British Columbia Alaska


 

11.08.-19.08.17

 

Km.2210

 

Watson Lake-Good-Hope-Porter Landing-Dase Lake-Stewart-//Hyder//-New Hazelton-Housten-Prince George-Ancien Forest-Little Fort-Kamloops-Hope-Harrison Lake Hot Springs-Burnaby-Vancouver

 

 

 

Einmal mehr fahren wir durch Wälder und an Seen entlang.Anfangs noch recht interessant ,wird es mit der Zeit öde.Die einzige Abwechslung sind die farbigen Strassenränder in  rot,weiss, gelb und blau.Keine Ahnung welche Art von Blumen ,ausser Klee. Nach etwa fünf Stunden biegen wir rechts ab und fahren Richtung Steward und Hyder .Hyder ist eine Enklave der USA und gehört zu Alaska.Am Fusse riesiger Gebirge und Gletschern gibt es Spezielles zu sehen.Immer im Sommer kommen Lachse vom Meer zurück an ihren Geburtsort, um zu laichen und danach zu sterben.Diese Gelegenheit nehmen die vielen Bären dieser Gegend wahr und warten im Fluss oder am Ufer auf die abgekämpften Fische im seichten Wasser.Fast zwei Stunden verbringen wir am Abend am Fluss.Wir schauen einem Schwarzbären und einem Gryzzli bei ihrem Fischfang zu.Wenige Meter vor uns stehen sie im Wasser und verspeisen innert kurzer Zeit sieben Lachse. Eigentlich sind die Bären recht tolpatschig und brauchen mehre Anläufe bis sie einen flussaufwärts schwimmenden Fisch mit ihren grossen Pranken fangen. Auf dem Parkplatz treffen wir auf zwei Autos, die wir vom Abend vorher kennen.Wir haben beide am gleichen See übernachtet.Sie wohnen in  Arizona und sind auf dem Heimweg von Alaska .Es sei sehr ,sehr weit gewesen und habe unheimlich viele Leute gehabt.   Wenn nicht das grosse Alaska ,dann wenigstens eine Nacht. Zehn Stunden Unterschied zur Schweiz.Hyder ist sehr speziell.Etwas verlassen und gespenstisch beim ersten Eindruck ,dafür ist die Bar ein Genuss.Die ganzen Wände sind mit Noten aus aller Welt tapeziert.Wir finden sogar drei Zehner Nötli mit Unterschrift.Die Bedienung ist wie in einem Western und das Bier schmeckt super.Nach einer Nacht in Alaska!fahren wir zurück nach Kanada .Wo am Tag zuvor kein Amizöllner war,stehen heute zwei Kanadische.Etwas zu sehr genau machen sie ihren Job.Wir waren gerademal fünfzehn Stunden in der freundlichsten Geisterstadt der Welt.

Ein Tag in Alaska

In Steward kaufen wir in einer Bäckerei Brot und entdecken im Kühlschrank Appenzeller und Tilsiter. Kein Wunder,der Besitzer des Ladens ist Schweizer und lebt seit fünfzig Jahren in diesem verlassenem Kaff(seine Aussage).Ausgerüstet mit Brot, Käse und Bratwürsten verabschieden wir uns und kehren zurück zum High Way.Fünfhuntert Kilometer weiter südwärts durch den Wald.Abwechslung bietet das historische Indianer Village Ksan mit Museum. Die Häuser stammen aus 1872.Totempfähle,sechs Langhäuser, ein Gemeinschaftsraum und ein Kanu aus Zedernholz sind zu sehen.Seit 700 Jahren leben hier die Angehörigen des Gilyson Stamm. Über eine atemberaubende Schlucht verlassen wir das Dorf.Einen Schwatz an der Tankstelle mit anderen Reisenden,woher wohin, nehmen wir dankbar an.

 

Richtung Smitthers wird’s wieder lebendiger. Kleine Dörfer,Farmen und Kühe werden häufiger.Back to live. Die nächste grosse Stadt ist Prince George.Was wir hier erleben ist unglaublich.Ab Vanderhoof wird es zunehmend nebliger und dunkel.Um 13:00 Uhr sehen wir die Sonne nicht mehr. Der beissende Geruch in der Luft kommt von den Waldbränden die über 100 km weit weg sind.Die Stadt steckt unter einer Dreckglocke.Ab 18.00 brauchen wir Licht und die Sicht beträgt noch ca 20 Meter.Der orange leuchtende Smog ist unheimlich.Der einsetzende Regen säubert die Luft etwas hinterlässt aber überall schwarze Wasserpfützen.Der Rauch und Brandgeruch wird uns noch zwei Tage begleiten und uns die Sicht auf die Berge, Richtung Jasper, verdecken.

 

 

 

Die direkte Strecke nach Vancouver wäre die Route 97.Auf  Anraten nehmen wir einen grösseren Umweg in Kauf, da der Highway jederzeit für Stunden gesperrt werden könnte.(Starker Rauch ,hohe Luftverschmutzung)So fahren wir unser Ziel 1oo Mail House und Bakervill von „hinten“ an.Da wir unbedingt Internet brauchen machen wir schon früh einen Halt im Touristenbüro in Mc Bride. Vom Cafe nebenan duftet es herrlich nach Speck, Spiegelei und frischem Toast.Hätten wir nicht schon gefrühstückt ,hätten wir  wohl zugeschlagen.Man müsste einen Tag hier bleiben und so ein Frühstück  geniessen! Bald erreichen wir den Ancient Forest, wo wir über tausend Jahre alte Bäume bestaunen.Die Atmosphäre ist so gigantisch märchenhaft.Wir haben das Gefühl Zwerge zu sein zwischen dem hohen Farn und den riesigen Blättern. 

Als wir in Little Ford ankommen ,erfahren wir, dass der Highway tatsächlich wieder gesperrt wurde.Auch hier ist der starke Rauch enorm zu spüren.Da unsere Ziele genau in Richtung Rauch liegen ,müssen wir es leider aufgeben. .Wir fahren weiter auf der Nr. 5 südwärts und auch hier wird es zunehmend nebliger. So übernachten wir in Kamloops ,und kommen nach vielen zusätzlichen Kilometern in den Genuss eines sehr schönen Städtchens.Zu Fuss erreichen wir die Altstadt, wo wir bei irischer Musik und feinem Essen unseren Hochzeitstag feiern. Wir hatten ihn ganz vergessen, aber unser Sohn hat uns per SMS gratuliert. Noch liegen 4 Std. Fahrt nach Vancouver vor uns.Die Fahrt nach Hot Springs Harrison über die Berge ist sehr schön und dank des blauen Himmel einmalig.Kein Rauch und klare Sicht in die Berge!!!Trockene Steppen prägen nun die Landschaft.Zwar sind wir nicht ganz unsere Route gefahren, aber die Alternative war auch sehenswert.Bei Hope verlassen wir die Schnellstrasse und fahren nach Harrison.Der See ist 70 km lang und liegt eingebettet zwischen hohen Bergketten.

 

 

Vancouver rückt näher.In Bournaby gibt es einen RV Park mit guten Zugverbindungen(Sky Train Down Down).Für zwei Tage geniessen wir und Jhimba Ruhe und Erholung.Wir erkunden die Stadt zu Fuss,mit Metro und Bus.Vor Tagen haben wir erfahren,dass Freunde von uns in der Stadt sind.In der Nähe der Robson Rd.verabreden wir uns zum Nachtessen.Das kulinarische Angebot lässt keine Wünsche offen.Die ganze Welt ist vertreten.So schlemmen wir uns von Mexiko,Malaysia nach Korea und China.Unser Ausflug ins eigentliche China Town war etwas ernüchternd,viel zu steril und zu ordentlich.Sehr gut gefällt uns auch die Strasse,die uns an London erinnert.Wir haben das Glück,dass wir sogar das Dampfkonzert von  Big Ben erleben.Es ist wie beim Zyt-Gloggenturm in Bern,alle Japaner bewaffnet mit Fotoapparat in Warteposition.Im Stanly NP.bewundern wir die riesigen alten Bäume und spazieren dem Meer entlang.Vancouver gefällt uns von all den Städten in Kanada am Besten.Ein kunterbuntes Gemisch aller Nationen Multikulti, sehr spannend und dennoch relaxt.Und noch Etwas ,es gibt sogar Palmen!!!!

So langsam neigt sich die Zeit auf dem Festland Kanadas dem Ende entgegen.Es hat gut getan zwei Tage Ferien! ohne Auto zu fahren.Motiviert für den letzten Abschnitt Kanadas besteigen wir die Fähre nach Vancouver Island.Etwa eine Stunde dauert die Überfahrt,gleich lang wie das Anstehen bis es soweit ist.Wochenausflügler mit riesigen WoMos wollen ebenfalls auf die Insel , eigentlich ganz easy.Wir haben ja Zeit!Tschüss Festland Kanada.