Belize


16.03.-26.03.2018

Km.1270

Corozal-Orange Walk -Lamanai-Crooked Tree-Belize City-Gales Point-Hopkins-Placencia-Dump-Punta Corda-Blue Creek-Dangria-Hummingbird Hgw-Belmopan-San Ignacio

 

Muchas gracias Mexico

Nach vier Monaten verlassen wir Mexiko,das uns immer wieder überrascht hat und wo wir eine super Zeit hatten. Die meisten Milchprodukte, Früchte und Gemüse sind aufgegessen und wir sind startklar für Belize.Mit Günter, Michaela und Herr Mozart (Auto) machen wir uns auf zur Grenze,in die Höhle des Löwen.In iOverlander sind die einzelnen Schritte zum Grenzübertritt gut beschrieben, nochmals winken wir zurück .Wir freuen uns auf Belize.  Ausreisestempel,Auto abmelden,Zollkaution zurückverlangen ist einfach und es wird viel gelacht.Durch einen langen Strassenkorridor gelangen wir ans Zollhaus von Belize und werden von Claudio herzlich begrüsst.Er begleitet uns zum ersten Schalter und hilft uns  mit den Formularen. Günter und Michaela laufen zügig durch.Bei uns sind die drei Frauen vom Zoll von sich und ihrem Job etwas zu sehr überzeugt. Irgendwann lassen sie uns auf der Seite stehen und fertigen über unsere Köpfe hinweg  andere Reisende ab,ohne uns zu beachten.Dem jungen Australier mit seinem mexikanischem Motobike fehlen die nötigen Ausreisezettel und Stempel.Das üppige Girl am Schalter hat damit alle Hände voll zu tun, aber irgendwann findet sie doch Zeit unser Auto zu inspizieren und entlässt uns mit einem mürrischem go ahead !Warum nicht gleich so!Nach dem Abschluss einer Autoversicherung verabschieden wir uns von den beiden Östereichern .Belize ist so klein ,bis bald.

Das Land ist multikulti. Ein Gemisch aus aller Welt lebt hier zusammen.Mayas , Spanier, viele Nachkommen von ehemaligen Sklaven aus Afrika. Unser erster Stopp im neuen Land ist das Städtchen Orange Walk.Die Fahrt dorthin führt durch üppiggrüne Wiesen und ist wenig besiedelt.In einem Supermarkt kaufen wir ein.Aus Berichten von anderen Reisenden wissen wir,dass alle Lebensmittelshops fest in chinesischer Hand sind und die Preise übers ganze Land sehr hoch sind.Schon nach dem ersten Einkauf fragen wir uns wie sich die Belizer das leisten können.Die Preise von Bier und Wein erreichen bei uns die Schmerzgrenze. Beim Anblick des gefrorenen Fleisches fällt es leicht, etwas  oder ganz vegetarisch zu leben.Der Gang über den Zokalo ist fast Spiessruten laufen.Wir und unser Auto werden beobachtet.Irgendwie fehlt uns jetzt schon die Nähe der Mexikaner. Keiner grüsst,winkt oder lacht, nirgends gibt es Musik.Wir übernachten am Fluss, nahe der Stadt,aber auf einen Abendspaziergang verzichten wir.Dafür war auf dem Campingplatz ein Krokodil.

Wir überlegen,ob wir die Tempelanlage von Lamanai mit dem Schiff besuchen,entscheiden aber den Weg mit unserem Auto selber zu fahren,da er durch eine  Mennoniten -Gegend führt.Hier ist eine  total andere Welt. Mehrere Pferdekarren sind auf der staubigen Schotterpiste unterwegs.Adrett gekleidet ,weisse Blusen ,Rock und Strohhut ,die Männer schwarze Hosen mit Hosenträger ,weisses Hemd. Alle sehen gleich aus. Auch hier kommt kein Lächeln zurück, man mustert uns kritisch.Wir fühlen uns als Eindringlinge in ihrer Welt.Lamanai liegt mitten im Dschungel ist eher klein aber trotzdem sehenswert. Auf dem Rückweg fahren wir kilometerweit  an Zuckerrohrfelder vorbei, saftig- grün ,kein Mensch weit und breit.

Heute wollen wir endlich die Brüllaffen kennenlernen und sehen.Wir haben sie nachts! schon öfters laut brüllen hören.In einem von  60 Bauer gegründetem Reservat leben ca 6oo dieser Baboons.Zu einer Familie gehören ein Männchen, zwei bis drei Weibchen und deren Jungen.Sie beanspruchen ein grosses Territorium das lautstark verteidigt wird.Wir suchen uns den „Bob Marley“ Platz aus und können gleich hier auf der Wiese übernachten. Drei Brüder managen das Erbe ihres Vaters mit speziellem Flair und sind crazy Guys.Unser Guide führt uns durch den Urwald und weiss genau wo seine sieben Schützlinge sind. Mit seinen Rufen lockt er ein Weibchen mit ihrem Jungen aus dem Mittagsschlaf zu uns herunter.Rund sieben Jahre hat es gedauert bis sie sich so nahe an den Menschen heran wagen .Die Bananen fressen sie uns aus der Hand.Die Affen sind eher klein,machen aber einen unglaublichen Lärm.    Zum Znacht lassen wir uns ein  garifunisches , karibisches Essen servieren,gekocht von einem der Brüder.Es schmeckt köstlich.Nachts sind wir ganz alleine auf dem Platz, wir hätten die grösste Party schmeissen könnnen.Gegen neun Uhr verlassen wir den funny Place. Bis jetzt ist keiner von den Rastis aufgetaucht.

Unser Etappenziel heute ist Dangria oder Hopkins am  karibischen Meer.Wir besuchen kurz Belize City und sind erstaunt,denn die berüchtigte Stadt ist heute Sonntags wie ausgestorben.Die Läden sind geschlossen, einzig bei der Essensausgabe für Randständige gibt es eine Menschenansammlung.Die Stadt wirkt bis auf wenige Gebäude trostlos.Zurück auf der Strasse entdecken wir eine Schweizer Fahne und halten an.Das Restaurant ist ein einziges Chaos.Herr Rüfenacht ist 1976 nach Belize ausgewandert,war ein gefragter Baumeister,ist voll und ganz überzeugt,dass die Eröffnung seines Geschäftes in zwei Monaten real ist.Hotel ,,Restaurant, Biobäckerei…..na dann gutes Gelingen.

In La Democracia biegen wir auf eine Schotterpiste ab und steuern Gales Point an.Rote Erde, roter Staub .Schon nach kurzer Fahrt hat Jhimba die Farbe gewechselt.Die Lagune ist einmalig, aber von den Seekühen bekommen wir leider nichts zu sehen.Die einfachsten Lebensbedingungen der Bewohner hier gibt aber etwas zu denken und macht betroffen.Für heute lassen wir Dangria aus und steuern Hopkins an.Das eigentliche Dörfchen ist winzig klein und besteht gerade mal aus ein paar Holzhäuser auf Stelzen.Es gibt einen Strandabschnitt mit Ferienhäuser von reichen Amis und Canadiern,  die hier den Winter verbringen.In einem Bootshafen gibt es Übernachtunsgmöglichkeiten mit WC und warmer Dusche . Zwischen Segelbooten und Yachten verbringen wir eine ruhige ,gut bewachte  Nacht.

In Placencia ,dem grössten Ort auf der langen schmalen Halbinsel, hoffen wir eine geeignete Tauchschule zu finden.Unser Diveguide Marvin ist das Beste was uns passieren kann. Mit seiner Ruhe und Gelassenheit machen wir unsere Übungen im seichten Wasser vor der kleinen Insel,bevor wir ins tiefblaue Wasser abtauchen und die wunderschöne intakte Unterwasserwelt erleben.Auch der zweite Tauchgang nach dem feinen Lunch auf der Insel ist ein wahrer Genuss. Nach drei Tagen verlassen wir die eigentlich schöne Halbinsel ,die durch unzählige Bauruinen etwas von ihrem Charme verliert .

Wir besuchen eine Bananenfarm .Die interessante Führung dauert 1 ½  Stunden und zum Abschied gibt’s  lauwarme Bananenchips.

Den Süden von Belize mit den Höhlen und Wasserfällen wollen wir als Nächstes kennen lernen. Unterwegs gibt es eine Mayaruine, Nim Li Punia .Eine weitere Schotterpiste muss dafür gefahren werden.Wir kommen an kleinen Siedlungen vorbei, wo gerade in Gemeinschafstarbeit ein neues Palmendach entsteht,Kinder die im Fluss baden und Frauen ihre Wäsche waschen.Wir besuchen eine Schule. Anfänglich sind die Kinder sehr zurückhaltend oder rennen sogar weg.Nicht immer scheinen die Bewohner erfreut über unsere Anwesenheit zu sein,ausser sie sind über eine Mitfahrgelegenheit froh.In Richtung Punta Corda finden wir bei Marisa und Thomas auf ihrer Farm mit Cabanas einen speziellen Platz zum Übernachten, mitten auf dem Feld,wo gerade Cacaobohnen zum Trocknen ausgelegt sind.Seit knapp drei Jahren sind die beiden Deutschen mit ihren Kindern hier.Ihr Paradies ist voller Blumen, Ananasstauden und Vögeln ,aber auch viel Arbeit steht noch an.Wir müssen dringend in die etwa 2o km entfernte  Stadt,da wir schon seit längerem keinen funktonierenden Geldautomaten mehr gefunden haben.Eine Stadt zum Vergessen, aber wir bekommen wenigstens Geld.Der Abstecher ganz in den Süden von Belize hat uns gut gefallen.Üppiger Dschungel,Holzhütten  mit Grossfamilien, viele !Kinder und jede Menge freilaufender Tiere. Alles noch langsamer als im übrigen Land.

Auf dem Rückweg in den Norden beschliessen wir einen Halt in Dangria,der Stadt der Trommel und Garifunas,zu machen.Wir hoffen auf karibische Lebensfreude und Musik.Die Bewohner sind mehrheitlich schwarz,viele Rastasträger,überall ein Chaos.Das wars dann auch schon. Zum Verweilen kein Genuss,schade. Vor uns liegen noch einige Kilometer und wir fahren zügig Richtung Belmopan der jetzigen Hauptstadt.Belize City war es früher,bis einmal mehr ein Hurrikan die Stadt zerstört hat.Auf dem landschaftlich sehr schönen Hummingbird Highway erreichen wir unser Ziel.Eine private Vogelpflegestation bietet Übernachtungsmöglichkeiten an.Wir werden von vielen Perlhühnern, Federvieh und Papageien begrüsst.Auch beim Morgenessen haben uns drei Papageien direkt über unseren Köpfen beobachtet.Es ist ein Schauspiel wie sie sich langsam zu uns heranwagen.Der Platz ist eine Oase,trotzdem fahren wir weiter bis San Ignazio.

Mit Wohlgefühl erfahren wir hier, dass die Leute wieder viel offener sind , uns zuwinken und lachen. San Ignazio  ist lebendig .Der gleich neben dem Campingplatz gelegene Markt und die französische Bäckerei  ein Highlife. Wir geniessen den Campingplatz und die sauberen Duschen für drei Tage .Der Ausflug zum Barton Creek Cave führt uns erneut durch Mennoniten oder Quäkergebiet.Die Männer tragen Bärte und Hüte,die Frauen lange Röcke und Häubchen.Die Zeit ist hier wirklich stehen geblieben.Kein Strom,Ackerbau mit Ross und Pflug,was bei den vielen Hügeln wahrlich sehr anstrengend ist.Der Weg zu den Höhlen weit hinten im Tal kreutzt   einen Bach ,welchen wir für ein Bad für Jhimba nutzen.Die Tempelanlage der steinernen Lady Xunantunich liegt nahe der Grenze zu Guatemala.Mit einer kleinen Fähre überqueren wir den Fluss, klettern die steilen hohen Stufen des Sonnentempels empor und werden mit einer 360° Aussicht belohnet. Erstmals sehen wir die weiten Dschungelgebiete von unserem nächsten Reiseland.      Belize  (die Schöne) mit einer einmaligen,abwechslungsreichen Landschaft,wunderschönen, noch intakten Tauchplätzen und einem eigenen Lebensryhtmus hat uns sehr gefallen.Belize ist so schön wie der Name.

Ausflüge