PARAGUAY


16.03.-06.04.2022

Km 1590

Nach ein paar Tagen in der Provinz Missiones verlassen wir Argentinen .Wir haben uns zum Abschluss die Missionsstätte der Jesuiten Mönche aufbehalten.In San Juan besichtigen wir nach einer interessanten Einführung die Ruinenstadt.Über 30 solcher geschichtlichen Bauten wurden inArgentinen,Paraguay und Brasilien erstellt.Unter Anleitung der Jesuiten Mönche bauten die einheimischen Guaranivölker Kirchen und Dörfer auf. Felder und Gärten bewirtschaften sie aber nach ihren eigenen jahrhuntertalten Erfahrungen.Die indigene Bevölkerung genoss dadurch einen gewissen Schutz vor den spanisch /portugisischen Belagerern.

Maté Produktionfabrik

Maté ist das traditionelle Getränk in Argentinen und den umgebenden Ländern.Das Trinken eine Zeremonie und fast heilige Kunst.Immer und überall dabei,wird es in Ledertaschen mit Thermosflasche mitgeschleppt. Gewonnen  wird er von einem Strauch.( siehe Googel)Für uns  ist das bittere Gebräu  eher gewöhnungsbedürftig.

 

In der von uns zufällig ausgewählten Fabrik werden wir vom Seniorchef  durchs Musem geführt.Gross ist seine Freude ,als wir ihm sagen,dass wir aus der Schweiz kommen.Sein Grossvater hat hier die Fabik aufgebaut,als er aus der Schweiz hierher auswanderte.Armando Horrisberger spricht aber nur  noch einzelne schweizerdeutsche Worte.Es war eine ganz tolle Begegnung.

Bevor es über die lange Brücke  von Possada,das uns sehr positiv überrascht hat,schlendern wir dem Fluss Parana entlang,der die beiden Länder trennt.

 

Ein freundlicher Zöllner kontrolliert unsere Ausweise und Unterlagen.Nach Aussage der Migration in Posada ist zur Einreise nach Paraguay kein PCR -Test mehr nötig.Nur Pass ,Impfausweis und gesundheitliches Einreise-Formular.Mit viel Geduld und brütender Hitze hilft uns der arg. Zöllner Müller! das Formular im Internet ausfüllen und entlässt uns mit einem buen viage.Auto ausgestempfelt, unsere Ausreise eingetragen und der Weg ist frei.Ganz so einfach geht’s dann doch nicht weiter.Wir haben das falsche Einreiseformular erwischt und müssen ein  neues ausfüllen.Dumm gelaufen.Unsere Nerven werden von den 3 arroganten Feen im Gesunheitsposten ziemlich  strapaziert. Keine  macht auch nur den Anschein uns beim Ausfüllen behilflich zu sein.Sie kichern lieber und klappern auf ihren Handys rum.Ein junger, gutaussehender  ,spanisch sprechender Mann ,der ebenfalls Hilfe benötigt ,wird sofort mit vollster Aufmerksamkeit bezirzt. Er bemerkt,dass wir am Verzeifeln sind und hilft uns.Das gefällt dann den Damen nicht so ganz und werden endlich aktiv.1o Minuten später sind wir im Besitz  des QR-Codes zur Einreise und bekommen den Stempel im Pass.Nun noch das Prozedere fürs Auto.Alles  sehr freundlich und schnell erledigt.Irgendwann am Abend erhalte ich SMS .Seid  ihr in Paraguay??Mein Einreise-QR stehe im Status.Eine dieser netten Damen von Gesundheitsschalter ,hat ihn in meinen  Status fotografiert.Noch etwas sauer über solche Dinge,hellt sich unsere Stimmung schnell auf,als neben uns ein Auto auffährt und ein herzliches Grüezi ruft und mit der ID winkt.Noch 2 -3Worte und gute Reise und weg ist der Luzerner.

Hohenau ,eine deutsche Kolonie mit den Ruinenstätten ist unser Ziel.  Deutsch ist all gegenwärtig. So auch auf dem Bauernhof mit Hotel Manantial und Campingplatz.Kühe ,Pferde ,viel Federvieh,Schweine und 3 Tapire sind in den nächsten Tagen unsere Nachbarn.2 wunderbare Pools dürfen wir benützen.Wir bleiben 6 Tage überstehen 2 heftige Gewitter.Wir lassen unsere Sitze im Auto auffrischen.Johanna und Klaus ,die wir hier antreffen haben uns den Tipp gegeben. Super toll geworden.Eine neue Regenfront ist im Anzug.Wir flüchten Richtung Asuncion in den Norden.Das Hasta la Pasta in Altos ist unser Ziel.Wir freuen uns auf Marion und Rene.

Die regenreiche Fahrt unterbrechen wir nur zum Tanken.Da es keine Hoffnung  auf einen trockenen Abend gibt,beschliessen wir die Nacht im Hotel zu verbringen.Gutavo  ,der Besitzer ist ein charmantes Schlitzohr und freut sich riesig .Heute sei sein Glückstag.Endlich Gäste aus dem Ausland und die bringen  auch noch den lang ersehnten Regen.Seit Monaten hätte es nicht geregenet. Irgendwie sind wir die Regenbringer.In der 5 Minuten Regenpause zeigt er uns voller Stolz seinen Garten inkl.dem Pferd Berlusconi. Ein Schimmel ,der sich in der rotbraunen Erde gewällts hat.Eine leichte Ähnlichkeit zu seinem Namensvetter  aus Italien.Es giesst aus Kübeln und wir befürchten,dass wir auch im Zimmer bald unter Wasser stehen.Im Speisesaal tropft es schon durchs Strohdach.Die ganze Nacht hat es flächedeckend geregnet.Viele Felder stehen unter Wasser. Gustavo berichtet,in Asuncion seien Autos und Personen weggespült worden.Es sei viel zu riskannt,dass wir heute dorthinfahren.Nach einem Telefongespräch mit René entscheiden wir, trotzdem loszufahren.Entäuscht lassen wir Gustavo zurück.Er freut sich über den Gruss von René und wir über den Honig, den er uns mit auf die Reise gibt.Je näher wir nach Altos fahren, lockert sich die Wolkendecke auf und es gibt einige Sonnenstrahlen wie es Rene voraus gesagt hat.Und tatsächlich ist der Abend trocken und wir kochen und essen draussen.Im Hasta la Pasta  ist es wie Heimkommen. Endlich treffen wir wieder einmal auf Bekannte. Klaus und Gisela kennen wir von hier vor drei Jahren und Lotar und Silvia haben wir im November im Storage in Uruguay angetroffen.Um 18.00 Uhr trifft man sich am unteren Grill zum Sundowner -Apero.Der Blick über den See bei San Bernardino und der grandiose Sonnenuntergang lassen den vielen Regen vergessen.

ASUNCION

 

Wie haben ein strenges Programm vor uns.Paraguay,vorallem Asuncion ist die Stadt wo man Alles bekommet.Wir benötigen dringend eine Frontscheibe.Bis jetzt war es unmöglich eine Passende zu finden.Hier gibt es noch viele Ambulanzfahrzeuge,Toyota Landcruiser ,wie unser Auto.Tatsächlich werden wir in der ersten Parabrisa-Werkstätte fündig,oder sagt man uns zumindest.In fünf Minuten ist die Scheibe draussen und jetzt beginnt die Suche .Nach gut zwei Stunden ist die neue Scheibe montiert und unsere Nerven beruhigen sich wieder.Wir farhen zur 4X4 Garage und machen einen Termin für einen grossen Service.Der feundliche Mechaniker schaute sich alles an.Die Stossdämpfer verlieren Öl und müssen gewechselt werden,einen Ölwechsel und kontrollieren der verschiedenen Öle und alles durch checken.Wir sollen doch bleiben alle Ersatzteile seien verfügbar.Es ist bereits 16.00 Uhr und wir brauchen das Auto zum Schlafen.Wir kommen lieber morgen um 9.00 Uhr.

 

Kurzfassung von 7 Stunden Werkstatt.

9.30 Uhr Stossdämpfer Luft und Dieselfilter ausgebaut,dann bleibt alles liegen.

12.00 Uhr Mittagszeit noch kein einziger Ersatz ist eingetroffen.Wir bekommen einen Teller mit gegrilltem Fleisch.

13.00 Uhr Meldung in einer Stunde werden die neuen Stosstämpfer geliefert.

13.30Uhr Dieselfilter trifft ein und wird eingebaut ,der Rest liegt immer noch.

15.00 Uhr N achfage wie lange noch?? sind langsam chribelig.Stossdämpfer sind unterwegs.

15.30 Uhr Chef meldet sich persönlich,unsere Stossdämpfer seien keine Üblichen .Ersatz 300 km weit weg.Erst nach dem Wochenende verfügbar.

16.30 Uhr nach Androhung,dass wir keinen Rappen bezahlen wird der neue Dieselfilter  ausgebaut .Felix baut den alten Luftfilter ein.

17.00 Uhr keines der Öle ist kontrolliert,alte Stossdämpfer werden wieder montiert.Chef meldet sich erneut und bestätigt,dass die neuen Stossdämpfer am Montag hier sind,was wir aber (vorerst)ablehnen.Sicher nicht nochmals zurück in diese Werkstatt.Schlussendlich sind wir dann am Mittwoch um 1o ooUhr wieder hier,die Stossdämpfer seien unterwegs.Und tatsächlich um 12.00 Uhr immer noch ohne neue Öle aber…..

 

Am Donnerstag geht Jhimba für zwei Tage in die Spenglerei zum Entfernen des Rostes.Wir beziehen für zwei Tage ein Zimmer im Gästehaus vom Hasta la Pasta und kochen im Casa Loco,Renés altem Teigwarenproduktions-Lokal.Wir geniessen ,wenns mal nicht gerade regnet ,den schönen Pool und lassen uns von Klaus und Gisela mit Caipirinha verwöhnen.Die hattens  in sich!!! Ein  feiner Rum aus Brasilien.

 

 

Das geht an Portemonaie

7 Millionen Guarani = Fr.1000.--

In San Bernadino ist jeden Samstag Markt.Das besondere es gibt feinstes ,hausgemachtes,dunkles Brot in diversen Sorten,eine grosse Auswahl an Schweizer Käse und Deutschen Würsten.Die vielen!! CH/D Auswanderer kommen von weit her um einzukaufen und einen Schwatz zu halten.

Schon 10 Tage sind wir im Hasta la Pasta .An Renés Geburtstagsrunde treffen wir Schweizer,die wiederum Freunde von uns zu Hause kennen.So klein ist die Welt.

In der Umgebung von Altos besuchen wir eine Töpferei,einen Lederwarenmarkt und eine Klosterkirche.Dann irgendwann heisst es Abschied nehmen.Nicht gerne!! aber es muss sein.Tschau ihr Beiden,euer Platz ist einfach Heimat!!!!!

Auf dem Weg zur Grenze sehen wir uns die grösste Basilika von Paraguay an und landen am späten Abend bei Monika,die uns mit selbstgemachten Kuchen empfängt.Mitten in der Nacht werden wir von Blitz und Donner geweckt.Zwei Stunden prasst der Regen auf unser Dach ,irgendwann knallt es und der Strom ist weg ,stockdunkel.Hoffentlich hält unsere provisorische Dachkonstruktion  den Orkan aus.Eine Lösung mit unseren Gasdruckfedern ist immer noch nicht in Sicht. Wir bleiben einen Tag länger weil wieder viel Regen angesagt ist.Monika hat einen Termin in Asuncion und überlässt uns den gedeckten Grilltraum  mit grossem Tisch,den Garten und 12 Hunde.Mittags nehmen wir eine Ladung Hundefutter entgegen.Gottvertrauen.

Bevors über die Grenze geht,kaufen wir in der Käserei des Schweizers Dominic Tilsiter,Appenzeller,Brie,Vacherin und Raclette. Vakuumiert lässt er sich länger halten und irgendwann gibts in Brasilien ein Fondue.