Kolumbien 2


 

09.06.-23.06.2018

 

Km.1420

 

Medellin-Chinchina-Salento-Vale de Cocora-Toché-Cajamarca-Ibaqué-Desierto de Tatacoa-Neiva-LaPlata-San Andres-Popayan.Las Lajas-Jpiales

 

Viele Kilometer liegen vor uns, viele Berge und Täler und vor allem  lange Baustellen und Stau.Überall werden Teilstücke gebaut.Wie lange es geht bis das Projekt fertig ist ,können wir uns nicht vorstelllen.Auf 2000 Meter liegt Salento.Ein kleines Dorf,der Ausgangspunkt für viele Wanderungen im Tal der Wachspalmen.Der erste Besuch im NP.ist eher entäuschend.Nur noch wenige der Giganten stehen auf dem Hügel.Salento selber mit den farbigen Häusern und Balkonen und dem grossen Zocalo ist ansprechend.Wir fahren weiter durch das Vale de Cocora über Schotterpisten wo wir während Stunden alleine unterwegs sind nach Toché.Ausgerechnet hier kommt uns ein Ambulanzfahrzeug mit Blaulicht entgegen.Eine traumhafte Fahrt und vorallem gibt es sie hier noch.Ganze Hügel und Berge mit eindrücklichen Palmenwälder.Die Palmen können mehrere hundert Jahre alt werden,und erreichen eine gigantische Höhe bis zu 60 Meter.Wir geniessen die einmalige Umgebung.Weiter unten bestaunen wir die fast nicht zugängigen Hänge,wo Bohnen,Kartoffel und eine Art Passionsfrucht angepflanzt wird.Welch unglaubliche Arbeit um zu überleben die Bergbauern hier leisten.Eingedeckt mit frischen Früchten und Gemüse und etwas Süssem aus der Bäckerei verlassen wir Cajamarca.Gegen Abend erreichen wir den Campingplatz hoch über Jbaqué.Kaum haben wir unser Auto abgestellt und uns eigerichtet,zeigt sogar das Regionalfernsehen Interesse an uns.Wir durften auf spanisch! Werbung für die Region machen.Zwei Tage geniessen wir die wunderbare Aussicht,abends das Lichtermeer..

Nach so viel Bergwelt ist Wüste angesagt.Die Desierto de Tatacoa erwartet uns mit einer Temperatur von 38°C.Die farbige Landschaft und die Bergformationen erinnern uns sehr Utha.Früh morgens ziehen wir mit unserem geschäftstüchtigen Guide los.Ein  sympatischer, kleiner 13 Jähriger Kerl,jetzt schon mit allen Waser gewaschen.Unsere zweite Nacht möchten wir mitten in der Wüste verbringen,wowir den Sternenhimmel noch eindrücklicher erleben.Die Milchstrasse zum Greifen nah.Über Neiva, einer sehr geschäftigen Stadt und tollen Einkaufsmöglichkeiten,geht’s wieder Richtung Berge.Kaum losgefahren werden wir von einer der unzähligen Polizei -oder Militärkontrollen angehalten.Papiere vorweisenund, nicht selten müssen wir die Hecktüre aufmachen.Meistens sind sie mehr am Ausbau des Auto interessiert,als wirklich zu kontrollieren.

Langsam ändert sich die Landschaft, es wird wieder grüner.Auf den Feldern wird Reis Baumwolle und Manjok angepflanzt,im Hintergrund, links und rechts Bergketten.Meter für Meter geht’s bergauf.Wir nächtigen bei einer Grossfamilie im Vorgarten in San Andres.Die Tierradentro die Grabstätten einer fast unbekannter indigenen Kultur,machen dieses Dorf zum touristischen Muss.Eindrücklich wie die Gräber und Katakomben im Hügel 4-5 Meter unter der Erde liegen.Per Zufall wurden diese durch einen Einsturz bei Feldarbeiten entdeckt,1936.Über steile Treppen mit hohen Stufen gelangt man ins Erdinnere.Wir sind beeindruckt,wie gut die Gräber mit den schwarz-roten Malereien erhalten sind.Im Museum erfahren wir mehr über das Leben und dem Danach des Stammes

Für die 90ig Kilometer nach Popayan über die Berge brauchen wir einen ganzen Tag.Zwischenzeitlich auf 3560 Meter raucht  und rust unser Auto über die Berge.Eine vor Jahren verschüttete Strasse ist immer noch eine riesige Baustelle mit Schlammfahrbahnen.Auf der ganzen Länge probiert man der Natur Herr zu werden,was eher einer Sisifusarbeit gleich kommt .Felsbrocken auf der Strasse, entwurzelte Bäume machen es nötig, dass kurzfristig auch  Strassenstücke gesperrt werden muss.Zum Glück gibt es Strassenküchen an den unglaublichsten Orten. Auch wir wärmen uns mit einer lauwarmen Suppe auf.Die tiefhängenden Wolken, Kakteen und Joshuatree- Felder auf der Passhöhe wirken mystisch.Am 22.Juli feiert Kolumbien ihren Unabhängigkeitstag und wir kommen in  der Statd in den Genuss einer Militärparade.Eimal mehr sind die Strassen voller gelber T-shirt und vielen stolzen Kolumbianern.Eigentlich wollten wir nochmals über die Berge nach San Augustin zu den Steinfiguren einer anderen Inkakultur.Auf Grunder nochmaligen 6 stündigen Schotterpiste und dem schlechten Wetter verzichten wir auf diese Herausforderung.Wir wissen auch,dass unsere Reisefreunde Michaela, Günter und Herr Mozart in Liberra stehen.Wir haben sie seit dem  Atitlansee in Guatemala nicht mehr gesehen.So fällt es uns leicht unsere Pläne zu ändern.Die Fahrt zur Grenze sind 250 Km .und führt uns durch ein fantastisches Gebiet.Tiefe Schluchten unglaubliche Berge,Gotthardmassiv mal 2.Die Strasse relativ schmal schlängelt sich in schwindelerregender Höhe.Wir lassen uns zwei Tage Zeit die Strecke zu fahren.Bei Patricia dürfen wir uns über Nacht in der Gärtnerei einnisten.

Kurz vor der Grenze zu Ecuador gibt es noch eine letzte Attraktion.In Las Lajas steht eine spezielle Kirche,die über eine tiefe Schlucht gebaut ist.Laut einer Sage erschien hier einer Mutter mit taubstummen Kind während eines gewaltigen Sturms, die Jungfrau Maria die ihr Kind heilte.Aus Dankbarkeit hat die Mutter einen kleinen Altar errichtet.Heute steht an dieser Stelle eine gigantische silberne Kirche .Ein Walfahrtsort, das heute Samstag besonders viele Gläubige anzieht. Souvenirstände, Heiligenfiguren und Lamas mit farbigen Kronen und Umhängen am Wegesrand.Vermarktung pur. Zum ersten Mal sehen wir hier auch Meerschweinchen vom Grill. En Guete!Wir bleiben fürs Erste bei einer Gemüsesuppe.Es ist 16.00 Uhr und wir entscheiden,den Grenzübertritt noch heute in Angriff zu nehmen.Die Situation vor Ort ist erschreckend , menschenünwürdig und katastrophal.Menschenschlangen von venezuelanischen Flüchtlingen,Berge von Gepäck, schlafenden oder weinenden Kindern und Erwachsenen dazwischen.Es ist kalt auf 3oooMetern ,und es fängt auch noch an zu regnen.Sie harren die ganze Nacht aus um den Stempel zur Einreise zu bekommen. Für viele ist das Ziel Argentinien,das noch  viele Kilometer entfernt ist. Meine Nichte hat diese Grenze im März überquert und hat dafür 9 Stunden gebraucht.In der Zwischenzeit ist ein neuer Korridor für nicht Venezuelaner eingerichtet worden.Mit schlechtem Gewissen schaffen wir den Grenzübertritt in 3 ½ Stunden.                         

 Liebe Leser ihr habt vielleicht gemerkt,dass wir gegen Schluss fast keine Fotos mehr haben.Unser Auto wurde am Zoll bei der Polizei vor dem Ausreiseschalter aufgebrochen.Fotokamera und das Handy von Felix sind geklaut worden,zum Glück nicht mehr.Blöd gelaufen!Wir sind froh, dass alle Scheiben ganz sind.So fehlen Felix alle Whats App Nummern.Schreibt doch  bitte ,er hat die CH-Simkarte noch.