Ecuador 2


11.08.-22.08.2018

km.1250

Shushufundi-El Coca-Puerto Francisco-Tena-Misahualli-Puyo-Banos Aqua Santas-Amota-Latacunga-Saquisilis-Cotopaxi-Riobamba-Chimborazo-Alausi-Cuenca-NP:El Caja-Loja-Vilacamba-Zumba-La Balsa

In Gedanken immer noch bei der herzlichen Famillie fahren wir zurück nach Shushufundi.Ein wohlklingender Name,das Städtchen alles Andere.Das Beste ist die am Strassenrand gekaufte Ananas,sie ist zuckersüss.Über Miraflores geht es weiternach Coca  oder Puerto Francisco.Laut Reiseführer soll hier noch fast  Wildwestern –Stimmung herrschen.Nichts von all Dem.Einige  Indianer bieten Touren in ihre Reservate an.Geschäfte gefüllt bis an die Decke mit Schuhen und Kleidern,Touristenkolonen  die durch die Stadt geschleust werden Beizen mit lauter Musik.Wir flüchten ,nichts zum Verweilen.Der erste Schlafplatz den wir ansteuern ist ein öffentliches  Balenario, Flussbadeanlage.Eigentlich nicht schlecht ,aber es hat viele Leute die sich bei lauter Musik vergnügen. Wir haben gelernt ,dass dies bis in späte Nachtstunden gehen kann.Nicht unser Ding.Ein paar Kilometer weiter auf 1oooMeter  Höhe ist der Aussichtspunkt in den Canyon Huataraco und  einer Weitsicht über unendlichen Dschungel.Wir nehmen das Angebot  zum Übernachten gerne an.Die Kichwa-Jndinerfamilie , die den Platz betreut ist super.Einmal mehr werden herzlich empfangen.Wir dürfen Wäsche waschen und im Garten aufhängen.

 Mit einer älteren Kichwa –Frau wagen wir uns  auf eine Höhlenwanderung.Über riesige Felsbrocken gelangen wir in die Höhle.Zwischenzeitlich bis Brusthöhe waten wir im Wasser.Eine eindrückliche und spannende Expedition. Ein paar Mal müssten wir auf dem Hosefüdli über Felsen hinuterrutschen,dann über Holzleitern klettern oder auf allen 4 über Felsplatten kriechen .Wir sind froh ,dass wir den Fotoapparat ,den sich Felix um den Hals gehängt hat,heil ins Trockene bringen .Nach 2Stunden steigen wir über vermooste  Baumstrunke und Steine  wieder an Licht. Durch ihren üppigen  Blumengarten,mit Kaffeestauden und  Bananenpalmen bringt uns  die Frau zurück zum Ausganspunkt.Wir staunen  über die Beweglichkeit und Vitalität. Zum Glück können wir uns beim Auto umziehen,denn wir sind dreckig und nass.Es war super toll!!!!Heute haben wir uns den Apero wirkich verdient. Bei einem Glas Wein lauschen wie nochmals den Stimmen des Dschungels.

Eine 6stündige ,kurvenreiche Fahrt ,rauf und runter durch Traumlandschaften bringt uns gegen Abend in eine andere Klimazone .Über Tena erreichen wir Misahualli am Rio Napa.Mitten im Urwald  gelegen übernachten wir in einer Lodge mit Camp.Bei einem feinen Nachtessen feiern wir unseren 37 . Hochzeitstag.Wir sitzten lange draussen und freuen uns über die warmen Temperaturen,Froschgequake und Grillenzippen.Wir stehen wiedereinmal vor der Qual der Wahl .Weiter oder Bleiben.Wir zeihen weiter,denn es gibt noch so viel zu sehen. Kontinuierlich geht’s bergauf.Als wir Saquisilis erreichen sind wir auf 32oo m und es ist 8Grad!!!! Kurz bevor es eindämmert sehen wir den Vulkan Otopaxi wolkenlos in rosarotem Licht.Marina die Betreuerin des Restaurantes  leistet uns  am späterem Abend Gesellschaft und erzählt von ihrem Leben.Es ist bitterkalt geworden, 2°c und wir sind froh über die Bettflaschen,die wir zum Glück lange nicht mehr gebraucht haben.Früh machen wir uns auf den Weg zum Tiermarkt,der nur am Donnerstag bis 1o Uhr  stattfindet. Skeptisch werden wir begutachtet,freuen sieht anders aus.Auf dem Marktplatz im Dorf werden Meerschweinchen, welche hier eine Spezialität sind, gleich kistenweise angeboten.Für je einen Dollar kaufen wir Säcke voll Orangen und Mandarinen ,die es dank Felix dann frischgepresst zum Zmorge gibt.Nach einer heissen Hühnersuppe, ohne Füsse!, machen wir uns mit vollen Taschen auf die Weiterreise.

Nebel und Wolken verhüllen den höchsten Vulkan Ecuadors dick ein . Keine Chance den Chimborazo auf der heutigen  Fahrt  zu besuchen.So fahren wir direkt nach Riobamba.Endlich eine Stadt die organisiert scheint,mit schönen Plätzen und alten Gebäuden.Wir haben Glück und bekommen einen geschützten Platz im Hostel der Sohn fährt extra sein Auto aus dem Hof.Am Morgen ist der Himmel immer noch nebelverhangen und es nieselt leicht.Wir fahren trotzdem los und werden belohnt.Immer mehr lichtet sich der Nebel .Unterhalb des Vulkans treffen wir auf eine atemberaubende Mondlandschaft und Alpakas.Nach der Anmeldung am Eingang geht die Strasse bis zum ersten Refugio auf 4800 Meter.Wir lassen uns Zeit um uns an die Höhe zu gewöhnen.Nach einem Kaffee wagen wir uns auf den Aufstieg zum Refugio2 auf 5000 Metern.Die ersten Höhenmeter fordern uns,wir steigen langsam auf,  müssen aber immer wieder Pause machen.Nach einer Verschnaufpause,wagen wir uns noch höher.Oberhalb der Lagune sind wir auf 5123 Metern.Wir haben unsere Grenze erreicht.Ab hier empfiehlt es sich mit einem Locel -Gide aufzusteigen.Lange bleiben wir sitzen und bestaunen die Felsformationen und den Gipfel auf 6310 Meter.Für uns völlig neu,gilt der Chimborosa als höchster Berg der Welt,wenn man vom Erdmittelpunkt aus rechnet.Warum auch immer, man lernt wieder dazu.Dass wir hier oben Leute aus Erlinsbach im Kt.Aargau antreffen ist ebenfalls speziell.Nur langsam können wir uns von dem Giganten lösen und fahren zurück ins Tal.

Die mächtigen Bergmassive auf der Fahrt nach Cuenca sind unglaublich und wir könnten alle paar Meter anhalten um Fotos zu machen.Wir brauchen Zeit die kurvenreiche Strecke hinter uns zu bringen.Wir machen einen Abstecher nach Alausi und finden uns in einer andern Welt.Auf dem Dorfplatz herrscht kunterbuntes Treiben.Traditionell gekleidete Bewohner der abgelegenen Tälern  und Bergen haben sich versammelt.Als wir weiter durchs Dorf gehen gibt es noch eine Überaschung.Im Bahnhof fährt gerade eine nostalgische Eisenbahn ein.Leider gibt’s die nächsten Zugtickets erst in vier Tagen.Den Ausflug zum Nariz del Diabolo hätten wir sofort gemacht.Nach langer Fahrt, vielen Höhenmetern und noch mehr Kurven,tollen Landschaften erreichen wir müde Cuenca.Wir sind froh mitten in der Stadt auf einer grünen Wiese bei Umberto unser Nachtquartier zu finden.Drei Nächte bleiben wir hier.Der NP.El Caja ist ca.eine Stunde entfernt.Eine Moorlandschaft mit hunderten von Seen liegt auf 4000Metern.Eisig weht uns der Wind um die Ohren,als wir uns auf eine Wanderung an eine der Lagunen wagen.Wie herrlich wärs gewesen,wenn sich die Sonne nur ein wenig gezeigt hätte!

Vor uns liegen die zwei letzten Etappen nach Peru. Auf ,ins Tal der 100 Jährigen.Warum die Leute hier so alt werden, weiss man nicht genau,aber es sind überdurchschnittlich Viele.In Villcabamba verbringen wir unsere letzte Nacht im einmaligen Ecuador.Noch liegen 160Km.vor uns,fantastische Landschaften und wie immer viele Kurven.Mal erschweren Bergrutsche mit Schlamm und Geröll das Weiterkommen,mal ist es der dicke Nebel, der uns nur im Schritttempo fahren lässt.Nach fünf Stunden anspruchsvoller Fahrt erreichen wir Zumba.Wir füllen unseren Tank 217.5 Lt.zum letzten Mal mit günstigem Diesel.Der Liter kostet -.26 Rappen,das hat Spass gemacht.Zum Zoll ist es nicht mehr weit.Der Grenzübergang besteht gerade mal aus ein paar Häuschen und die Formalitäten sind so schnell erledigt wie noch nie.