Rest SA./Botswana / Zimbabwe

07.02.2023--24.02.2023

km 2653

Ortschaftsnamen

Regen,Regen,Regen….woher nehmen die das viele Wasser.Felder sind überflutet ,aus kleinen Bächen sind stattliche Flüsse geworden.Eine Besserung ist nicht in Sicht und so sind wir gezwungen anstelle des Zeltplatzes, eine kleine Wohnung bei einem sympatischen älteren Ehepaar zu mieten.Er ,ein Auswanderer aus Namibia, hat so Freude ,als er unsere Autonummer sieht.Aus einer Nacht werden drei und das Wetter ist weiterhin schlecht.Gerne lässt uns das Ehepaar nicht ziehen. Wir müssen trotzdem weiter(Visa).Unser Ziel ist der Blyde Canyon in den Drachensbergen.Der Regen lässt langsam nach.Über den Bergen hängen Nebelschwaden und verdecken die Sicht.Wir besuchen Pilgrims Rest,ein Goldgräberstädtchen.Post , Telegrafenamt, Hotels, alles wies mal war.Nur wenige Touristen wagen sich heute hierher und so sind wir ein gefundenes Fressen für die unzähligen Strassenverkäufer.Einen ganzen Haushalt könnte man zusammen kaufen. Interessant ist auch der Besuch auf dem Friedhof,   die meisten Gräber sind von vor über 100 Jahren. Die Panorama -Strasse wir ihrem Namen heute nicht gerecht. Kein Spaziergang zu den vielen Aussichtspunkten. Trotzdem gibt es Erfreuliches.Weisse Lilien verschönern den Strassenrand.

Beim Berlin-Wasserfall investieren wir Fr.1.50 um die tosenden Wassermassen zu sehen.Einen weiteren Halt machen wir beim Blyde River Canyon. Beeindruckend ist die Schlucht, wo sich die braune Wassermasse durch- quetscht. Ein grosses Spetakel dank des vielen Regens.

In den vielen Seitenarmen des Canyons geht Regen nieder.Wir kommen  von Weitem in den Genuss  etlicher Regenbogen.Im  For ever Resort mieten wir uns erneut ein Zimmer, eigentlich schade ,denn der Campingplatz hat gut ausgesehen.Wir fahren zum Upper -Aussichtspunkt und tatsächlich scheint die Sonne zwischen den Wolken durch.Das war Punktlandung und viel Glück, wie schon so oft.

 

Der Morgen zeigt sich sonnig und wir schnallen die Wanderschuhe. Drei Stunden im Canyon beim schönsten Sonnenschein. Aus einer ganz anderen Perspektive erleben wir den Horse Shoes auf  dem  Gods Windows Aussichtspunkt.Wir sind völlig happy, dass wir den Blyde Canyon so erleben dürfen. Kaum in der Unterkunft angekommen beginnt es wieder zu regnen. In den News am Morgen sehen wir  den überfluteten Krügerpark, der zu weiten Teilen gesperrt wurde.Auch die Stadt Neilsprit,wo wir zuvor drei Nächte waren, steht unter Wasser.Wir hangeln uns von B+B oder Selfcateringwohnung zur nächsten.Zu viel Regen für die Campingplätze.

Von Polokwane aus starten wir die letzte Etappe in Südafrika.Der Grenzübergang mit dem wohlklingendem Namen Sansibar ist unser Ziel.Von Brithbridge, einem andern Übergang haben wir nur Horrorgeschichten gehört. Schmiergeld, 15 Stunden anstehen…Das brauchen wir nicht!!

Mit vielen Regengüssen aber auch sonnigen Abschnitten fahren wir entlang von Maisfeldern,Baumwoll- und Orangenplatagen .Eine 20 km lange Strassenbaustelle ,die wahrscheinlich die nächsten Jahre nicht fertig wird,ist überspült oder ausgewaschen.Junge Burschen verdienen sich von den Autofahrern ein paar Rand, in dem sie die Strasse  einigermassen fahrbar halten.40 Kilometer  Schotterpiste führen zu einem neuen, grossen Zoll. Wir erleben eine böse Überraschung .Die Öffnungszeiten sind klar deklariert, aber das Tor ist geschlossen. So wies aussieht, war der Übergang noch nie offen.Auf unser Hupen reagiert niemand ,obwohl wir Leute sehen.

Was nun?? 87 km Offroadstrecke zum nächsten Zoll ,der noch bis 18.ooUhr geöffnet ist. Wieder einmal Grind abe und Gas gäh.Der Regen hält sich zurück und die Piste ist fast perfekt. Wir erreichen Martins Drift um 17.oo Uhr. SA ausstempeln kein Problem ,Botswana rein auch nicht ,wäre da nicht die Veterinärskontrolle .Eigentlich geht es um Fleisch und Milchprodukte. Widererwarten nimmt er uns sämtliche Ananas ,Bananen ,Pflaumen und Äpfel  weg. Filet und Käse hingegen sieht er nicht. Direkt hinter dem Zoll gibt es eine Lodge mit fest installierten Zelten,wo wir  selber kochen  und das Filet geniessen können. In der Nacht beginnt der Regen erneut und wir sind froh unser Dachzelt im Trockenen zu wissen.

Langsam geht’s an die Substanz. Regenzeit ja ,aber nicht 24 Stunden am Tag.Die Prognosen sind weiterhin so schlecht,dass wir in Francistown für 2 Tage eine trockene Bleibe suchen.Es regnet 2 Tage nich!!.Die geschäftige Stadt bietet schöne Einkaufsmalls zum Lädele. Wir arbeiten an unseren Berichten und ganz nebenbei wird unsere Wäsche gewaschen. Die Zeit vergeht schnell. 

Bei Sonnenschein fahren wir los Richtung Norden zur Grenze Zimbabwes.Der Himmel vor uns verdunkelt sich .Weltuntergangsstimmung, da kommt was!!! Ziisch und ein dumpfer Schlag.Was war das????Als wir stillstehen ist der Reifen hinten schon völlig platt.Wir holen Pannendreieck,  Werkzeug und Wagenheber hervor und machen uns an den Radwechsel.Wir bemerken das Auto,das  anhält nicht.Ein junger Mann eilt herbei und übernimmt  das Kommando. Unterdessen ergiesst sich ein Wolkenbruch über uns. Der Regeschirm verbessert die Situation auch nicht ,im Gegenteil, alle sind pudelnass. John und seine Mutter sind von ihrer Farm  mit Guestehaus an uns vorbei gefahren, haben umgekehrt und  sind uns zu Hilfe geeilt. John bring uns zu einer Werkstatt,wo das fingerdicke!!! Loch im Nu auf afrikanisch tiptop geflickt wird.Bis ein neuer Reifen hier gewesen wäre ,hätten wir eine Woche gewartet .Keiner hier kann sich so viele neue Reifen leisten. Es sind wahre Weltmeister ihres Faches.Die Reparatur hat uns  Fr. 3.5o.-!!! gekostet. Als Anerkennung und Dank verbringen wir die nächste Nacht in der Lodge unsrer Retter. Der Herr des Hauses besucht uns in unserem Domizil und erzählt uns aus seinem Leben.Seine Wurzeln sind holländisch.Er selber ist in Südafrika geboren.Seine Eltern sind hierher ins ruhigere Botswana ausgewandert . Nach einem feinen Morgenessen im Haupthaus der Tantebane Lodge ,wo die ganze Familie nochmals für einen Schwatz auftaucht, machen wir uns zum 2.Mal auf nach Zimbabwe.Es war eine ganz besondere Begegnung mit der liebenswürdigen Familie.

Zimbabwe,ein neuer Grenzübertritt mit seiner eigenen Geschichte. Eigentlich läufts wie am Schnürchen 10 Min Ausreise , 10 Min Einreise. Da wir aber ein Visa brauchen stehen wir dann doch länger an .Das Visa müssen wir bar in US Dollar !!!bezahlen,eigentlich wäre kwetscha die offizielle Währung. Touristen müssen  Dollars geben..Dann ist Olifant an der Reihe. Die Versicherung fürs Auto geht dann plötzlich mit Kartenzahlung. Nach einer Stunde dürfen wir  bis zur grossen Halle vorfahren. Stopp!! Autokontrolle und Inventaraufnahme. (PC,Handy,Fotoapparat...)und ganz wichtig, wieviel Geld wir in Zimbabwe ausgeben werden. Wissen wir ja selber nicht. Etwas kompliziert stellt sich der bärtige, glatzköpfige Uniformierte wegen unseres Dachzeltes an. Anfänglich will er sogar, dass wir es aufbauen. Unsere Argumente überzeugen ihn, dass es sich nur um unser Bett handelt ohne Schmuggelbox.Alles  ok!Das Formular wird gestempelt und los geht’s. Denkste !ca.100 Meter weiter vorn rennt uns plötzlich ein uniformiertes Wesen nach und fuchtelt mit den Armen .Retourgang rein, zurück zu seiner Baracke, wo alle unsere Papiere auf seinem Schreibtisch landen. Akribisch wird nochmals jeder Stempel kontrolliert. Er nickt. Zusammenräumen einsteigen, los geht’s. Gerade mal 20 Meter ,dann steht erneut eine uniformierte Dame im Weg. Sie will das kleine Zettelchen mit Stempel, damit sie eintragen kann, dass wir eingereist sind.

Kaum das Gaspedal einmal durchgedrückt wieder anhalten ,diesmal bewusst .Wir brauchen eine SIM-karte.Wie so oft kaufen wir diese am Strassenrand. Klappt alles wunderbar, Privatbusiness keine Behörden.Es ist speziell, obwohl nur ein Gitterhag zwischen den Ländern steht,sind die Eindrücke völlig anders. Mal aufgeräumter, chaotisch ,geschäftiger, ruhiger. Jedes Land tickt auf den ersten Metern schon anders. In Zimbabwe gibt es die sehr arme ,hart arbeitende Bevölkerung und eine schmarotzende Regierung-und Behördenschicht.Die Menschen begegnen uns freundlich zurückhaltend ,freuen sich aber über ein Winken von uns

Wir machen Halt in Bulawayo eine Stadt mit vielen viktorianischen Gebäuden ,einer Hauptstrasse und vielen grünen Alleen.Ansprechend und sympatisch.Je weiter wir ins Zentrum fahren wird’s chaotischer.Kaputte Strassen, mit Wasser gefüllte Löcher oder  gar kein Asphalt mehr.Viele Stassenhändler und kleine Verkaufsbuden,j eder versucht sich mit einer eigenen Strategie über Wasser zu halten.

Der Matobo NP.liegt ca.30 km.südlich von Bulawayo.Nach einer fast trockener Nacht im Zelt!besuchen wir den Park der auch für seine Wildtiere Werbung macht.Wir Ausländer bezahlen den doppelten Eintrittspreis bar und in Dollar. Auf unsere Frage, ob alle Wege passierbar seien, bekommen wir ein belehrendes  JA sicher. Spezielle Felsformationen, fasst 3000 Jahre alte Felsenmalereien kann man besuchen. Der Haken an der Sache ist ,dass man nebst den 40 Dollar Eintrittspreis für weitere Sehenswürdigkeiten nochmals 10 Dollar pro Person bezahlen muss. Das Geld wird angeblich zur Erhaltung des Parkes ausgegeben. In Wirklichkeit sind  diese schlecht gewartet, Wasserlöcher nicht unterhalten und die Campingplätze in einem schlechten Zustand. Das Geld fliesst in irgendwelche  behördliche Taschen. Leidtragende sind die Tiere, die wieder vermehrt gewildert werden. Die Felsformationen beeindrucken. Mit Fantasie erkennt man Gesichter oder Figuren..Die ersten Felsmalereien wären nach einer kurzen Wanderung zu sehen. Nach 50 Meter ist Schluss ,der Weg ist knietief überflutet.Die Strasse um den Stausee zur Steppe mit Tierbeobachtung, ist nicht passierbar. Von wegen alles befahrbar. Wir sehen grosse Rudel von Pavianen, die die Strasse belagern und partou nicht weg wollen.Landschaftlich ein sehr schöner Park,vom Rest sind wir enttäuscht .

300 km östlicher, in Masvingo ist der Stausee Mutirikwi mit gleichnamigen NP. Eine lange Fahrt durch viele kleine Städtchen und Dörfer.An jeder Kreuzung ein Auflauf von Menschen.Es wird verkauft,gekocht geplaudert.Sobald ein Bus anhält, rennen zig Frauen mit Körben auf dem Kopf los in der Hoffnung etwas Geld zu verdienen.Beim Einkauf in Masvingo, wir brauchen Brot und Milch, sind wir umringt von Massen neugieriger Menschen. So ganz wohl ist uns nicht. Wir sind erleichtert,als wir mit unserem Einkauf wieder im Auto sitzen. Die junge Frau im Nyuni-Mountain Camp bereitet uns einen herzlichen Empfang.Sie freut sich riesig über Gäste in dieser Jahreszeit. Es wird ein romantischer Abend bei Kerzenschein, denn der Strom ist seit zwei Tagen weg. Ein absolut freier Sternenhimmel ist die Krönung dieses Abends.

Die Fahrt um den See mit seinen langen Armen ist ca 6o km ,aber jeder  Meter ist es  wert zu fahren.  Strohhütten-Dörfer, Familien unter Bäumen sitzend, Maisfelder, Kuhgehege mit zusammen gepferchten Tieren, winkende Kinder auf dem Heimweg. Authentischer  kann man Afrika nicht erleben .Die Staumauer am Ende des Sees ist eindrücklich, auch hier wird man zur Kasse gebeten.

Great Zimbabwe ,eine Stätte mit Geschichte wäre sicher sehenswert, wir verzichten.3 Stunden geführte Tour  zum Schnäppchenpreis, nein Danke!!!Zurück in  Masvingo ,besuchen wir eine italienische Kapelle. Diese wurde 1942 /44 von gefangenen ,italienischen Söldnern erbaut und bemalt.Ein sehr eindrücklicher Ort. Italienische Söldner in Zimbabwe???

Auf dem Weg nach Harare können wir die 2.Nacht in Folge in eine superschönen Lodge im Zelt schlafen.Dusche und Toilette dürfen wir in einem Bungalow benutzen.Wir erhalten von 10 Pfauen Besuch.Leider wurden sie ihrer  schönen Schwanzfedern beraubt.

Harare   Wie schöne Landschaften gehören  auch Grossstädte zu  einer Reise.Sie sind Teil des Landes und immer herausfordernd. Geschäftig,chaotisch organisiert.Bei unserer Erkundungstour fühlen wir uns recht wohl.Eigentlich wollten wir in den Stadtpark,aber die tubiosen Gestalten am Eingangstor lassen uns umkehren. Stattdessen gönnen wir uns in einer der  sehr seltenen Gartenbeiz ein Bier.Wir möchten Harare gerne näher kennenlernen und suchen deshalb das Touristenbüro.Einen Besuch in der Auktionshalle für Tabak,den grossen Stadtmarkt und das Heldenmemorial würden  uns interessieren. Es gibt nur Achselzucken, vielleicht ist morgen jemand da ,der Etwas weiss. Zimbabwe Bürokratie. 

Über die vielbefahrene Hauptkreuzung gibt es eine fast neue Passarelle, aber niemand benützt sie.Wir wundern uns.Wir kommen gerade 5 Meter  weit zum Aufgang, als die Polizei wie irre pfeift und schreit. Wo ist die ministerielle Erlaubnis zum Beteten des heiligen Ortes. Was für ein Theater, man könnte anschreiben, das es nur zum Anschauen ist. Zimbabwe Bürokratie.

Was sollen wir in einer Stadt und Land, die für Alles 1o Dollar in cash  verlangen,aber für Touristen keinerlei Hand bietet. Wir verlassen Harare nach einer Nacht

Botanischer Garten

Zimbabwe ist ein schönes Land mit liebenswürdigen Menschen.Wir haben so viele herzliche  Begegnungen erlebt.Wurden freundlich und zuvorkommend behandelt,nie abschätzig. Ein Volk das ums Überleben kämpft und sich irgendwie  durch schlägt. Es hätten  endlich  eine ehrliche Regierung verdient.

 Restaurant Chop Chop

Religiöse Handlungen am Strassenrand

Das  letzte Ziel in Zimbabwe ist der Abstecher  durch den Nationalpark zum Lake Karib.Eine fast perfekte Strasse führt durch  landschaftlich ,traumhaftes Gebiet.Unberührt  und saftig grün.Der Lake Karib ist ein gigantischer  Staussee  von Zimbabwe und Sambia.Dafür wurden enorme Tierumsiedelungen in Kauf genommen,um das Projekt zu realisieren.Verlierer waren aber trozdem die Tier- und Vogelwelt.Wir beziehen unsere Unterkunft mit Küche.Wir fahren nochmals ins  Dorf. Zu unserer Überraschung  kommt plötzlich eine Herde Elefanten aus dem Dickicht und überquert vor uns die Strasse, und das nur unweit des Dorfes. Was für ein schöner Abschluss von Zimbabwe.

Nur noch einmal regen wir uns über die Arroganz der Uniformierten  auf.Zur Ausreise benötigen wir PCR-Test und von  Interpol die Bestätigung ,das das Auto nicht gestohlen gemeldet ist.Beides hat bei der Einreise niemanden interessiert. Dafür lässt man uns eine viertel Stunde am Schalter warten Der gnädige Herr hat soeben sein Mittagessen erhalten, das er jetzt genüsslich hinter der Schalterscheibe  einnimmt.