Mexiko 3

Michoagan / Mexiko City / Veracruz / Tabasco / Chiapas


11.02.2018 - 03.03.2018

Km. 2110

 

 

St.Elena-Queretaro-El.Rosaito-Mariposa/Monarche-Zitaquaro-Vallee Bravo-Toluca-Mex City-Perrote-Xalapa-Veracrus-Tlacotlapen-Catemaco-La Venta-Tuxtla Gutierrez-Canyon Sumidero-San Christobal-Chiapa de Corso-Villahermosa-Palenque

 

 

 

 

Nach zwei Tagen Schlemmerei bei Charly verabschieden wir uns von dem schönen Ort und steuern Queretaro an.Wir haben die Stadt  vor zwei Wochen kurz besucht,jetzt wollen wir sie noch etwas genauer ansehen.Wunderbare Grünflächen und grosse Zocalos geben der Stadt ein Ferienfeeling,auch wir fühlen uns hier wohl und verwöhnen uns mit Tacos,Salsicha, Kaktusblättern und Wein.Der Wirt fragt uns ob wir was zu feiern hätten.Ja, wir feiern jeden Tag den wir unfallfrei gefahren sind und ein wünderschönes Mexiko mit hilfsbereiten liebenswürdigen Menschen.In El Rosaito wollen wir beim dritten Anlauf die Schmetterlinge in ihrem Winterquartier besuchen.Die Fahrt dorthin ist landschaftlich ganz anders.Grosse Flächen,Ackerbau und Landwirtschaft mit vielen Kühen ,Schafen und Pferden.Im Hintergrund eine Bergkette, die wieder bis auf 3700 Meter hoch geht.In El Rosaito lassen wir uns mit Pferd auf 3200 Meter führen,wo die Monarchen Schmetterlinge sind.Dicke Büschel hängen an den Ästen und biegen sich unter der Last von tausenden Schmetterlingen.Kommt die Sonne hinter den Wolken hervor wird es lebendig und immer mehr schwirren durch die Luft.Geht die Sonne weg ,sammeln sie sich wieder an den Ästen und es wird ganz still.Über eine Stunde verweilen wir hier um dieses Schauspiel zu bewundern.Zurück auf dem Parkplatz werden wir von einem Rudel Kids empfangen,die unsere Schuhe putzen wollen,unserem Auto geschaut haben oder irgend Etwas verkaufen.Hinter dem Scheibenwischer finden wir einen Zettel von Stefan und Thomas, die auch hier sind und unten im Dorf übernachten.Ganz klar,dass wir schnell bei ihnen vorbei schauen und allo sagen.Gerne wären wir geblieben aber wir haben gemerkt,dass unsere Standheizung über 2000 Meter nicht mehr funktioniert, so müssen wir weiter runter ins Tal damit wir keine Eisnacht erleben.Der nächste Morgen ist wolkenlos und wir machen uns nochmals auf zu den Faltern.Am Zielort ist es viel kälter als gestern und die Falter sind weniger aktiv und hängen als dicke Trauben zusammen um ihre Wärme zu speichern.Wir kommen mit einem College-Lehrer ins Gespräch und sind bald die Attraktion der Klasse.160 Schüler auf ihrem Schulausflug!Entlich haben wir die Schmetterlinge gesehen und können einen weiteren Punkt abhaken.

Am See im Vallee de Bravo fühlen wir uns wie im Tessin.Der Besitzer empfängt uns herzlich und erklärt uns,dass das gleiche Auto schon da war.Wir merken bald,dass Annet und Ralf hier auch Halt gemacht haben.Wir erfahren nach fast drei Wochen warten,dass die Ölfilter aus Deutschland noch immer nicht abgeschickt worden sind.Mit allen Ausreden windet sich der Gute in seinem Büro.Erst wars die Zahlung, jetzt ist es das fehlende Postamt.Da wir nicht noch eine Zusatzschleife um Mexiko fahren wollen,entschliessen wir als nächstes nach Mexiko City zu fahren, um die andern Ersatzteile abzuholen.Wir haben das grosse Glück,dass die Schwester einer guten Kollegin hier wohnt und wir das Paket hierher schicken konnten.Wir fahren auf der Libra Richtung Stadt und gelangen so nochmals in die Berge wo an einem andern Ort Schmetterlinge überwintern.Schon auf der Strasse in die Höhe flattern sie uns zu hunderten entgegen und es geht nur im Schritttempo zum Parkplatz.Scharenweise kommen sie aus dem Wald setzen sich auf die Wiese oder an den nahen See.Die Fahrt nach Mexiko City ist nervig und lang,da wir genau zur Rushhour ankommen.

Fast an unserem Ziel ,hören wir Sirenen,können diese aber nicht zuordnen.Plötzlich sind viele Menschen mitten auf der Strasse und wir realisieren erst jetzt,wie stark die Erde schwankt.Die Stromleitungen, die Palmen, Alles bewegt sich.Erst im September letzten Jahres war hier ein starkes Beben.Als wir schlussendlich bei Maru eintreffen ist auch hier die Strasse voller aufgewühlten Menschen,die weinen,beten und sich umarmen.Es gibt keinen Strom mehr. Zum Glück ist Alles stehen geblieben.Das Beben hatte 7,5 auf der Richterskala und wir waren mittendrin.Maru und ihre Familie verwöhnen uns zwei Tage lang und wir werden mexikanisch bekocht und erhalten eine Quartiersführung.Es ist sehr gemütlich hier an der Calle Chiapas.Wir sind froh, Mexiko auch noch bei schönem Wetter erlebenzu dürfen,ganz anders als vor drei Wochen ,als es  kalt und windig war.Wir verbingen vier Stunden im Kulturmuseum und lernen Vieles über die Geschichte und die vielen verschiedenartigen Völker des Landes.Muchos grasias Maru Jorge und Familie hasta luego en Suiza.Ausgerüstet mit einem knusprigen Vollkornbrot ,Cervelats und Schüblig!! vom nahegelegenen Comestible-Geschäft machen wir uns auf den Weg nach Veracruz.

Nach langer Zeit verlassen wir das Hochplatau und somit die kalten Nächte.Bevor wir aber entgültig ans Meer gelangen überqueren wir eine weitere Bergkette mit einer Passhöhe von 3600 Meteren.Mit der Höhe wechselt auch das Klima.In Veracruz ist es warm aber auch feucht.Wir fahren nach La Macha an eine grosse Lagune.Unter grossen Mangobäume schlafen wir so gut wie schon lange nicht mehr.Einen ganzen Tag lang faulenzen wir am Meer und an der Lagune,  lernen endlich wieder mal etwas Spanisch.Mit Britt und Reto, einem Auslandschweizer der jetzt in Vancouver Island wohnt ,geniessen wir bei einem Glas Wein einen wunderschönen Abend.Von ihnen erhalten wir wertvolle Tipps für unsere Weiterreise,denn sie kommen gerade aus dem Süden.Und wiedereinmal heisst es Abschied nehmen denn jeder fährt in eine andere Richtung weiter.Uns ziehts nach Veracruz.Günter hat uns den Zocalo ans Herz gelegt,der sei sehr schön.Und wirklich umrahmt von grossen,weissen Gebäuden  erscheint er königlich. Viele Leute sitzen im Schatten, plaudern oder spielen Karten ruhig und gemächlich.

Heute ist ein Jhimba- Tag.Er erhält neues Getriebeöl, alles wird gefettet und die Pneus ausgewuchtet.Die hintere Türe hat seit einigen Tagen einen Hänger.Wir stellen fest,dass der untere Splint durchgebrochen ist.Das es eine längere Prozedur wird haben wir geahnt.Der Bolzen lässt sich nicht einfach herausschlagen und so wird die ganze Türe abmontiert, inkl.Wasserhahn und Elektrisch.Mit Hilfe eines Bohrers probiert man der Sache Herr zu werden.So sitzen wir am Strassenrand vor der Schlosserei, in der vier Personen! mit unserer Türe beschäftigt sind.Bald sind wir die Attraktion in der Strasse.Viele Mexikaner bleiben stehen und fragen was passiert ist und vor Allem was wir noch vorhaben, langweilig wird es uns nicht.Nach gut fünf viertel Stunden wird die Türe mit neuem, selbst angefertigtem Bolzen montiert.Gekostet hat das Ganze 300 Pesos = Fr.15.—über den Batzen fürs Bier nach dem Feierabend haben sie sich riesig gefreut.

Die nächsten drei Tage heisste es Kilometer fahren ohne grosse Highlifes.Das Spektakuläre in dieser Zeit sind  unsere Schlafplätze.Einmal ist es ein Flusschwimmbad, das nach 18.30 Uhr ganz alleine uns gehört,einmal ein Dschungelcamp mit See inkl. Krokodil,roten Aras und einem Pool unter Palmen.

In Chiappa de Gorzo schlafen wir auf dem Parkplatz zwischen Ausflugsbooten, am Eingang zum Sumidero Canyon.Hier wollen wir frühmorgens eine Bootsfahrt machen.Der Ausflug ist eindrücklich mit all den sonnenden Krokodilen,den turnenden Affen und den vielen Wasservögeln.Das traurige ist auch hier der Abfall.

In San Christobal ist der Parkplatz vor der Gruta de Mammut unser Hotel,gut bewacht von vier Hunden.Da die Plätze zwischen 0 und 3270 Meter liegen, ist es einmal schwülheiss, anderntags knappe fünf Grad kalt.Das Städtchen San Christobal mit den vielen schmucken farbigen Häusern gefällt nicht nur uns gut.Heute ist Sonntag und auch für die Mexis ein Ausflugsziel.

 

Schon wieder ist eine Woche vorbei.Und wir müssen unsere Zeit bis zum 24.März, unserem Ausreisedatum planen.Da wir vor 10 Jahren ganz Yucatan schon besichtigt haben,besuchen wir nur noch die Tempelanlage in Palenque.Es sind auch so noch 1000 Km.bis zur Grenze und das bei täglich steigenden Temperaturen bis 38 °C.Innerhalb der letzten Woche erleben wir wie der Frühling angekommen ist.Die Bäume hängen voller rosa,gelber und oranger Blust und machen der Vegetation  noch üppiger.In Palenque finden wir nach einer langer Fahrt wieder eine totale Wohlfühloase unter Palmen mit riesigem Pool.Ein idealer Ausgangspunkt um die Umgebung anzusehen und abends ein kühles Bad zu geniessen.

 

Laguna Sanches Magallanes / La Venta