Argentinien 3


24.11.-11.12.2019

Km.4210

 

Gualeguaychu-Las floras Azul-Tres Arroyes-Bahia Blanca-Carmen de Patagones-Pt.Madryn-Punta Tombo-Comodoro Rivadavia-Puerto Deseado-Puerto San Julian-Tres Lagos-El Calafata-Perito Moreno-Cancha Carrera.

Es giesst aus Kübeln als wir die Grenze nach Argentinien überqueren.Riesige Pfützen um den Posten ,der sich überall im Umbau befindet und eher chaotisch als organisiert wirkt.Nach mehrmaligem Durchfragen,hier da dort,haben wir nach 30 Minuten beide Stellen durch und sind im Besitze eines 90 Tage Visums.Wir merken bald,dass die Saison noch nicht eröffnet ist ,kein Camping ist offen.Nicht mal beim Balenario lässt man uns zwischen den Wasserlachen stehen.Zusammen mit einem Paar aus Luzern finden wir auf einer Tankstelle einen Platz für die Nacht.Keine schlechte Sache.Meistens gibt es  saubere WC und heisse Duschen. Die beiden Flüsse Rio Uruguiayana und Parana fliessen bei Buenos Aires zusammen ,was riesige Brücken zur Folge hat.In die Jahre gekommen und mit den ausrangierten Eisenbahnschienen sind sie nicht unbedingt Vertrauen erweckend. 

Grossräumig umfahren wir die Millionen-Metropole.Es herrscht reger LKW -Verkehr.Nach sechs Monaten zu Hause muss man sich wieder an die Fahrweise der Südamerikaner gewöhen.Der Küste entlang wird uns der Weg nach Ushuaia (voraussichtlich)35oo km.führen.Tages- Etappen von 400 km.und mehr müssen gefahren werden um vorwärts zu kommen. Manchmal abenteuerlich, bei den jeweiligen Strassenverhältnissen. Sandstürme,Regenschauer kaputte  Strassenbeläge.Tankstellen sind die Abwechslung in lauter Nichts.

In El Condor treffen wir auf die grosse Kolonien grüner Papageien in den steilen Felsenklippen. Entlang der Küste nisten sie hier zu Tausenden.Schwarmweise steigen sie über unsere Köpfe,als wir ihnen zu nahe kommen.Beim Ehrendenkmal der gefallenen Soldaten im Kampf um die Malvinas (Falkland)ist eine spezielle Stimmung.LasMalvinas por siempre Argentina.Die Inseln sind aber auch nach 1982 in UK Hand.Ein heikles Thema hier. 

Puerto Madryn und die Insel Valdes wären eine Reise wert. Wir kommen, die Wale sind fort.Die heftigen Windböen lassen uns nur eine Nacht hier bleiben.Ein Abstecher zum Cabo de Deseado bringt 27o km.Umweg.Mit einem Boot gelangen wir zu den Inseln ,wo die seltenen Rockhopper-Pinguine heimisch sind.Etwa 25oo leben hier zusammen mit Magellan-Pinguinen.Der Weg ist lang aber es lohnt sich. Einen Strandabschnitt beanspruchen , weg von Müttern mit  Jungen ,männliche Seelöwen , ausgemusterte und Jungbullen ,für sich.Meistens ziemlich friedlich.Zwischendurch werden unter lautem Brüllen Machtkämpfe ausgetragen.

Nach San Julian beschliessen wir die lange eintönige Küste zu verlassen und auf die Ostseite Argentinien-Chile zu wechseln.So haben wir die Möglichkeit die Sehenswürigkeiten,Fitz Roy,Perrito Morenos und NP.Torres del Paine je nach Wetter zweimal zu besuchen.Auf  gut fahrbaren Schotterpiste begegnen wir Herden von Pferden,Schafen und Guanacos.In den vielen kleinen Seen tummeln sich Flamingos,unbekannte Arten von Enten und Schwäne mit schwarzen Hälsen.Bei Sturm erreichen wir Tres Lagos und sind froh über den windgeschützten Camping mit warmen Duschen und sauberen WCs. Nach Sonnenuntergang,wie schon so oft , flaut der heftige Wind ab,wir haben eine ruhige Nacht.

Das Wetter ist gut und wir machen uns auf nach El Chaten zum Fitz Roy.Die Berge und der See sind ein Traum.Der peitschende Wind wirbelt das Wasser auf.Der Dunst in der Luft beschert uns einen wunderschönen Regenbogen.Leider erwartet  uns im Talkessel von El Chalten Regen und tiefhängende Wolken.Von der prächtigen Szenerie ist nichts zu sehen und es soll auch in den nächsten Tage nicht aufreissen.Weiter nach El Calafate.Nach 1 ½ Fahrt mit heftigen Windböen klart es auf,wir fahren direkt zu den Gletschern.Den Perito Moreno erleben wir bei schönsten Verhältnissen.Wir können kaum glauben,dass wir so nahen an den Gletscher kommen .Immer wieder hört man es im Eis knacken.Mehrere Male dürfen wir das Abkalbern der Eismassen miterleben ,die unter mächtigem Getöse ins Wasser stürzen. Einfach grossartig. Einen weiteren Tag verbringen wir um die Seen von Calafate.Wiesen,Berge alles strahlt in unglaublichen Farben.Rosarote Flamingos stacksen im türkisblauen Wasser es ist  umwerfend.

Richtung Cerro la Criolla ,1074 Meter hoch, geraten wir in einen Schneesturm.Innerhalb kurzer Zeit liegt auf der Passhöhe 20 cm Schnee.Die entgegenkommenden Töfffahrer haben alle Hände voll zu tun ,um nicht von der Strasse zu rutschen.Gestern noch kurze Hosen ,heute….. Erst vor der Grenze Cancha Carrera hört der Regen endlich auf .Die Erdstrasse, kaum 2 km sind aufgeweicht. Vorsichtig kämpfen wir uns zum Posten.Unser Auto ist für einmal mehr nicht weiss.

Wenn einer eine Reise tut so kann er was stecken.