Costa Rica /Pura Vida

Die Schweiz Mittelamerikas

05.05.2018-31.05.2018

Km.1999

Penas Blancas-La Cruz-Liberia-Playa Coco-Liberia-Canas-Fortuna-Volcan Arenal-Arenal-San Jose-Orosi-

La Suiza-Siquirres-Limon-Cahuita-Uva-Volcan Irazu-San Jose-Quepos-Uvita-Puerto Jiminez-Piedras Blancas-Golfito-Playa Pavon

 

 

Bevor wir nach Costa Rica einreisen, kaufen wir  ein,denn Costa Rica soll viel teurer sein.Auf dem Parkplatz entdecken wir das Wohnmobil der französischen Familie, die wir in Mexiko und Antigua schon  angetroffen haben.Nach dem Grosseinkauf faren wir fast im Konvoi zur Grenze.Wir schaffen den Grenzübertritt entgegen anderslautenden Mitteilungen in zwei Stunden.Gegen drei Uhr erreichen wir das Paradies von Agi und Guido.Die beiden Ostschweizer haben sich hier vor 20 Jahren niedergelassen und eine wahre Oase geschaffen.Unter grossen, schattenspendenden Guanacasten (Ohrenbaum)dürfen wir uns einen Platz aussuchen.Schon jetzt sehen wir Brüllaffen in den Ästen turnen und Kolibris an den Blüten Nektar saugen.Riesige ,blaue und gelbe Schmetterlinge gaukeln umher.Agi zeigt uns das Faultier ,das sichs in der Krone einer Palme bequem gemacht hat.Das Krokodil im Fluss verhindert das momentane Bad.Auf drei angelegten Naturlehrpfaden kann man ausgiebig wandern und die einheimische Vegetation und Tierwelt kennen lernen.Natur pur.Am Ersten Morgen werden wir durch das Rascheln der Mangobäume geweckt und können aus dem Bett einer Affenfamilie zusehen,wir sie sich von Ast zu Ast schwingt.Zum Inventar der Finca gehören noch zwei Zibu-Rinder, Pferde, ein riesen Hund, Hühner und Hasen.Auch kulinarisch haben die Beiden allerhand zu bieten und verwöhnen Sonntags ihre Gäste mit Pizza.Im naheliegendem Santa Cruz erleben wir einen Umzug der Sabaneros mit Pferden und Kühen.Stolz tänzeln sie mit ihren kleinen Pferden über den Asphalt.Elegant gekleidete Costaricaner, Stiefel enge Hosen und Hut erfreuen sich zu Hauf über das Spektakel.

 

Gerne wären wir noch länger geblieben aber wir ziehen es vor nachts nicht auf der Strasse zu sein.Wiedereinmal mehr müssen wir Abschied nehmen ,obwohl es uns auf der Finca ausserordentlich gut gefallen hat.Mit den 300`000 Kilometern leuchtet auch ein Warnlicht auf (T-Belt).In Liberia gibt es eine Toyotagarage,die wir heute Montag aufsuchen.Wir werden empfangen und gleich auf Donnerstag vertröstet.Die zwei Tage verbringen wir am Meer am Playa Hermosas etwa 35 Km.entfernt.Wir haben Zeit und kochen uns das schon seit langem gewünschte Vitello, gehen am Strand spazieren und genehmigen uns einen kühlen Drink unter Palmen.Wir fahren am Mittwochabend nach Liberia zurück auf einen grossen Camping mit Pool einem Teich Enten,Gänsen,Pferde und einem miauendem Papageien.Alles wunderbar aber die WC`s Duschen und der Pool sind  das Schlimmste was wir bis jetzt erlebt haben.Zum Glück haben wir unser eigenes WC.Pünktlich um 8 oo Uhr stehen wir vor der Garage.Der Büromacho wirkt nervös und stammelt  Systema hoi, Apointement…Wir befürchten er hat es am Montag vergessen einzutragen.Nach gut einer Stunde bekommt die Garage dann  die offizielle Auftragsbestätigung und Autoinformationen.Nun kanns losgehen ,hoffentlich wird’s was!5Stunden später steht Jhimba vor der Garage der Zahnriemen musste nicht gewechselt werden hat noch 50`000 Km.“spazig“.

Heute fahren wir Richtung Lago Arenal mit dem gleichnamigen wieder aktiven Vulkan.Seit einem Erdbeben 1910 stösst er nach 500 Jahren Schlaf wieder Asche aus.Das Spektakel die glühende Lava zu sehen bleibt uns verwehrt,denn pünktlich gegen Abend hüllt sich der Kraterrand in einen Wolkenhut.Bei unserem ersten Abend am See,gibt es noch Etwas woran wir uns gewöhnen müssen.Die Regenzeit hat begonnen und langsam kommen wir in diese Regionen.Ein bis zwei Stunden giesst es wie aus Kübeln,dann ziehen die Wolken ab und der Sternenhimmel kommt hervor.Am Morgen scheint meist die Sonne und wir können alles trocken einpacken.Eine herrliche üppig Vegetation entlang des Sees geniessen wir auf der Fahrt.Der Vulkan zeigt sich ohne Wolken und wir können  den Rauch sehen.Wir besuchen eine Schmetterlings- Aufzuchtstation in Castillon,mitten im Regenwald.In vier verschiedenen Häusern flattern die unterschiedlichsten farbenfrohen Dinger herum.Vor 15 Jahren hat sich der Engländer ein grosses, gerodetes Grundstück gekauft,und in mühsamer Arbeit alles aufgeforstet.Der neue Dschungel mit unzähligen Blumen,Vögeln und Tierarten, ist ein Juwel.Jeden Morgen werden die über Nacht gelegten Schmetterlingseier eingesammelt und in die Brutstation gebracht,oder vorort in weisse Hüllen gewickelt so dass die Raupen geschützt sind.Im Froschhaus sehen wir farbenfrohe Spezies,den Bluejeans Frosch oder den orangegrünblauen Green Eyed Tree Frog mit seinen Kulleraugen.

Zum Schlafen stellen wir uns an einen Kratersee wo es auch eine grosse Holzhütte zum Übernachten gibt.Obwohl es überall Kleider hat, kommt niemand und wir bleiben alleine.Von hieraus wollen wir am Morgen bis zum Lavakegel hochsteigen.Zum Glück haben wir die Regenjacken dabei,denn kurz vor unserem Ziel beginnt es heftig zu schütten.Unter der Hülle schwitzen wir,aussen der Regen,überall rinnt`s an uns runter.Wir lassen unsere Sachen in der Hütte trocknen und geniessen den Unterschlupf.Wir bekommen Besuch von einer Familie die sich sofort daran macht, die grossen Schüsseln mit den Speisen,die sie mitgebracht haben, zu wärmen und die Tische zu decken.Es ist das Mittagessen für eine 20ig köpfige Hikinggruppe,die kurz darauf aus dem Dschungel auftaucht und hier verköstigt wird.Alle sind,wie wir vorher ,pflotsch nass und zum Teil nur noch in Badehosen unterwgs.Zu unserer grossen Überraschung bekommen wir ebenfalls  einen Teller.Reis,Bohnen,Poulet und Salat schmecken uns sehr gut.Als Überraschung stattet uns ein kleines Rüsseltier einen Besuch ab.Leider zu kurz um ein Foto zu machen.

.Für zwei Nächte schlafen wir bei einem Thermalbad in Fortuna.Das kleine Städtchen ist geprägt von Hotels,Erlebnisoffice und Restaurants aller Art.Hierher zu kommen ist ein Muss,wenn man Costa Rica besucht.Wir fahren nach Arenal und treffen Susi und Angelina,zwei junge Schweizerinnen,an einem Ort der nicht schweizerischer hätte sein können.Holzchalets,ein Kirchlein,eine kleine Eisenbahn und ein Aebiladewagen,sind das Lebenswerk eines ausgewanderten Schweizers.Die Speisekarte im Hotel ist wie bei uns in einem Landgasthof,Röschti,Gschnätzlets,Kaffifertig und Dibidäbi.Wir geniessen das Gespräch mit den Beiden bei einem Kaffee.War schön euch zu treffen!!!.Wir sind überrascht,wie viele CH- Auswanderer es in Costa Rica gibt.Viele führen ein Restaurant,Bäckerei oder ein B+ B.Der zweite Abend am Fusse des Vulkans Arenal beschert uns erneut einen tropischen Regenguss ,der Platz steht in wenigen Minuten unter Wasser und wir flüchten ins Auto

Wir verlassen die Region mit den Vulkanan und haben San Jose/Orosi als Ziel.Über verschiedene Berglketten geht’s wieder einmal rauf und runte durch die vielfältige Vegetation.In San Jose schlendern wir durch die Gassen.  Die Stadt ist nichts Besonderes. Wie überall zieht auch hier Stadt Bettler und Arbeitslose zu Hauf an. Wir fahren weiter.Unser Schlafplatz finden wir bei einer turbulenten Fahrt mit heftigen Regen und Schotterpiste kurz vor dem Eindunkeln,bei Franziska und Fredi  aus Oftringen, in einem schönen Garten.

Das Orosital  ist umringt von Hügeln, auf denen überall Kaffee angepflanzt wird. Wir besuchen Linda auf ihrer Finca Cristina.Während drei Stunden erfahren wir alles Wissenswerte über das braune Gold.Ihr ganzes Leben hat sie dem Kaffee gewidmet,Höhen und Tiefen erlebt.Auch als Nespresso mit der agressiven Geschäftspolitik ihr Lebenswerk fast ruiniert hat,hat sie nicht aufgegeben.Es gibt Leute, die muss man bewundern.

Auf dem Weg zur Karibikküste ist der Vulkan Irazu mit Kratersee auf über 3300Metern.Wir fahren die vielen Kurven hoch in der Hoffnung der Nebel liegt nicht ganz so hoch.  Wir haben kein Glück,keine Chance  auf freie Sicht.Wir schaffen den Weg auf die andere Seite  von CR  heute nicht mehr.In der Nähe von La Suiza an einem Stausee  übernachten wir bei einem Sportplatz.Wir dürfen uns auf den überdachten Platz  stellen und sind so geschützt vom  herunterprasselnden Regen. Bei einem Fondue feiern wir heute unser  1 Jahr unterwegs.Wir können es selber kaum  glauben.5o´oookm ,sooo viel durften eir erleben,tolle Leute kennenlerne und vorallem immer  gesund bleiben.Dafür sind wir unendlich dankbar.

Sehr  kurvenreich ist der Weg nach Limon .Es ist  schwülwarm. Menschenleere Strände ,peitschende Wellen, ein schwarzer Himmel  treffen wir in Cahuita an.Nach dem Regen  präsentiert sich die Karibikküste  von der schönsten Seite ,türkisfarben das sanfte  Meer.Wir bleiben 4 Tagen  hängen .Im nahegelegenen Nationalpark erleben  wir auf der 12 km langen Dschungelwanderung ,diebische  Totenkopfäffchen und  Waschbären ,die sich an unbewachten Rucksäcken bedienen.Grosse Sippschaften von   Brüllaffen halten in den Baumkronen  ihren Mittagsschlaf.

Nach ausgiebigem Faulenzen und Sonnenbaden,nehmen wir ein letztes Bad im karibischen Meer bevor wir über die Berge an die Pazifikküste fahren.Wir verlassen die Gegend um Limon,wo viele Annanas-Bananen-und Kokosnusspalmen angepflanzt sind.Bekannte Namen wie Chiquita  Del Monte oder Dole sehen wir an grossen Fabriktoren.Richtung Vulkan Posa verdunkelt sich der Himmel und wir geraten in ein Gewitter.Zwischenzeitlich lässt sich die Strasse nur erahnen,überall braune Bäche und Seen.Von den Vulkanen sehen wir nicht all zu viel.Eigentlich wollen wir in die Nähe des Irazu fahren,damit wir morgen rechtzeitig auf dem Berg sind.Es kommt alles etwas anders und irgendwann landen wir in einem Hostel. Es ist zu dunkel und es regnet zu stark um weiter zu fahren.Der zweite Anlauf am Kratersee klappt, der Nebel lichtet sich und der Blick ins türkischfarbige Wasser ist gewaltig.Wir sind nicht die einzigen Schweizer vor Ort.Mit einer jungen Frau die in CR ein Sprachaufenthalt gemacht hat kommen wir ins Gespräch, einmal mehr eine sehr sympatische Begegnung.

Der Verkehr um San Jose ist ein absoluter Horror.Nur Stop and Go.Über zwei Stunden brauchen wir,bis es wieder zügig vorwärts geht und wir die Strasse Richtung Quepos finden!?.Für die nächsten Tage folgen wir der Pazifikküste, die wenig besiedelt ist.In Parrita, Playa Matapalo und Uvita finden wir tolle Übernachtungsplätze direkt am Meer ,mal sehr viel, mal weniger Moskitos.Die Halbinsel Osa wollen wir als Nächstes kennen lernen.Der dortigeNP.ist einer der Schönsten in CR.Der Eintrittspreis inkl.Guide ist dann aber doch etwas zu hoch.Wir haben schon so viele Tiere gesehen,wir verzichten.In Puerto Jimenez auf dem Camp bei Adonis dürfen wir zuschauen,wie er das Krokodil am nahen Fluss füttert .Es reagiert sogar auf seine Anweisungen.Morgens um 5.30 Uhr werden wir durch herum zetternde Aras geweckt und das Alles gratis.

Es gibt noch einen andern Ort,den wir aufsuchen wollen.Den NP. Piedras Blancas nennt man auch den Regenwald der Österreicher.Ein Wiener hat in seiner Heimat Geld gesammelt und hier 1992 Regenwald aufgekauft,der sonst den Motorsägen zum Opfer gefallen wäre.Dank viel Initiative haben hier Ozelotte,Totenkopfäffchen Wasch -und Nasenbären eine neue Heimat wiedergefunden.In der Tropenstation erhalten wir spärliche Infos über die Wanderwege im Regenwald,beim  Abkassieren sind sie dann spontaner.Wir dürfen dafür hier Campieren , Dusche und WCs benützen.Wir bekommen ein Schweinchen? ein pfauänliches Huhn mit ihren Jungen und Kapuzieneräffchen zu sehen. Wir werden eingeladen das wunderschöne und interessante Anwesen eines andern Österreicher zu besuchen.Mit unglaublichem biologischem Wissen und Engagement lebt er im offenen Holzchalet in mitten der Natur.Angelegte Teiche im Gelände speichern das Wasser. Schilf und blühende Wasserpflanzen reinigen das Abwasser,alles im Einklang mit der Natur.Ein perfektes Öko- System.Wir hätten noch stundenlang zuhören können..Herzlichen Dank,für die interessante Führung.Wir wünschen dir viel Energie bei der Umsetzung des Wildkorridors zwischen den drei NP.Bewundernswert ,unsere Welt braucht Leute wie dich,du hast uns tief beeindruckt!!

Den Playa Pavon,der Strand der Surfer in CR,obwohl wir keine Surfer sind ,reizt es uns hierher zu fahren, um die im Reiseführer beschriebene,längste Linkswelle der Welt zu besichtigen.Eine Welle die quer zum Strand verläuft.Auch für Nichtsurfer gibt es hier genug zu sehen .So viele Aras in der freien Natur aus nächster Nähe zu bestaunen,war für uns die Fahrt wert.Morgen fahren wir zum letzten Land Mittelamerikas, Panama.

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