ARGENTINIEN


12.02.-16.03.2022

Km 6880

Buenos Aires Stadtbesichtigung bei 40°C

Nach einer guten Zeit in Buenos Aires verlassen wir die Stadt mit Vorfreude auf ein kurzes Wiedersehen,das sich ganz spontan ergeben hat.Liliana und Emil warten 40 km ausserhalb Buenos Aires auf Schweizer,die ihnen die neuen Kreditkarten bringen.Der Zufall will es,dass wir die Kuriere,Thomas und Stefan ebenfalls kennen.Ganz klar,dass wir den Umweg einbauen um die Vier zu sehen.Wie verbringen zwei schöne Stunden,die viel zu schnell vergehen.Unsere Wege trennen sich,zwei Autos fahren nach Süden,wir nach Westen nach Mendoza.

 

Ca.1000 km quer durch Argentinien liegen vor uns.Den ersten Halt machen wir auf einem Campingplatz an einem See.Bei der Einfahrt merken wir,dass wir vor zwei Jahren schon mal hier waren.Der Unterschied , damals war der Platz proppenvoll mit Zelten,jetzt trotz Sommerferien ,fast leer. Corona hat auch hier einschneidende Spuren hinterlassen. Nach einer äusserst ruhigen Nacht, ohne stundenlanger lärmiger Musik, sind wir froh, dass wir unser Zeltdach trocken einpacken können. Ausgiebige Niederschläge und tiefhängende Wolken begleiten uns in den Westen.Die Temperatur ist merklich gesunken.

Mendoza gefällt uns auch beim dritten Besuch.Friedlich und ruhig ist das Leben hier.Wir müssen uns erst wieder daran gewöhnen,dass die Läden um 13.30 Uhr schliessen und erst gegen 17.30 Uhr wieder öffnen.Zum Glück bleiben die Beizen offen.

In Malargüe,das wir nur von Einkaufen kennen,ist ein viertägiges Ziegenfest angesagt.Die Stadt ist in Feststimmung und alle freuen sich auf die Fiesta de Chivo.Die überlauten Soundchecks bekommen wir hautnah mit,liegt doch der Festplatz direkt neben dem Camping.Mit Margrit und Meinrad verabreden wir uns zum Nachtessen. Noch etwas skeptisch bestellen wir eine Portion Ziegenfleisch und sind überrascht wie fein es schmeckt.So fein,dass wir anderntags nochmals hingehen und andere Grillspezialitäten probieren.

Den Vulkan Mata Pala?????können wir nur mit einer Führung besichtigen.Vor langer Zeit wurde ein Teil  weg geschleudert.Es ist speziell im Innern eines einst aktiven Vulkans zu wandern.Imposant sind auch die Blicke auf die ausgetrocknete Salzlagune Llancanelo,zu der wir anschliessend fahren.Eine harte Salzpiste führt uns durch Kaktushaine und gelbleuchtende Wiesen.Immer wieder treffen wir auf kleine Opferhäuschen ,deren Bedeutung  wir nicht genau herausfinden konnten.

Den Paso Pehuenche sind wir vor drei Jahren von Chile her kommend gefahren.Wir waren damals fasziniert .Die Grenzen zu Chile sind noch immer geschlossen,trotzdem wollen wir so weit wie möglich hochfahren.An einem provisorischen Grenzposten erhalten wir ein 24 Std. Visa und  können uns ungehindert Richtung Grenze(Niemandsland) bewegen.

LAGUNA DEL DIAMANTE

Unser nächstes Abenteuer führt uns erneut in die Berge.Die Strasse dorthin soll nicht besonders gut sein und das Navi zeigt uns für die 80 km 6 ½  Stunden Fahrt an.Wir machen uns mit der Zuversicht auf,dass wir im Notfall überall übernachten könnten.Gegen 16.00 Uhr haben wir die Rangerstation erreicht,leider ohne Reservation  zum Übernachten.Am Wochenende wird die Lagune völlig überrannt.Wir müssen uns per Internet anmelden.Das heisst ,8o km zurück ins Tal.Wir verbringen zwei Tage auf dem Camping Rosengarten.Der Besitzer füllt für uns die Anmeldung aus.Am Sonntag Nachmittag fahren wir wieder los und übernachten an einem wunderbaren Platz mit Sicht in einen Canyon.Einen Sternenhimmel vom Feinsten erleben wir in der Abgeschiedenheit.Das Kreuz des Südens,Orion und die Milchstrasse sind zum Greifen nah.

Um 7.Uhr morgens werden wir durch das Heranrollen eines Autos geweckt.Die Rangerin fragt uns nach unserer Herkunft und ob wir hier übernachtet hätten.Was anfänglich wie ein Verhör tönt, entpuppt sich als freundlicher Besuch.Die Rangerin ist die Nichte vom Hotel Rosengarten und ihr Onkel hat ihr mitgeteilt,dass Schweizer  im Park unterwegs  sind.

Einen einmaligen Ausflug mit wunderbarer Kulisse dürfen wir erleben und aus den 6 Stunden werden schlussendlich 2 ½. Obwohl ausdrücklich 4x4Drive  für die Strecke empfohlen wird,staunen wir nicht schlecht,als wir ein kleines,überfülltes Personenauto überholen.Wir stellen uns an der Lagune in eine fast windstille Ecke und machen uns auf eine Entdeckungstour über Lavagestein Richtung Vulkan Maipo.Die Sonne ist intensiv und heiss.Zu schön, wenn man die Wärme für die Nacht auf 3250m speichern könnte.Wir verbringen ab 22.00 Uhr eine windstille ,nicht  zu kalte Nacht an der Lagune mit fünf andern Zelten.Die zwei Iglus neben uns gehören zu dem kleinen Auto vom Morgen.Eine Familie mit 3 kleinen Mädchen.Wir staunen immer wieder wie Argentinier zelten. Weder Wind noch Kälte bringen sie davon ab,mitten in der Nacht ihr heissgeliebtes Asado auf den Grill zu legen.

 

Auf einer zweiten Wanderung Richtung chilenische Grenze können wir die Lagune Diamantes überblicken.Der leichte Wind verhindert,dass der See ganz still ist und sich der Vulkan darin spiegeln kann.Gegen Mittag wird der Wind so stark,dass wir auf eine zweite Nacht am Fusse des Vulkans Maipo verzichten.Beim Verlassen des NP. lernen wir Holger und Ute kennen und erfahren,dass sie ihre Eintritte gestern Abend direkt bei der Rangerstation buchen konnten.Na sowas! Über dem Schlafplatz vom Canyon hängen schwarze Wolken.Wir ziehen es vor, unten im Tal zu übernachten.Bei einer jungen Familie finden wir einen Platz direkt am Fluss.

Wir freuen uns auf ein erneutes Wiedersehen mit Stefan und Thomas ,bevor die Beiden endgültig nach Hause gehen.Im wunderschönen Weingut von Dieter Meier, Ojo de agua ,etwas ausserhalb von Mendoza  begiessen wir unser Wiedersehen mit viel Wein und feinem Essen.Zum Glück haben wir  Hans  unsern Chauffeur, der uns sicher zum Auto zurückbringt.Wir sitzen noch bis spät in die Nacht zusammen. Es wir für lange Zeit unser letztes Treffen sein.

NATIONALPARK ISCHIGUALASTO / VALE DE LUNA

PASO SAN FRANCISCO  

Zweitägiger Ausflug in die Berge mit Übernachtung

MONTE PISSIS / LAGUNA VERDE

CAMINO DE INCA

 

Wir hören unterwegs vom Folklorefest und dem Beginn der Fasnacht in Cafayate.Die Strassenränder!! und die sonst fast leeren Campingplätze sind zum Bersten voll.In der normalerweise ruhigen Stadt treffen wir auf Scharen junger Fasnächtler mit verschmierten Gesichter.Die überlaut Musik aus den meterhohen Lautsprechern lassen fast das Trommelfell platzen.Wir erleben einen fröhlichen Abend in den Gassen wo überall gekocht und gegessen wird.Im Hintergrund die Folklore Klänge aus der Arena.Nach den einheimischen Darbietungen wir Party gemacht.Der Bass lässt unser Auto sogar 500m weiterweg erzittern ,an Schlaf ist nicht zu denken.Ab 7oo Uhr Morgens geht die Party direkt neben unserem Auto lautstark weiter.Irgendwann haben wir genug und packen unsere Sachen und fliehen in einen 20km entfernten Camping in die hinterste Ecke.Auch diese Nacht wird nicht besonders erholsam.Weit nach 22oo Uhr fahren Autos auf den Platz,direkt neben uns und der Schrecken nimmt seinen Lauf.Wir werden vom Grill eingeräuchert und die Diskussionen enden erst bei Tagesanbruch.Jetzt haben auch wir die Erfahrung mit argtentinischem Lifestyl gemacht.

 

Kilometerlange Staus  wegen Strassenkontrolle und Alkoholtests ab Cafayate in alle Richtungen ,verhindern ein schnelles Vorankommen Richtung Cachi.