Mexiko 4


Quintana Roo / Yucatan

 

04.03.2018-14.03.2018

 

Km.1385

 

Palenque-Roberto Barrio-Ruinas Becán-Chetumal-Tulum-Cobá-Playa del Carmen-Chetumal

 

Unmittelbar neben den archeologischen Stätten liegt der wunderschöne Campingplatz und ist idealer Ausgangspunkt um die Umgebung zu erkunden. Erst einmal geniessen wir die Ruhe,schwimmen im erfrischenden Pool und organisieren uns.Zwei Säcke Wäsche hat sich angesammelt und das Auto braucht auch etwas Zuwendung.Ganz früh machen wir uns auf zu den Tempeln um noch vor der grossen Hitze auf den Steinen herumkraxeln zu können.Durch den kühlenden Urwald führt der Weg höher und wir erreichen den grossen Hauptplatz mit dem Sonnentempel,der Grabstätten der roten Königin und anderen Gebäuden. Abwechslungsweise horchen wir bei deutschen,französischen oder englischer Reisegruppen mit und erhalten so Gratisinfos über das frühere Treiben vor Ort.Drei Stunden bleiben wir auf dem Hügel,anschliessend informieren wir uns im  dazugehörendem Museum.Zurück auf dem Campingplatz geniessen wir das kühle Nass vom Pool,es ist wie Weihnachten,36 Grad .

Der Anblick von Günters und Michaelas Landis erfreut uns total.Die beiden Wiener haben wir vor zwei Tagen bei den Papageien kennengelernt und wen wunderts auch sie haben den gleichen Reiseweg vor sich.Das Naturschauspiel der niedlichen grünen Vögeln hat uns beide hierher zum Sima de las Cotorras geführt.Ein riesiges tiefes Loch ,ähnlich wie bei uns der Creux  du Van? im Kt Neuenburg  ,ist Brutstätte von tausenden von  Papageien.Täglich um 6 Uhr morgens beginnt  das Schauspiel. Wie auf Befehl fliegen die Vögel aus ihrem Quartier, machen ein riesen Geschnatter und lassen sich dann in den Bäumen rundum nieder. Pünktlich stehen wir am Morgen bereit.Ein super Feeling wenn die Vögel erwachen und in einem Schwarm hoch fliegen. Den Sonnenaufang gibt es als Supplement.

Ein Tagesausflug bringt uns in die Berge zu den Wasserfällen von Roberto Bario.die Fahrt durch kleinste Siedlungen ist wunderschön und zeigt uns wie bescheiden die Bevölkerung hier leben muss.Auf dem Weg zu den türkisfarbenen Wasserbecken werden wir von  Dorfkindern mit Musik begrüsst ,wir freuen uns darüber,sie sich übers Trinkgeld.Viele Kalkbasins und Wasserfälle gibt es über eine grosse Fläche versteckt im Wald.Über schmale Ränder balancieren wir entlang und lassen uns immer weiter Fluss ab gleiten.Drei Stunden geniessen wir den Urwald mit den klaren Wasserbecken.Nach etlichem Hin und Her haben wir beschlossen einen weiteren Abstecher in Mexiko zu fahren.Obwohls nicht ganz am Weg liegt,ist Tulum eine der bekanntesten Tempelanlagen der Mayas und die einzige die direkt am Meer liegt.So machen wir uns nach vier Tagen Palenque auf und lassen wieder einmal Leute zurück die wir hier kennenlernen durften.Maya aus dem Kt.Aargau mit ihrer kleinen Tochter Adalina.Miguel,seine Frau und das Baby, das immer noch nicht auf die Welt gekommen ist.Die beiden Frauen aus Delemont ,die jetzt hier in Mexiko wohnen.

Die Tempelanlage Calakmul ist sehr gut erhalten und unser nächstes archäologisches Ziel.Wie wir aber bald merken ist der Weg dorthin alles andere als einfach.Der Weg von ca.60Km.benötigt einen Zeitaufwand von 2,5 Stunden und es gibt keine Übernachtungsmöglichkeiten vor Ort.Wir verzichten auf diesen Vorhaben und schauen uns dafür unterwegs die Anlage von Becan an.Sie ist zwar klein aber hat eine der besterhaltensten Malereien und Tempelmauern mit Fresken, klein aber fein!So fahren wir heute überraschend bis nach Chetumal an die Laguna Milagros,wo die Mexikaner den Sonntag ausgiebig mit Essen und Trinken geniessen.Wir lassen uns einen feinen gebratenen Fisch servieren.Unsere Angst,dass es bis Mitternacht so laut ist,ist unbegründet,denn sobald es eindunkelt werden die Leute weniger und die Musik leiser und nach 22.Uhr gehört der Platz inklusive See uns allein.Ein „Schwumm“vor dem Morgenessen ist paradiesisch und macht uns für die Fahrt nach Tulum fit.

Die 257 Km.nehmen 3 ½ Std. in Anspruch und führen auf einer fast schnurgeraden Strecke durch Wälder und kleine Dörfer.Zur Abwechslung gibt’s immer irgendwo diese elenden Topes und gleichzeitig kleine Verkaufsstände.Den Früchten,Gemüsen,Honig und Backwaren können wir nicht immer widerstehen.Wenn man schon fast anhalten muss kann man ja auch noch einkaufen.Clever!Wir haben uns mit anderen Reisenden schon gefragt,was wohl zuerst da war.Topes oder Verkaufsstände.Wir erreichen Tulum und sind überrascht,wie gross diese Stadt ist.Viele vorwiegend junge Läute sind unterwegs und es reihen sich Bars,Restaurants und Souvenirläden aneinander.Die Tempelanlagen liegt etwas ausserhalb und für uns auf dem Weg an die Solimabucht.Den Besuch verschieben wir auf morgen,denn auf der Strecke hierher war eine Zeitumstellung und so ist die Zeit für die Besichtigung zu knapp .Der einfache Campingplatz in der Meeresbucht übertrifft unsere Erwartungen.Zum Duschen muss man sich Etwas einfallen lassen aber der Rest ist Robinsoninsel.Weisser Strand,Palmen und türkisfarbenes Wasser.Wir parkieren unser Zuhause wenige Meter vom Ufer entfernt.Es ist so herrlich,dass wir einen ganzen Tag nichts machen als die Schönheit unseres Platzes aufzusaugen.Die   Anlage der Mayas in Tulum besuchen wir frühzeitig um dem grossen Ansturm auszuweichen.Wir sind überrascht von der Grösse und den vielen noch(wieder)erhaltenen Gebäuden.Die unzähligen Leguane,die jetzigen Bewohner,faszinieren uns wie sie sich auf den warmen Steinen und Gemäuern sonnen und sich durch das Fotogeknippse nicht stören lassen.

Im nahen Internetkaffee informieren wir uns im EDA über die Situationen in Mittelamerika und lassen uns einen Mojito servieren.Stefi und ihr amerikanischer Freund sind unsere neuen Campingnachbarn.Nach fünf Monaten Rucksacktrip geniessen sie hier,vor ihrer Heimreise in die Schweiz, ein paar geruhsame Tage.Die Beiden haben einen Fischerausflug gebucht.Den gefangenen Fisch wollen sie mit uns am Abend grillieren.Leider fällt das Barbacoa ins Wasser.Nach langer Zeit erleben wir heftigen Regenguss und Sturm und so gibt es Spaghetti zum Znacht.Wir verschieben das Ganze auf den andern Mittag aber es regnet immer noch.Wir nützen den Regentag und besuchen eine weitere Mayasiedlung.Coba liegt etwa eine Stunde entfernt ist unbekannter als die berühmten Anlagen von Uxmal und Chichen-Itza.Der Sonnentempel ist höher als bei den Andern und darf immer noch beklettert werden.Es braucht etwas Überwindung und Schnauf ihn zu besteigen und wir spüren es auch am nächsten Tag in den Beinmuskeln.(so fit semmer!).Die 360° Aussicht ist atemberaubend und der Abstieg schwindelerregend.Die schmalen,hohen Tritte sind eine echte Herausforderung.

Von Annett und Ralf haben wir überraschend Bescheid bekommen,dass sie früher als geplant in Tulum eintreffen und wir freuen uns sehr übers Wiedersehen.Mit schnorcheln und schwimmen und Spaziergängen am Strand vergeht die Zeit wie im Flug.Nach 7 Tagen! verlassen wir unseren Traumstrand,verabschieden uns vom Kontrolleur an der Eingangspforte mit lautem Hupen adios hasta luego.Wir nehmen die letzte Etappe nach Belize in Angriff.Ein bis zwei Tage wollen wir in Chetumal verbringen und wollen uns für den Grenzübertritt vorbereiten.Wir informieren uns,was wir im Auto mitführen dürfen und was nicht.Michaela Günter und ihr Rover Mozart haben uns geschrieben,dass sie ebenfalls in der Nähe sind und so treffen wir die Beiden nach einer Woche wieder.Was wir lange nicht hatten bekommen wir hier zwei Tage lang im Überfluss, Regen.