Mexiko Baja California Norte


Ahora nos hablamos en Espanol

24.11-01.12.17

Km.1762

Tecate-Ensenada-Ojos Negro-San Felipe-Puertocitos-Bahia Los Angeles-Mission San Borja-Rosalilita

Ziemlich genau gegen Mittag erreichen wir den Grenzübergang in Tecate.Es ist herrlich warm.Wir suchen ein Büro ,wo wir die Versicherung fürs Auto abschliessen können. Schon hier haben wir das Gefühl nicht mehr in den Staaten zu sein.Die paar Häuser stehen im Sand  und die Strassen sind löcherig und staubig.Nach 20 min. haben wir die Versicherung und stehen wenig später am Zoll von Mexiko.Wir haben nicht realisiert,wann wir Amerika verlassen haben.Kein Zoll ,kein Zöllner keine Fahne,Nichts.Auch die bewaffneten Zöllner von Mexiko scheinen überhaupt kein Interesse an uns zu haben, und winken uns gelangweilt durch.So einfach!Aber wir haben weder ein Visum  für uns noch eine Einreisegenehmigung für Jhimba.So parkieren unser Auto in Mexiko und gehen zu Fuss zur Grenze zurück.Ein Sicherheitsbeamte mit Sturmgewehr weist uns den Weg zum Immigrationsbüro auf der anderen Seite.Ein junger schnittiger Beamte empfängt uns und schiebt die Formulare über den Tisch.Auf die Frage nach einem Visa für 6 Monate nickt er und schreibt 180 auf den Zettel.Das Ganze dauert nur kurz. Die Bewilligung fürs Auto gestaltet sich als langatmig und will nicht enden.Während den 1½ Stunden für die Autopapiere,wird im Büro wo gearbeitet wird,gleichzeitig neu gestrichen und so hat jeder der sich hier bewegt irgendwo an seiner Uniform Farbspuren.

Wir fahren keine 10 km weiter,bis wir von einer Polizeikontrolle angehalten werden.Woher,wohin aussteigen,Hintertüre öffnen.Während wir hinten mit einem schwerbewaffneten Politzisten reden,kontrolliert ein zweiter unsere Fahrerkabine.Nach einer freundlicher Verabschiedung geht’s weiter.Alles ist auf einen Schlag anders.Alte,schrottreife Autos,kaputte Strassen,Menschen die kreuz und quer über die Strasse gehen,kleine ,farbige mitgenommene Häuser,zerfetzte Reifen am Strassenrand und überall Berge von Abfalll.Das Durcheinander auf und neben der Starsse fordert von Felix grösste Aufmerksamkeit.Bien venidos in Mexiko.War USA fast steril zeigt sich schon in der ersten halben Stunde,dass Mexiko anders tickt.Auf ins neue Abenteuer.Wir fahren der Küste entlang und übernachten kurz vor Ensenada am Meer.Es ist wie bei uns im November.Über der Bucht hängen dicke Nebelschwaden.Es ist feucht und um 17.00 Uhr dunkel.Trotz heftigem Rauschen des Meeres schlafen wir in der ersten Nacht in Mexiko tief und fest.Da wir so ziemlich alles weggefuttert haben gehen wir in Ensenada einkaufen.Auch dies erweist sich als neue Herausforderung.Das Angebot ist wieder überschaubar,es gibt neue Sorten von Gemüse.

Kaktusblätter,Kaktusfeigen,riesige Säcke von schwarzen Bohnen im Offenverkauf.Die Fleischabteilung ist gewöhnungsbedürftig und fürs Erste bleiben wir heute beim Fisch.Am Hafen fahren wir durch viele Verkaufsstände die auf Touristen warten.Auf der Vino und Queso Ruta fahren wir nach San Felipe auf die andere Seite der Baja ans Meer.Die abgelegenen Ranchos im Hinterland verkaufen an der Strasse ihren Käse,getrocknetes Fleisch und Wein.Nach Stein und Staub gelangen wir in eine Ebene die saftig grün und bewirtschaftet ist.Mitten in der Pampa wieder eine Militärkontrolle.Scharenweise schwer bewaffnete junge Männer,leisten hier ihre Militärpflicht.Woher,wohin,no Guns no Drugs.Die Landschaft ändert sich erneut.Steppe,Kakteen und Ocotille sind wieder in der Überzahl.Nach 2 ½ Stunden Fahrt erblicken wir erstmals das Meer der Ostseite der Baja.Wir fahren durch San Felipe und sehen viele kaputte Häuser,leerstehende Hotels und Rv. Parks!?Am Ende der Stadt finden wir bei Emanuel ein Platz,mit einer kleinen Strandhütte(Palapa).Zu Fuss ist es etwa 20 Minuten in die Stadt was wir gerne nutzen um in einer der vielen kleinen Beizen zu Essen.Wiedermal unter Leuten,geniessen wir bei Strassenmusik unser mexikanisches Znacht.Emanuel zeigt mir,wie man Clammuscheln sucht.Zwei Tage bleiben wir an diesem ruhigen Ort mit der vom Militär bewachten Bucht.Warum dies so ist,weiss Emanuel nicht,sie sind einfach da.

Im Valle de los Gigantes,sehen wir riesige Kakteen die bis zu 1500 Jahre alt sind.Imposante Kunstwerke.Von Miguel erhalten wir Tipps von Sehenswürdigkeiten auf der Baja.Wir versuchen den aufziehenden Wolkenfeldern und dem Wind zu entkommen aber überall wo wir hinkommen sind sie schon da.In den heissen Quellen von Puertocito nehmen wir die schützenden Palabras gerne in Anspruch.Thomas, ursprünglich aus Ungarn,freut sich über jeden Gast auf dem Camp damit er etwas Abwechslung hat.Irgend wann trudeln Luba und Thomas mit ihren beiden Hunden aus der Slovakei ein.Die beiden Velofahrer!haben wir schon zweimal überholt und sind voller Bewunderung über ihre Leistung.Auch sie wollen nach Argentinien.Bei Spaghetti,Muscheln und Wein sitzen wir alle gemeinsam zusammen.Ein erneutes Bad in den heissen Quellen am Morgen ,fällt ins Wasser da die Flut noch zu hoch ist und die Wellen über die Basins peitschen.Das heisse Wasser,das hier aus der Erde sprudelt,kommt aus einer Spalte der Andreasverwerfung.Thomas versucht uns mit allen Mitteln zum Bleiben zu überreden.Unterwegs sehen wir Luba mit ihrem Gespann nochmals.Es gibt überraschend viele Velofahrer und so dauert es nicht lange bis uns ein weiteres Duo winkend entgegenfährt.Die beiden Schweizer sind vor zwei Jahren in Argentinien gestarted und fahren bis nach San Francisco!! Crazy.

Irgendwann endet der Asphalt und es liegen 30 Kilometer Alptraum von Strasse  vor uns.Irgendwo im Nirgendwo passieren wir den berühmten  Cocos Corner ,eine kleine Beiz ,2,3 Strohhütten aber weltberühmt durch die Baja 1000 Ralley ,die bis vor 10 Jahren jedes Mal hier durchführte. Ein Stopp bei Cocos ist ein absolutes Muss.Die Gegend ist karg aber wunderschön.Vom Fahrer erfordert die Strasse vollen Einsatz.Mal fährt uns ein Lastwagen entgegen oder wir fahren im Convoi mit ihnen und essen Staub!!Also Abstand halten.Trotz einigen Löchern ist es wie Weihnachten als wir die Ruta 1 erreichen.Heute ist Bahia de los Angeles unser Ziel.Der wohlklingende Name hat mit der Realität nichts zu tun.Das türkisfarbene Meer mit den kleinen vorgelagerten Inseln ist wunderschön aber die Stadt bietet auch  hier ein trauriges Bild.Zerfallene  ,verlassene Häuser säumen  den Weg. Der von uns angesteuerte Campingplatz mitten in der Stadt,ist nach einem Sturm im Frühjahr geschlossen.Etwas ausserhalb finden wir einen intakten Eco-Camp.Eine grosse Palapa bietet den nötigen Schutz vor dem heftigen Wind.Das ruhige Meer liegt nur wenige Meter von der Hütte entfernt, ist glasklar und warm.Wie lange haben wir auf so etwas gewartet. Als der Wind sich legt ist unsere Bleibe  ein Traum ,fast  Südsee like.Logisch,dass wir dieses Paradies nicht nach einer Nacht verlassen. Unser Reisetempo hat sich verlangsamt und wo es uns gefällt bleiben wir gerne etwas länger..Nochmals das Meer geniessen. Nach 2 Tagen heisst es Adios!

 Der heutige Tag beschert uns einmal mehr eine Traumlandschaft besonderer Art.Nebst vielen verschiedenen Kakteenarten sehen wir Cirio-Bäume,die wie umgekehrte Rüebli (danke Sabine)in der Gegend herumstehen.Kurz bevor wir auf den Weg zur Mision San Borja abbiegen kommt uns ein bekanntes Auto entgegen.Anett und Ralf sind auf dem Weg in die Stadt.Schade,haben  wir das nicht gewusst .Es war schön die Beiden auch nur kurz zu sehen.Die Missionsstätte liegt weit abgelegen in einem Tal und wurde von Franziskanermönchen und der Arbeit der ansässigen Indios um 175o gegründet und gebaut.Gut 2 Stunden brauchen wir bis zur Kirche.Hier lebt Juan in der 8 Generation mit seiner 15 köpfigen Familie hier und ist Selbstversorger.Er führt uns durch die Kirche und erzählt von seinem Leben.3o Kühe und einige Pferde besitze seine Familie.Die Tiere seien über Kilometer verteilt und kämen nur wegen des Wassers nach Hause.Er habe hier Alles was er brauche .4 Ouellen ermöglichen ihm sein Leben.In der heissen Quelle nehme er jeden 2.Tag ein Bad ,ansonsten müsse er arbeiten und die Felder bestellen.1 Mal im Jahr sei ein grosses ,3tägiges Kirchenfest mit Prozession und viel Tequilla und Musik,erzählt er schmunzelnd.Er sei aber auch froh ,wenn die Menschenmenge danach wieder gehe damit er seine Ruhe habe.Im Jahr 2ooo sei  die Mission renoviert worden und seine ganze Familie habe viele Arbeiten ausgeführt.

Der Weg zurück in die Zivilisation dauert gute durchrüttelte drei Stunden,mit viel Staub .Es war einmalig.Danke Juan für diese interessante Führung.Ein letztes Mal in der Baja Norte übernachten wir in Rosalilito am Meer.Auch hier ist der Name schöner als das Dorf.

Baja California Sur

Km.2350

01.12.-26.12.2017

 

Guerrero Negro-Vizcasino-Bahia Asuncion-San Hipolito-Punta Abreojos-San Ignacio-Santa Rosalia-Mulegè-Bahia Concepcion-Loreto-Mision  San Francisco Javiér-Agua Verde-Puerto Adolfo Lopez Mateos-Ciudad Constitucion-Los Barriles-Cabo Pulmo-Aqua Caliente-San Jose del Cabo-Cabo San Lucas-Todos Santos-La Paz

 

Die lange Halbinsel Baja California ist in Norte und Sur unterteilt.Kurz vor Guerrero Negro steht das Grenzhäuschen mit einer riesigen Tafel Baja Sur.Die Frage woher wohin…kennen wir unterdessen von X Kontrollen,aber ob wir Früchte und Gemüse dabei haben erstaunt uns sehr.Wir dürfen den Apfel behalten.Durch einen Pseudodesinfektionsnebel der uns zwei Dollar kostet,dürfen wir einreisen.Schnurgerade liegt die Strasse vor uns.Das Wetter ist trüb,windig nicht vielversprechend und genauso präsentiert sich Guerrero Negro.Der Wind wirbelt den Staub und die Plastiksäcke in der Strasse auf.Wir kaufen ein,holen Diesel fahren an den Strand den wir nicht finden.Wir verlassen die öde Stadt,in der  zur Walzeit Ende Dezember bis März mehr Leben sein soll.Aber die kaputten und zerfallenen Häuser werden dann immer noch da sein.Schade,dass der Funke bei uns nicht rüberspringen will,wir haben so tolle Bilder der Baja in uns.Aber wies scheint müssen wir weiter darauf warten.Die Leute und die Landschaften sind einmalig,aber den Abfall scheinen sie zu ignorieren.Vorbei an grossen mit Meerwasses gefüllten Basins gelangen wir durch Sand und Staub nach Punta Asuncion,ein kleines Dorf am Meer.Auf dem Camp werden wir von Jane und Withney die den Platz jedes Jahr auf ihrer Reise besuchen,begrüsst und instruiert.Ein lustiges Ehepaar mit einem Eigenkonstruktions –Camper und zwei Hunden.Wir spazieren durchs Dorf kaufen Gemüse und Früchte.Überall winken uns die Bewohner zu.In einem kleinen Restaurant verweilen wir zum Apero.Das Wohnzimmer der Familie ist gleichzeitig auch Gaststube.Die Tochter mit Mann und der zwei monatigen Tochter und eine Nachbarin sind zu Besuch und wir mittendrin.Mit dem Spanisch,das wir bis jetzt sprechen,unterhalten wir uns.Total super es war so speziell.Die Tochter sehen wir zwei Wochen später in einem Einkaufsladen 300 km weiter südlich per Zufall wieder.Sie wohnt in Ciudad Constitucion.

Fertig mit geteerten Strassen, wieder einmal ist Piste angesagt.Wir schütteln und rumpeln am Meer entlang nach Punta Abreojas.Für die 60 km brauchen wir gut 4 Stunden.Obwohl es Naturschutzgebiet ist ,liegen Kilometer weit die Abfälle der drei Dörfer am Meer.An einem schönen Strand abseits von Strassen übernachten wir und geniessen die Einsamkeit bei Vollmond.Ein ganz spezielles Bild bieten die untergehende Sonne im Westen und der gleichzeitig aufgehende Mond im Osten.Als wir am Morgen aufstehen ist das Meer nur wenig von unserem Auto entfernt,ist wunderbar ruhig und lädt zu einem Bad noch vor dem Frühstück.Nach über 100 km Steppe, Kakteen und Sträucher kehren wir auf die Ruta 1 zurück.San Jgnazio,ein weiteres Missionsstädtchen,gefällt mit einem schönen Platz mitten im Dorf,wo sich die Leute zum Schwatz treffen.Rundum farbige Häuser,Essstände und kleine Pousadas.Als wir aus dem Dorf fahren sehen wir das Gefährt von Jane und Witney am Fluss stehen und sagen schnell hallo.Ein schöner Platz unter Palmen,etwas feucht,aber auch sehr gefährdet durch Hochwasser das jedes Jahr einen Teil vom Camp überflutet.

Wir ziehen weiter nach Santa Rosalia.Nach einer Polizeikontrolle die uns nebst den üblichen Fragen auch nach Whisky,Rum oder einer Taschenlampe fragt,kommen wir in der Silberminenstadt an.Die alte Fabrik und Minentürme sind heute ein Museum und sehr wacklig auf den Beinen.Die Stadt rundum ist nicht besonders einladend.Nachdem wir Wasser eingekauft haben machen wir uns auf den Weg, und finden einen sehr gepflegten Camp mit einigen Snowbirds und werden stürmisch begrüsst.Snowbirds sind pensionierte Kanadier oder Amis,die hier in der Baja und Mexiko überwintern.Wir geniessen ein wunderbares Nachtessen im Beizli.Unsere Nachbarn leisten uns beim Morgenessen Gesellschaft und geben uns Tipps,wo Rosalia sehenswert sein soll.Beim zweiten Mal sehen wir die Altstadt mit der Kirche von Eiffel und die Bibliothek  Mahatma Gandi.Wir bringen unsere Wäsche zum Waschen und schlendern durchs Städtchen.Es hat sich gelohnt nochmals zurück zu fahren,nicht nur wegen des super leckeren Fischtacos .Zwei Tacos und Getränk kosten Fr.2.50 .Gestärkt geht’s weiter nach Mulegè einem weiteren Missionsstädtchen,von denen es in der Baja unzählige gibt.Die kleinen Essstände und der Dorfplatz laden zum Verweilen ein.Beim Verlassen der Stadt Richtung Fluss und Meer,sehen wir die immense Zerstörung vom Sturm,der vor ein paar Wochen durchgezogen ist.Entwuzelte Palmen,weggeschwemmte Strassenabschnitte und metertiefe Furchen im Gelände.Fast jährlich zieht ein Unwetter hier durch und hinterlässt Chaos.Weiter gehts zur Bahia Conception.Umgeben von Bergen sind hier viele tolle, fast weisse Strände,die man für ganz wenig Geld benützen darf.Wir entscheiden uns für den Playa Naranjas.Ein glasklares spiegelglattes Meer erwartet uns.Infrastruktur bietet das angebliche Camp ausser zwei Holz WC nichts,besticht aber durch die Traumlage.Es braucht keine Überwindung ein erstes Bad zu nehmen.Nach dem Morgenessen spazieren wir über Hügel in eine andere Bucht (Fitnessplan)wo sich einige Birds befinden.Bei unserer Rückkehr begrüssen wir Melanie und Georg die sich mit ihrem VW Bus neben uns einquartiert haben.Am Strand sammeln wir Holz für ein Feuer und sitzen mit den Beiden bis spät zusammen.Wäre nicht in der Nacht ein zügiger Wind aufgekommen,wären wir sicher länger geblieben,so aber packen wir zusammen und reisen der Küste entlang weiter.Der Himmel ist dunkel und für eine weitere Nacht an den unzähligen traumhaften Buchten ist es leider zu stürmisch.Seit wir in San Felipe weg sind ziehen Wind und Wolken ständig mit uns.Wir sind früh dran und so können wir den Weg zur Misiòn San Javier weit ab in den Bergen heute noch fahren.Die Kirche aus dem 17.JH.steht an einem Fluss umgeben von Palmen.Übers Wochenende war ein Fest und es ist auch zwei Tage später noch übersät von Abfall.(einmal mehr).

Im Städtchen Loreto sind wir mittendrin vor Wind gut geschützt und können zu Fuss die Umgebung anschauen.In einer kleinen Strasse spricht uns ein Mann an und es stellt sich heraus,dass er Coiffeur ist und gleich um die Ecke ein kleines Geschäft hat.Die Begegnung mit einem Berufskollegen sowie der neue Haarschnitt von Felix war einmalig. Ein Abenteuer für sich ist die Fahrt nach Aqua Verde.Über enge, steile Serpentinien geht es zwei Stunden nach unten ans Meer.Die Aussicht ist einmalig und lenkt fast vom Fahren ab.Es klappert und scheppert im Auto.Unten angekommen treffen wir auf zwei kleine Dörfer mit ca.300 Einwohnern.Wir suchen nach einem Weg ans Meer und landen mitten in einem Bauerhof.Eine Kinderschar begrüsst uns laut und herzlich.Die Männer stehen etwas abseits und wundern sich über unseren Besuch.Nach einem Händeschüttel und buenas tardes que tal?weicht auch ihre Skepsis.Wir verteilen unsere Chrömli und Früchte und werden winkend verabschiedet.Was für ein Ausflug!

 

 

Puerto Adolfo Lopez Mateos ist der wohlklingende Name einer Siedlung am Meer.Das Dorf ist so wie viele vorher,du bist nicht mal richtig drin auch schon wieder draussen.Wir erkundigen uns nach dem eingezeichneten Camping an einer der vielen Lagunen.Nach einem Achselzucken und abwinken realisieren wir, auch hier gibt es den Platz nicht mehr.Das Angebot am Hafen zu campieren würden wir gerne annehmen aber was wollen wir hier.Es gibt nada.Die Touristenflut!kommt, wenn die Wale kommen.Auf einem Abstecher nach San Carlos verzichten wir,da wir schon sehr viele Seehunde gesehen haben.Noch mehr Action wäre uns zu viel!!Vier Stunden fast schnurgerade Strassen durch Kakteenfelder,Steppe und verlassenen Häuser führen uns nach La Paz.Wir füllen unseren Kühlschrank und fahren weiter nach Los Barillos, einem Städtchen auf der anderen Seite der Insel.In den Bergen kaufen wir einen Laib Käse auf einem Bauernhof, fast ein Kilo, nicht mal fünf Franken.In den nächsten Tagen gibt’s Raclette,mit Käse gefüllte grosse Paprikaschoten und Omeletten…Einen Teil verschenken wir unseren liebenswürdigen Kanadischen Nachbarn am Meer,die uns kaum angekommen auf ein Bier einladen.Drei Tage lassen wir das Auto stehen,spazieren in die Stadt und geniessen Mexikanisches Essen und Bier.Ferienstimmung.In Cabo Pulmo möchten wir wieder einmal Tauchen gehen.Der Himmel ist grau und am Abend regnet es.Wir stellen uns in der Nähe vom Dorf direkt ans Meer.Der Morgen sieht auch nicht gut aus und der Regen verdirbt uns die Lust auf einen Tauchgang.Wir hoffen in den warmen Quellen von Aqua Caliente etwas Wärme zu finden.Versteckt in den Bergen sickert das heisse Wasser in kleine Basins.Es ist ein wirkliches Paradies und es hat ganz wenig Leute.Ernesto der Engel vom Platz verwöhnt uns mit Grapefruites und Orangen.Sein selbstgemachter Honig schmeckt super und wir fühlen uns wie im Himmel.Ein Platz zum Hängenbleiben.Aber eben Argentinien ruft! Irgendwann.

San Jose del Cabo und San Luca sind totale Ferienorte im Süden der Baja.Und so reihen sich alte,ausrangierte Hotels und neue Prunkbauten kilometerlang an der Küste aneinander.Der freie Strand zum Übernachten lädt nicht wirklich zum Verweilen ein und von den drei Camps existiert keiner mehr.Es ist schon am Eindunkeln und wir sind froh,als wir einen grossen, öffentlichen Parkplatz ansteuern und über Nacht bleiben können.Wir spazieren am Abend an den Strand und landen in einem Firmenfest.Jeder will mit uns Tequilla trinken, aber das Zeugs ist brrrr.Wir verabschieden uns mit der Entschuldigung,dass wir am Morgen früh weiter wollen und verkriechen uns hinters Auto.Jetzt brauchen wir einen doppelten Espresso.Bis nach Los Cerritos sehen wir das Meer nur spärlich und von den Camps fehlt jede Spur.Der kurze Abstecher an einen Strand ist ernüchternd,kreuz und quer stehen Fahrzeuge,die Wellen peitschen ans Land.Ein Paradies für Surfer.Wir bewundern die wellenreitenden Akrobaten und verabschieden uns.Im weltberümten Hotel California (Song von den Eagles)in Todos Santos checken wir unsere SMS machen Fotos vom schönen Hotel und spazieren durch das Städtchen.Auf der einen Seite gibt es staubige Strassen ohne Asphalt aber auch eine schmucke Altstadt.Bei Silvia finden wir unweit vom Städtchen ein einfaches Camp und dürfen uns auf den schönsten Platz unter Palmen stellen.Nach Langem kommen wir wieder einmal  in den Genuss einer warmen Dusche.Endlich ist der Himmel und das Meer blau und wir legen uns an den Strand.Wir schauen unzähligen Pelikane zu,wie sie knapp über das Wasser gleiten,jederzeit bereit abzustechen,um sich einen Fisch zu schnappen.Am Strand wo die Fischer mit ihren Booten ans Land kommen kreisen hunderte von riesigen Möven und warten auf einen Happen.Die Zeit rast und wir müssen zum nächsten Termin!Zwischen vier und fünf Uhr werden in der Schildkrötenstation die frisch geschlüpften Tierchen auf ihrem Weg ins Meer begleitet und das wollen wir sehen.Jede Nacht fahren die Volontiers den Strand ab um die frisch abgelegten,eingegrabenen Eier einzusammeln.Zum Schutze von Menschen (Delikatesse)und Vögeln oder Echsenarten werden sie in einer geschützten Zone eingegraben und bis zum Schlüpfen bewacht.Zur Unterstützung des Projektes bezahlt man einen Beitrag und darf die Schildkröten in einer Kokosnussschale zum Strand bringen.Schnurstracks kriechen sie Richtung Wasser los,um von einer Welle ins Meer gespült zu werden.Jedes Krötchen wird unter Applaus ins neue weiterhin gefahrenvolles Leben verabschiedet.Machts gut ihr Winzlinge und werdet 100 Jahre alt.

 

Es geht gegen Weihnachten zu und langsam müssen wir uns Gedanken machen,wie lange wir noch in der Baja bleiben und ob wir mit Anett und Ralf den Kupfercanyon in Mexiko fahren wollen.Richtung La Paz unterwegs sind wir unschlüssig,welchen Strand wir anfahren wollen und halten am Strassenrand an.Vertieft in die Koordinaten bemerken wir den Camper der neben uns anhält kaum.Erst beim zweiten Hinschauen sehen wir die CH Nummer und erkennen Fredi den wir in Page und Mesa Verde schon getroffen haben.Am Tecalote Strand treffen wir auf eine CH/D Camper -Runde und kommen in den Genuss einer von Brigitte gemixten Margarita.Zum Glück müssen wir nicht mehr weiterfahren.Wir bleiben  für zwei Nächte am Strand.

 

Am Schalter der Frachtfähre informiern wir uns über Abfahrtszeit und Datum.Wir werden Weihnachten noch in der Baja verbringen.Ein Ausflug zu den Walhaien machen wir uns selber zum Weihnachtsgeschenk.Beim Schnorcheln können wir die  zehn Meter langen, weissgetupften Riesen fast berühren.Sie sind so scheu und mit Plankton fressen beschäftigt und lassen sich nicht von ein paar Tauchern aus der Ruhe bringen.Man bekommt Herzklopfen,wenn sich der Fisch dem man nachschwimmt plötzlich dreht und man ein riesen Maul auf sich zu schwimmen sieht.Zwei Meter Abstand müssen wir einhalten,aber weiss das der Hai auch!Auch vom Boot aus ist es unglaublich zu sehen,wie das offene Maul zur Hälfte aus dem Wasser kommt und die Walhaie nur wenige cm.am Boot vorbeischwimmen.Am 24.Dezember fahren zu Fredi und Vreni nach La Paz.Bei einem Fondue feiern wir unterm Christbaum(25cm gross).Bevor wir am 26.Dezember mit der Fähre nach Mazatlan fahren,ist Waschen und Putzen angesagt.Nach einem gemeinsamen Nachtessen mit dem liebenswürdigen Paar verabschieden wir uns.Ein Wiedersehen gibt’s erst zu Hause,da unsere Weiterreise in die andere Richtung geht.Es war wunderbar die Beiden nochmals überraschend zu sehen.Bliibet gsund und uf Wiedergüx.Viel Spass bei den Walen am 15.Januar!!