Panama


31.05.18-18.06.18

Km.1184

Pasao Canoas-David-Boquet-Volcano Barù-David-Playa las Lajas-Santiago de Veraguas-NP.Forestal la Yeguaea-Coloncito-Panama City-Colon-Puerto Lindo

Panama,das letzte Land in Zentralamerika, das wir besuchen.Sehr Amerika orientiert, merkt man schon  schnell nach der Grenze.Grosse Shoppingcenters a la USA ,Dollar als Währung, und Englisch die zweitmeist gesprochene Sprache. Nachdem sich das Versicherungsoffice und das Einfuhrzollamt über die Formulierung  der Einreise von  unserem Auto einig  geworden sind,  können wir endlich weiter .Dreiviertel Stunden und 3 Anläufe waren nötig bis  zum OK .Zum Glück hatten wir einen Helfer der unsere Papiere immer wieder  zuvorderst einschleuste. Wir wären wahrscheinlich immer hinten angestanden. Verwunderlich ,wenn man bedenkt, dass jeden Tag  Overlander den Zoll passieren .Unser Plan ans Meer zu fahren wäre realistisch gewesen, aber als wir kurz vor David noch in einen Stau geraten, läuft uns die Zeit davon. Wir bleiben in der Stadt ,gönnen uns ein Motel und planen um .In der Toyotagarage lassen wir anderntags den T-Belt und die Hinterbremsen wechseln und machen erst die Fahrt  nach Bouquete und den Vulkan Barù.Hier in Bergen mit einem sehr angenehmen Klima, wohnen viele Amerikaner.Die  wunderschöne Landschaft auf 18oo m ist geprägt von Landwirtschaft  und  angelegten Terrassen, wo  Kohl,Zwiebeln und Mais angepflanzt wird.Kleine Siedlungen ,viele Kinder, Frauen in traditioneller Tracht .Es geht steil bergauf und unser Jhimba kommt kaum voran er klebt fast  fest. Irgend  etwas stimmt nicht, seit wir in der Garage waren. Beim  Abwärtsfahren schlottert das ganze Auto .Wir schaffen es zurück nach David in die Garage ,wo Jhimba wieder auf dem Lift landet und die Bremsen nochmals demontiert werden.Ohne Murren machen 3 Arbeiter Überstunden und entlassen uns mit einem freundlichen Hasta luego! Lieber nicht. 

 Der kilometerlange Sandstrand in Playa las Lajas ist ein Traum ,der Platz wo wir stehen ist ruhig und fast am Strand, logisch das wir nicht so schnell weiterziehen.Mit Ronald, der mit dem Velo unterwegs ist,unterhalten wir uns lange über seine Abenteuer.Ein keines Schlüpfzelt ,ein Gaskocher, wenige Kleider sind sein ganzes Gepäck mit dem er schon 5oookm unterwegs ist.Sein nächstes Ziel ist ebenfalls Kolumbien.Gute Reise, wir freuen uns dich irgendwo auf der Strasse anzutreffen.

Es bleiben noch 4 Tage bis wir unsere Reisekollegen in Panama treffen, und unsere Autos in den Container verladen werden.Im Norden besuchen wir  nochmals einen NP mit Stausee,Wasserfall und herrlichen Wanderwegen.Leider ist das Wetter alles andere als optimal.Die Regenzeit lässt grüssen.Es schüttet  wie aus Kübeln und wir sitzen unter unserem improvisierten Zelt schon bald knöcheltief im Wasser.Unser grosses Glück ,am Morgen scheint für 1 Stunde die Sonne und wir können alles trocken einpacken.

Panama City zum Abschluss unserer Zentralamerika-Tour.Moderne Viertel mit Wolkenkratzern, prunkvolle Bauten von Banken aus aller Welt,eine neugestaltete Waterfront mit Luxusjachten im Hafen auf der einen Seite.Armut, laute, von Abfall übersäte  ,muffige Wohnviertel auf der andern Seite.Wir stehen stundenlang im Stau.Panama City fesselt uns nicht.

Im Hostel Amador tretten wir Katrin und Till wieder,die in der Zwischenzeit alles für die Verschiffung vorbereitet haben. Herzlichen Dank an euch Beide. Am Freitagmorgen ist um 5 Uhr Tagwach , damit wir genug früh  an der Inspektion vom Auto sind,um die Papiere für die Ausfuhr  zu bekommen.Es werden täglich nur gerade Mal 25 Autos abgefertigt,einer eher kleines Kontingent, für so einen  bussy  Hafen.3 Stunden  warten ist angesagt bis Nummer 15 und 16 an der Reihe ist.5 Minuten später dürfen wir die Motorhaube schliessen,wir sind nur Transit! Teil 1 ist geschafft.Ab 14 oo Uhr sind die Papiere abholbereit  im Minesterio de Education. Die Zeit bis dahin  nutzen wir ,um den berühmten Panama –Kanal zu besuchen.1913 ist das gigantische Bauwerk entstanden und 2016 wurde  ein noch grösseres Schleusensystem in Betrieb genommen.Über 5 verschiedene Stufen ,3 in Miraflores ,2 in Colon,werden die riesigen Frachter , täglich bis zu 4o, aufs richtige Niveau gebracht. Kosten pro Frachter , je nach Grösse, bis zu 1 Million Dollar!!!Der Mittelteil des  „Kanals „ bildet ein  Stausee ,anders als beim Kanal von Korinth ,der vollständig durch eine in den Fels geschlagene  Durchfahrt hat und schnurrgerade verläuft.Imposant und eindrücklick.Einmal mehr eine grosse Leistung vor über 1oo Jahren ,die mit einfachsten Mitteln vollbracht wurde . Mit schweizerischer Pünktlichkeit sind wir  um 14 Uhr im Minesterio vor Ort,was aber keiner gross zur Kenntnis nimmt. Warten ,mal wieder !Zum Glück haben wir mit den 4 Töfffahrern   genügend Gesprächsstoff. Unterwegs von Südamerika Richtung Norden wurden sie an der Grenze zu Nicaragua,zurück-geschickt. Wegen den anhaltenden Unruhen sei eine Durchfahrt nicht gewährleistet.So mussten sie zurück nach Panama und die Motorräder  von hier aus nach Honduras  verschiffen.Sie hoffen, dass die Bürokratie dort zügig vorwärts geht und sie ihre Reise so schnell als möglich fortsetzen können.

Bis  zum Verladen unserer Autos am Dienstag verlassen wir Panama -City und verbringen die letzten Tage im Land am Lago Bayano bei David,ruhig und gemütlich mit stündlichen Regenschauern und zwei kleinen Äffchen, die  für Abwechslung sorgen.

Nochmals heisst es früh aufstehen.Wir treffen den Agenten um   73oUhr im 7o Kilometer weit entfernten Colon.Da Pünktlichkeit hier auch nicht allzu genau genommen wird ,dauert es auch hier bis 8 1o Uhr.Eine knappe Stunde später steht dann der grüne Container da,inmitten riesiger Pfützen. Bei so vielen Container hoffen wir , dass wir am Montag  unsere Autos in Cartagena wiederfinden. Nach einer weiteren Stunde ist der Papierkram erledigt.

Wir machen uns auf die Fahrt nach Puerto Lindo zur Villa Wunderbar.Öffenliche Busse sind immer ein Erlebnis. 2 ½ Stunden für 7o weitere Kilometer.Ganze Schulklassen pferchen sich zwischenzeitlich in den Gang.Der Platz neben Felix ist sehr begehrt und wechselt  häufig.Warum auch immer!Das letzte Kapitel in Zentralamerika kann beginnen.Es ist ein 4 tägiger  Segeltörn auf einem Katamaran ,der uns nach Kolumbien bringt .Ein etwas mulmiges Gefühl haben wir schon, so viele Leute auf engem Raum .Mit Gepäck fürs Schiff machen wir uns gegen Abend auf den Weg zum Hafen,wo wir um 17ooUhr unseren Kapitän treffen.Die örtlichePolizei zeigt sich als hilfsbereit und läd uns samt Gepäck hinten auf den Pick up!Dein Freund und Helfer,  wie wahr!

1o Passagiere 2 Crew,das Schiff hat viel Platz und wir verstehen uns alle auf Anhieb prächtig.Die 4 Girls aus Irland und Schottland sind herrlich erfrischend , Toni und Lukas  fasziniert vom Segeln.Sebastian ,der Kapitän ist ein argentinischer  Sonnyboy und seine Frau Bran eine ausgezeichnete  Köchin.Sie verwöhnt uns mit allerlei Leckerbissen. Fischgefangener Hummer, Tintenfisch und Redsnaper..!herrlich ,direkt ans Boot geliefert .Alles super, wenn da nicht diese Übelkeit und der Schwindel (seekrank) wäre.Grauenhaft!Es erwischt alle ,mehr oder weniger schlimm. Wir ankern nach 24 Stunden Fahrt  bei den San Blas Inseln an traumhaften Plätzen , schnorcheln in ruhiger See  an noch meist gut erhaltenen Riffs und erholen uns für die nächsten 3o Std.auf hoher See.Nach 5 Tagen erreichen wir um 4 3oUhr in der Nacht Cartagena in Kolumbien.Motoren aus, ruhige See ,wir fallen bis zum Morgenessen in einen Tiefschlaf.Rückblickend  sicher ein tolles Erlebnis,aber so schnell geh ich nicht mehr auf ein Schiff.