Chile 1


 

27.02-14.03.2019

 

Km.2971

 

Arica-Iquique-Salitera-Humbertstone/Santa Laura-Salar Pintados/Geoglyfos-Quill Agua-San Pedro de Atacama-Salar Atacama-Paso Sico-Donoca-Paine-Calama-Tiquillo-Antofagasta-NP.Pan de Asucar-Calendera-Copiapo-Paso San Francisco(4725m)

 

Chile ist lang,fast 4000 km,an der breitesten Stelle ca.400 km.Schon vom ersten Moment an gefällt es uns. Breite Strände ,gute Einkaufsmöglichkeiten und vor Allem gutes Brot. Das einzig Negative ist die Info,dass die Städte relativ gefährlich sind,und es wichtig ist , eine sichere Bleibe fürs Auto und uns zu suchen.Ausserhalb von Arica besuchen wir ein weiteres Mumienmuseum, bevor uns die Weiterreise während Tagen an steinigen ,wüstenartigen Gegenden und ausgetrockneten Salzseen vorbeiführt.Arica und Iquique sind Städte am Meer die nicht wirklich attraktiv sind.

Mehr Abwechslung bieten die historischen Ausgrabungen ,die Zeichnungen an den steinigen Bergwänden.Die Salitera Humbertston und  SantaLaura faszinieren uns total.Bis 1961 war die Stadt in einer trockensten Wüste der Welt bewohnt.Schon viele Jahre vorher verfügte die Stadt ein Theater ,grosse Turn- und Fussballfelder und einen Pool !!! von 25 X20 m Grösse. Die Tausenden von Arbeitern die hier in den Minen Salpeter abbauten wohnten in einfachen Baracken.Entlang von Salar und Sand fahren wir zu den Geoglyfs von Pintados .Ganz in der Nähe verbringen wir eine Nacht unter Akatienbäumen.Die Sonne ist goldgeb und erinnert uns an die Sonnenuntergänge in Namibia.Zum xten Mal verzaubert uns der Sternenhimmel.

Unser Ziel San Pedro de Atacama.Wir stoppen in Calama,wo sich die grösste Kupfermiene der Welt befindet.Leider gibt es am Sonntag keine Besichtigungstour und so hoffen wir auf nächste Woche.Wie fahren direkt an den grossen Salar de Atacama.Das grüne Wüstenstädtchen San Pedro ist umgeben von Schneebergen und Vulkangipfeln und Ausgangspunkt für die vielen Touristen.Das Städtchen ist sympatisch ,aber sehr staubig ,da keine einzige Strasse geteert ist und sehr viele Tourenautos herum fahren.Von der französischen Bäckerei haben wir schon viel gehört,dass Baguette, die Käse- und Schoggigipfeli eine Sünde wert .Auf dem Campingplatz lernen wir Reisende aus Italien,Deutschland und Chile kennen. Kunterbunt gemischte Backpackers. Unsere Idee zu Paso Sico zu fahren und danach auf dem Salar zu übernachten müssen wir umorganisieren. Obwohl wir überzeugt sind genügnd Diesel, getankt zu haben ist die Anzeige überraschend im roten Bereich,spielt die Anzeige auf 4000 m verrückt oder haben wir ein Leck? Wir entscheiden uns zur einzigen Tankstelle im Umkreis von mehr als 100 km.zurück zu fahren.

Nach Ausflügen ins Vale de la Luna und Vale de la Muerta verabschieden wir uns von der ganz speziellen Region um San Pedro und fahren entlang des Salzsees nach Paine.

Wir überqueren auf einer trockenen Salzpiste den See,wo vor wenigen Wochen noch so viel Wasser war,dass dies unmöglich war.Auch hier hatten enorme Regenfälle ganze Regionen von der Umwelt abgeschnitten.Von all dem merken wir nicht mehr viel.Einmal müssen wir ein Bachbett durchfahren,weil die Strasse weg ist, oder auf dem Campingplatz zwischendurch kein Wasser war,weil das Wasserreservoir in den Bergen repariert werden muss.Links und rechts der Strasse türmen sich Gebilde von Salzkristallschollen auf. Mehrfach steigen wir aus und sind fasziniert von den Strukturen.Wir passieren eine Saline aufdem Sees ,wo sich Massen von Salzbergen auftürmen. Auf der einen Seite wird Tourismus für unberühre Natur ,Lagunen mit Flamingos und heissen Quellen angeboten,auf der andern Seite Profit orientiert die Natur ausgebeutet.In mitten von steinigen Hügeln übernachten wir bevor wir nach Calama zurückfahren .Auch jetzt haben wir kein Glück die Kupfermine zu besichtigen.Die nächsten 10 Tage sind alle Touren für Studenten reserviert.

Der Küste entlang fahren wir nach Antofagasta.Wir haben nicht viel Gutes über die Stadt gehört.Es gibt zwei Gründe warum wir hier Halt machen.1. Zwei Schweizer ,die wir über iOverlander verfolgt haben, sitzen in der Stadt fest.Wir haben uns mit Ursi und Robert verabredet.  2. Unsere immer noch nicht gerichteten Blattfedern.Wir verbringen mit den Beiden einen geselligen Nachmittag und erhalten eine Privatführung im Eisenbahnmuseum(nicht öffentlich),mit Einblick in einen der Speise-und Schlafwagen des Zugs mit dem   Papst Paul Chile bereist hat.Wir spazieren zum Pier,geraten mitten in die Demo des Weltfrauentags.Bei einem Glas Wein und Pizza tauschen wir Reiseerlebnisse aus.Wir drücken den Beiden ganz fest die Daumen ,dass die Reise nach den Ferien in der Schweiz weiter geht.Es war toll ,dass wir uns treffen konnten. Die Blattfedern bleiben weiter wie sie sind!

50 km  ausserhalb von Antofagasta ,im Nirgendwo, steht die Skulptur Mano de Sierto. Es ist ein Muss auf der Ruta 5 sie zu besuchen.Schon mehrfach haben wir Fotos von unseren Overlanderfamilien bekommen,als diese Richtung Süden unterwegs waren. Jetzt stehen wir selber da und sind überwältigt von der Grösse.Warum steht ein so spezielles Objekt nicht in einer der öden Städte als Attraktion?Weiter über die Ruta 5 geht’s zum NP. Pan de Azucar. Ein fantastischer Fleck Erde. Die erhoffte Blumenpracht treffen wir nicht an,der Park ist auch so eine Augenweide mit  Canyons und Wanderwegen.  Nach drei tollen Wildcampings direkt am Meer schlafen wir heute  ausserhalb des Parks ,etwas erhöht mit einer Aussicht auf einen kilometerlangen weissen Sandstrand. Drei Tage gehört dieser uns fast alleine .Ein Platz zum Hängenbleiben.

Nach den geruhsamen Tagen fahren wir bis Copiapo, wo wir unseren Proviant und Diesel aufstocken.Der Weg über mehrere Pässe bis zum San Francisco -Pass ist zwar nur 300 km lang ,aber es gibt keine Einkaufsmöglichkeiten mehr, bis nach Argentinien. Landschaftliche Genüsse, Schlafplätze vom Feinsten sind drei Tage unsere Begleiter. Langsam ,zum Anklimatisieren,geht’s in die Berge zurück. Eine atemberaubende Fahrt bringt uns auf 4725m.Wo wir den Paso San Francisco überqueren.Der Grenzposten von Chile befindet sich an einer wunderschönen Salzlagune im Nirgendwo.Es ist windig und kalt als wir freundlich begrüsst werden.80km Niemandsland liegt vor uns bis zur Grenze Argentiniens. Chile war bis jetzt eher trockene und steinige Wüste .Hier oben ändert sich das langsam. Grasbüschel bedecken die Flächen vor den Vulkanen von über 6000m.Lamas und Alpacas weiden wieder in der Höhe .Noch und noch halten wir an. An der Laguna Verde gibt es einen letzten Stopp.Im warmen Wasser baden wir unsere Füsse,für ein Vollbad fehlt uns der Mut.

Gedenkstätte am Wegesrand