ausgetrocknet.In einem kleinen Camp in der Nähe von Ruacana reffen wir den roten Ländi  und die Fahrerin aus Freiburg nach fast 4 Monaten wieder. Sie erzählt uns ,dass die Staumauern vom  See, der die Fälle speisst ,vor 2 Tagen geschlossen wurden und deshalb  kein Wasser mehr ist.Schade ,wir haben uns so darauf gefreut.Wir haben uns viel zu berichten.Die Crew fragt uns ob sie am Abend für uns eine Vorführung machen dürfen.Was die 14 Personen während einer halben Stunde uns 3 bietet ,berührt uns tief.Mit viel Herzblut tanzen und singen sie Szenen aus ihre Kultur.Sie richten einen herzlichen Dank an uns,dass wir ihren Camping ausgewählt habe.Wir bleiben eine 2. Nacht und verbringen einen gemütlichen Tag mit der Schweizerin. Wir geniessen das feine Gulasch mit Kartoffelstock das Felix gekocht hat gemeinsam. Wieder heisst es Abschied nehmen. Erneut führen unsere Wege in andere Richtungen.Zu unserer grossen Freude teil man uns an der Reception mit,dass letzte Nacht die Schleussen vom Stausee geöffnet wurden und die Fälle  wieder Wasser haben.So schnell wie möglich fahren wir hin .Ein eindrücklicher Bild.Gestern die blanken ,trocken Felsen, heute mit Wasser.

Unterwegs zu den Ruacana-Falls

Tanz Vorführung

Die unglaublich schöne Fahrt entlang dem Grenzfluss Kuene,  fasziniert uns erneut. Üppig grün  die Weiden mit vielen Rindern und Ziegen.Teileise ist der Fluss sehr weit über das Ufer getreten und es sind kleine Seelein entstanden.

 

Die Piste zeigt sich meist gut fahrbar. Der Regen der vorangegangenen Tagen taucht die trockene Landschaft in ein zartes Grün .Ein Schleier aus frischem Gras.  Die von Maps me angegebene Fahrzeit von 7 ½ meistern wir in  4 Stunden. Eine einzige ,brenzlige Situation stellt die eingebrochene Durchfahrt eines Bachbettes dar.Felix und Olifant schaffen dank eines kleinen Umweges auch diese Herausforderung. Getoppt wird der wunderbare Tag mit einem Schlafplatz direkt am Kuene River bei unter Palmen .Eine Freilufttoilette mit Blick auf den Fluss und eine Dusche , die bei unserer Ankunft  sofort eingeheizt wird. Was für ein Luxus in dieser Abgeschiedenheit.Das Nachtessen gibt’s mit Kerzenlicht.. Ein paradiesischer Ort ,den man nicht so schnell wieder verlassen möchte!!!!

Bäckerei von angolischen Einwanderer

Vor der Weiterfahrt bestaunen wir von einer Anhöhe  die Epupa-Wasserfälle.Aus gutem Grund haben wir einen Schlafplatz weiter oben ,am ruhig dahinfliessenden Wasser gewählt. An den tosenden Fällen wäre eine ruhige Nacht nicht möglich gewesen.

Weiter geht’s durch einmalige Landschaften nach Palmwag.Die Piste ist ruppiger und staubiger als am Vortag.Die ockerfarbene Erde ist einer fast weissen Sandgegend gewichen .Vermehrt stossen wir auf Himbasiedlungen und werden von wartenden Kinder begrüsst.Wir verteilen Wasser, Mais ,Salz und Zucker. Dafür dürfen wir Fotos machen .Nicht immer sind sie mit unseren Gaben zufrieden und fragen   nach Dollar. Wir besuchen ein offiziell im Reiseführer beschriebenes Livingdorf um noch mehr Einblick zu erhalten. Es ist enttäuschend. Die Familie zeigt Null Interesse uns herumzuführen.Der verlangte Eintrittspreis ist  jenseits. Lieblos wird etwas gesungen ,ein kurzes Herumgehoppse, für das sie noch eine zusätzliche  Spende verlangen. Dann wird noch unser Auto belagert,und nach Esswaren gefragt.Im Damaraland  wurden wir viel freundlicher willkommen geheissen.

Obwohl wir noch genug  Diesel im Tank haben, fahren wir in Sesfontain zur Tankstelle.Vor uns sind 5 andere Tourenautos mit der gleichen Absicht. Kein Diesel ,kein Benzin. Die nächste Möglichkeit zum Tanken ist 1oo Kilometer südlich,  in Palmwag.Immer gut wenn man genug Vorrat hat.

 

Obwohl wir nicht geplant haben ,nochmals in Palmwag zu rasten ,landen wir hier.Und wieder ist alles ausgebucht.Weiter nicht schlimm.Wir haben einen andern Platz ausgesucht.3 namibische Familien die 2 Plätze gebucht haben, beziehen nur einen .Hier im Camp sei es für uns  sicherer, meinen sie. Dank des Vollmondes erhellt sich auch nachts die Landschaft und wir brauchen keine Taschenlampen .Vollmond ist  in der Wüste als Abwechslung zum Sternenhimmel, auch spannend zu erleben.

Weil uns die Etohsa Pan im November völlig überrascht hat,fahren wir ein 2 Mal  hin .Diesmal über den Westeingang. Während 3 Tagen erleben wir eine Flut von Tieren.Herden von Zebras ,Gnus ,Büffeln ,Kudus, Antilopen und Strausse .Als absolute Krönung erwartet uns auf einem Wegweiserstein  ein Gepard .Während 2o Minuten dürfen wir ihn aus nächster Nähe beobachten.Irgendwann hat er genug und trottet gemächlich in die weite Steppe.

 

Auch die nächtlichen Besuche an den Wasserstellen in den Camps sind umwerfend. Viele Nashörner, Elefanten, Giraffen und Hyänen kommen ans Wasser.

Einziger Wehrmutstrpfen,wir sind nicht alleine im Park.Tagsüber verteilen sich die Autos gut.Nachts sind die Camp voll.Warum Touristen um 5 3o Uhr ,wenns noch stockdunkel ist,aufstehen, lärmen als wären sie alleine,begreifen wir nicht .Es werden Autos zum Warmlaufen gestartet .1oo Mal Autotüren geknallt .Die Sonne geht zu dieser Zeit erst gegen 7oo Uhr auf. Rücksichtslos und egoistisch.Das Klientel der Camper hat sich geändert.Zuviele Nichtcamper  wählen die "Billigvariante" zelten, sind unfreundlich und haben keinen Schimmer von der Camper-Kultur. Nach dem Motto , ICH mach Safari !!!!!

Völlig zufrieden mit unserem nochmaligen Abstecher  und dem Erlebten ,verlassen wir  den NP Etosha, Richtung Tsumeb .Im  herrlichen Kupferquelle Resort mit dem grandiosen  4o Meter langen Schwimmbasin geniessen wir Erholung.Ausser uns stehen  ein Auto aus des Schweiz und eines aus Deutschland mehrere Tage hier.Schön mal in Gesellschaft zu sein.Leider müssen wir uns auf Distanz unterhalten.Alle 4 sind krank,haben hohes Fieber und starke Kopfschmerzen.

Da wir unseren Rückflug nach Hause vorverschoben haben ,bleiben uns noch  knapp 3 Wochen Afrika.Wir planen einen kurzen Abstecher zu den Dinosaurierspuren in der Nähe von Kalkfeld.Auf einer Felsplatte sind die fast 5 Millionen Jahre  alten Abdrücke  sehr gut erhalten.Kaum vorstellbar ,dass die auf 2 Beinen laufenden Tiere ,sich hier in diesen Weiten getummelt haben .Zum Dinopark gehört auch ein kleiner Campingplatz,den wir gerne für die Nacht nutzten.Kleine Dik-Diks und verschiedene Vögel besuchen uns ,sonst sind wir wieder einmal alleine.Dank Kerzenlicht wird es ein romantischer Abend unterm Sternenhimmel. Die Temperaturen sind nachts recht kühl geworden und wir ziehen nach langer Zeit warme Jacken an.Am Morgen ist der Himmel bedeckt und für einmal weckt uns keine wärmende Sonne. 

Gemütlich fahren wir los und entscheiden uns für einen Abstecher in die Hügel auf dem Weg nach Omoruru.Es ist Farmerland und nicht weniger als 16 Tore sind  für die Durchfahrt zu öffnen und wieder zuschliessen.Erstaunlich viele Guesthäuser und Jagdfarmen sind hier angesiedelt und machen Werbung am Strassenrand.Zwar sehen wir keine grossen Rinderherden aber ihre Spuren sind überall present. 

Wir sind  zügig unterwegs und so hängen wir die Fahrt nach Uis zum Brandenberg gleich auch noch an.Die Piste ist hervorragend und wir schaffen die 13o Kilometer in 9o Minuten.Im Touristenbüro erklärt man uns,dass jetzt ein guter Zeitpunkt sei um noch eine Wanderung zur Weissen Lady zu machen .Nicht zu heiss  und mit tollem Licht. Mit einer Gruppe von 8 Leuten starten wir zur 2 stündigen Wanderung. Damit haben wir jetzt gar nicht gerechnet.  Es ist immer noch warm und unser Guide ist flott unterwegs. Herrlich durch den Canyon zu wandern.Viele Vögel ,einige Klippschleiffer und ein kleines Murmeltier zeigen sich.  Nach einer Stunde haben wir den Aufstieg geschafft  und stehen vor den 3-5ooo Jahre alten Felsmalereien mit der weissen Lady.Die Sage um die weisse Lady, die eigentlich ein Mann ist, lassen uns schmunzeln.Der Wudu-Medizinmann soll sich  beim Tanzen in Trace gesteigert  haben. Durch den aufgewirbelten Staub soll er Gestalten  mit weissen Beinen gesehen haben.So die Überlieferungen.

 

Der Abstieg ist  gemütlicher.Die Sonne sinkt langsam hinter den  2589 Meter hohen Mount Erongo.Wir lernen nebst einem australischen Ehepaar auch einen jungen italienischen Alpinisten kennen.Er hat schon einige Gipfel in Südamerika und Asien  bestiegen.Er möchte eben diesen, höchsten Berg von Namibia im Alleingang besteigen.Dafür fehlt ihm aber noch die Bewilligung vom Minesterium.

Kurz nach 18 oo Uhr erreichen wir ein Camp auf dem Weg in das Städtchen Uis .Entgegen unserer Planung entscheiden wir hier zu übernachten.Der Platz verfügt über 4 Overlanderplätze und drei Bungalows.Da alle Standplätze reserviert sind ,dürfen wir uns auf den Parkplatz eines Häuschen stellen und die Infrastruktur nützen. Auf dem Platz neben an hören wir vertrautes Schweizerdeutsch.Wir verbringen einen gemütlichen Abend mit Raffael und Josi aus Montreaux ,Sepp und Therese aus Villnachern ,Aargau!Ein wirklich schönes Zusammentreffen.

Am Morgen müssen wir zuerst  Wasser einkaufen.Wir haben unsere ganzen Vorräte an Damaras und Himbas ,die unweit von der Strasse wohnen ,verschenkt.Die Gegend um den Brandenberg ist so schön,wir haben gestern keine Zeit mehr gehabt ,sie zu geniessen. Wir fahren wir nochmal ein Stück durchs Damaraland.Und wieder bitten uns alle um Wasser.Diesmal sind es Stammesangehörige der Ureinwohner der San,, aber auch einzelne Buschmänner.Wie man in einer solchen trockenen uns staubigen Gegend überleben kann, ist uns ein Rätsel.

Wir treffen viele Himbas

Beim zweiten Anlauf schaffen wir es heute nach Omoruro.Es ist Samstag 13.15 Uhr und wir verpassen den Einkauf von Wein übers Wochenende um 15 Minuten.Die Gegend um die kleine deutsche Stadt ist gebirgig die beiden Flüsse ausgetrocknet.In der River Lodge vom freundlichen,deutschen Besitzer,verbringen wir eine relativ ruhige Nacht. Leider gibt es in der Nachbarschaft viele bellende und herumstreunende Hunde.

Der Mt.Erongo mit dem gleichnamigen Hochplatau reizt uns zu einer erneuten Schotterpistenfahrt.Ruppig und ausgefahren der Weg,so erklimmen wir die Anhöhe.Giraffen und Antilopen lassen uns den Staub und die Holpperei vergessen.

Noch ein Höhepunkt als krönender Abschluss in den Bergen von Phills Cave und Bulls Party.Wie checken im Bushcamp ein und fahren für eine erste Expedition los.Riesige Steine liegen wie grosse Murmeln herum,ein wunderschöner Kletterspielplatz.Es muss erst kürzlich geregnet haben.Auf dem grossen Plateau spiegeln überall noch Wasserpfützen mit frischem grünen Gras.

Eine weitere Wanderung führt uns zu Phills Cave.Die Rute ist steiler und länger als gedacht.Kein Wegweiser mit Zeitangabe.Zu Glück treffen wir auf ein junges Paar das uns Auskunft gibt.Noch 25 Minuten bergauf, dann ist es geschafft.Eine Höhle mit gut erhaltenen Malereien vom weissen Elefanten belohnt uns für den kräfteraubenden Aufstieg.Lange können wir nicht verweilen.Die Sonne sinkt langsam hinter die hohen Berge Wir wollen noch bei Tageslicht zu unserem Auto zurück und im Camp sein. Eine feine Gemüsesuppe und Wienerli !! gibt uns die verbrauche Energie zurück.Wieder eine sternenklare Nacht aber einiges kühler als bisher.Am Morgen starten wir wieder zu einer Wanderung in Vallée de Luna. Leider sehen wir nicht viele Tiere dafür viele grosse, kleine, runde ,ovale" Bölleli". Angeblich solls auch 5 Black Rinos in der Umgebung geben,denen wir aber zu Fuss nicht wirklich begegnen möchten.Die Landschaft ist grandios. Hohe ,gelblich leuchtende Felsformationen und das frische, saftige Grün. Nach einem Abstecher zum Elefantenkopf und den Murmeln verlassen wir das gewaltige  Naturschauspiel.

Nur noch eine letzte Nacht bleibt uns im Busch. Unverkennbar an den Strassentafeln ,nähern wir uns Windhoek.Nochmals  über einen Pass auf sandiger Piste .Die Aussicht auf dem 15ooMeter hohen Bosua  ziehen wir tief in unser Gedächnis ein. Nochmal wunderschöne Bilder .Wo hat das alles Platz in unserem Kopf. In der Ferne schwarze Wolken ,es gehen heftige Gewitter nieder. Bei uns bleibts im Moment noch trocken. Bei einem wärmenden !Feuer  ein letzter Abend draussen .Eine letzte Nacht im Zelt,nochmal die Stimme der Wildnis hören.Rund um Blitze und Donnerrollen.  Dann kommt  der Regen auch zu uns,der unser Zeltdach vom Staub befreit. Mit einer warmen Bettflache überstehen wir die  5 Grad kühle Nacht.Als wir um 7 3o Uhr aus den Zeltfenster schauen ,raucht es bereits aus dem Donkie,Freiluft- Buschboiler. Warmes Wasser,5-Stern Luxus am kalten Morgen.Danke James!

Dann kommt der Moment wo wir die ersten Häuser von Windhoek  sehen .Unser Abenteuer Afrika neigt sich nach 8 Monaten unwiderruflich dem Ende zu.

3o’ooo km unfallfreie Fahrt. Unglaublich liebenswürdige Begegnungen mit Einheimischen. Tolle Landschaften,viele Elefanten, Löwen Antilopen ,Nashörner, Zebras, Nilpferden ……Millionen  Sterne der Milchstrasse.

0 Steinschläge in Frontscheibe,4 platte Reifen,alle!! professionel afrikanisch geflickt. (Zu)viele Strassenkontrollen meist! liebenswerte Polizisten.3 Mal  Buse bezahlt,  je 12.5oSfr = 3o’ooo tansanische Schilling.

Fantastisches Essen ,guter Wein… ES WAR  EINFACH GRANDIOS !!!!

 

Wir freuen uns jetzt schon auf ein neues Abenteuer.  Keine Ahnung     WANN UND WO  ?????