TANSANIA

04.03.2023--31.03.2023

km.3202

Tunduma - Mbeya - Iringa - Mikumi - Msata - Same - Matadi - Arusha - Mto wa Mbu - Ngorongoro Krater - Serengeti - Tanga - Sansibar - Morogoro - Iringa - Tunduma

Die  ersten Meter in Tansania sind ein  Alptraum.Von den wenigen Velofahrern in Sambia ist hier alles voller flitzenden Motorrädern und hupenden TuckTucks.Wie Wespen schwirren sie um uns umher.Die Lehmhütten mit den Strohdächern sind verschwunden.Grössere Gebäude mit Blechdächern in allen Farben sind hier vorherrschend,nicht besonders reizvoll.Tansania scheint reicher zu sein.Ein Chaos auf der Strasse voll mit Autos.Sehr gewöhnungsbedürftig.Wir schaffen es mit all den Staus und Polizeikontrollen bis Mbeya.Im farbenfrohen Hotel Peace of Mind finden wir einen ruhigen Platz in der hektischen Stadt mit Sicht auf ein grosses Schulareal  und in die Berge.Mbela ist sehr hügelig und liegt auf über 17ooMeten,was man an den kühleren Temperaturen merkt.Beim Nachtessen lernen wir einen Schweizer aus Davos kennen.Er arbeitet für ein Projekt zur Aufbereitung von Trinkwasser.Wasser gäbe es in Tansania an den meisten Orten genügend ,dank der vielen Stauseen,aber es ist nicht sauber und für viele unerreichbar.Er kommt 2 Mal im Jahr hierher für Instruktionen der  Arbeiter vor Ort.Kein leichter Job.Interessant  und spannend zu zuhören.

Den Tip, Iringa eine alte deutsche Koloniestadt zu besuchen ,nehmen wir gerne an, zumal sie am Weg liegt und ein gutes Tagesziel ist. Das Städtchen liegt auf einem Hügel mit herrlichem Weitblick. Das Flair einer gemütlichen Altstadt können wir nicht ausmachen.Viele Kirchen und Moschehen beherrschen das Bild. Leider ist auch der Massaimarkt am Sonntag geschlossen.Dafür finden wir ein kleines Shoppingcenter ,das endlich etwas Auswahl hat. Mit Hilfe eines Tuck-Tucks gelangen wir im Wirrwarr der Stadt,  zur Bleibe für die Nacht. Ein Camping mit italienischem Ristorante, wo wir uns nach  Wäsche waschen und Autoreinigung  durch die Speisekarte futtern inkl.  Espresso und Grappa.

Eine Fahrt über Bergkuppen steht auf dem Programm.Wunderbare Wälder ,kleine Dörfchen ,viele Mais- und Sonnenblumenfelder entlang der Strasse.Schöne Eindrücke auf dem Weg nach Morongoro.Schön für den Beifahrer ,aber vom Chauffeur verlangt der Verkehr volle Konzentration.Viele der Lastwagen und ihre Fahrer sind von den Steigungen und Abfahrten überfordert .Nicht wenige liegen auf der Seite im Graben oder haben gebrochene Achsen.In Mikumi ist nach 4stündiger Fahrt und Nervenkitzel Schluss. Das Tan-Swiss lockt mit einem Pool und Schweizerküche.Ein supertoller Platz ,den wir dank Navi  auf Umwegen und  nur mit Hilfe eines Knaben  finden. Dabei wäre eine grosse Tafel  weiter vorne am Strassenrand gestanden. Navis haben manchmal!!! ihre Tücken.  Wir erholen uns am super sauberen Pool von den Strapazen der Bergkettenüberquerung. Älplermacronen und Rösti findet man auf der Speisekarte und die Wände sind mit Matterhorn und den Bergen vom Muotathal bemalt.Heimatgefühle sooooo weit von zuhause. Da wir öfters selber Rösti machen,entscheiden wir uns für ein tansanisches Gemüsenudel- Gericht und Currycoconuss mit Rindfleisch und Bananen.Beides schmeckt ausgezeichnet.

 

Wir sind in angenehmer Gesellschaft von Ule, einem Deutschen der ebenfalls auf dem Camping übernachtet.Er ist seit zwei Monaten mit Bus und jetzt mit Velo unterwegs und ist ein interessanter Gesprächspartner.Er hat schon einiges in Tansania erlebt.So  wurde er von  Polizisten im Hotel abgeholt und in einer 4-stündigen Busfahrt in Begleitung zu einer grösseren Polizeistation gebracht ,wo er 24 Stunden nicht beachtet wurde.Auf seine Frage was ihm vorgeworfen werde gabs nur Achselzucken und Schweigen.Irgendwann wurde er zurück zum Bus  gebracht. Er könne jetzt gehen.Tansania Willkür.

Während den nächsten Tagen folgen lange Etappen Richtung Norden.Entlang von Bergketten und Sisalplantage.Same ist ein nettes Dorf wo wir frei herumlaufen können und nicht dauernd belagert werden.Sogar die Preise auf dem Gemüse und Fruchtmarkt sind fair und nicht Abrisspreise.Herzlich werden wir auch im Hostel empfangen.Für 22.—Franken bekommen wir ein frisch renoviertes ,grosses Zimmer inklusive Abend -und Morgenessen.Auch zwei deutsche Frauen sind hier einquartiert.Im Auftrag der Luteranischen Kirche  kontrollieren sie verschiedene Projekte in der Umgebung.Während der vier Jahren coronabedingter Abwesenheit liegt einiges im Argen und muss reorganisiert werden.

KILIMANJARO

Voller Vorfreude geht’s Richtung Kilimanjaro und 140 Kilometer rund um den Berg.Dörfer mit Bananenpalmen,Mais,Eukalyptuswälder zeugen von einer sehr fruchtbaren Gegend und ist desshalb auch sehr bevölkert.Leider verhüllt sich der Kili in dicke Wolken und wir können nur erahnen wo er etwa wäre.

Apruppt endet der Asphalt und wir fahren ins Massaigebiet.Die Vegetation ist sehr karg ,staubig roter Boden mit vielen einzelnen Hüttchen.Massaimänner und Knaben in ihren tratitionellen rotblauen Tüchern und mit langem Hirtenstab hüten grosse Vieh-und Ziegenherden.Viel Fleisch haben die Tiere nicht auf den Knochen.Wir sehen weder Gras noch Wasser.Was für ein karges Leben.Wunderschön gekleidete Massaifrauen mit langen silberglänzenden Ohrschmuck laufen am Strassenrand.Sie wirken sehr schüchtern, meiden Augenkontakt und unser Gruss kommt eher selten zurück.

Von hier aus können wir nach Kenia sehen,eigentlich unser nächstes Reiseland.Wir haben aber entschieden, dass wir mit dem Kilimanjaro und der Serengeti als Höhepunkte unser nördlichstes Ziel erreichen.Zuviele Kilometer durch Kenia bis Ruanda ohne grosse Highlight und Neues ist uns zu viel.

Vorallem graut uns auch der erneute Grenzübertritt und die korrupte Polizei.Es reicht uns hier in Tansania schon,dass uns die Polizei dauernd anhält und behauptet wir seien zu schnell gefahren.Irgendwo wird unser Auto fotografiert ,der Polizei übermittelt ,die dann die angebliche Geschwindikeitsüberschreitung hinein frisiert.So erleben wir Tage von 4 ½ Stunden Autofahrt mit 18 Strassenkontrollen ,fünf Mal davon werden wir angehalten .Es ist nervig.

Nicht so geplant, übernachten wir auf der Simba-Farm, ausserhalb des Massaigebietes.Eine riesige Farm mit grossem Fuhrpark, Ziegen, Kühe ,einem Gästehaus und Campingplatz .Ein sehr sympathischer Ort .Von hieraus könnte man das Vis- a-Vis vom Kilimanjaro ,den Mount Meru sehen. Dieser  versteckt sich aber genauso in den Wolken. Wir müssen uns mit Fotos der zwei Vulkane begnügen. Der Entscheid bis hierher zu fahren, bestätigt sich am Morgen als perfekt, denn das Auto springt nicht an. Wir haben keine Ahnung warum. Die Batterien sind ok. Wieder einmal haben wir Glück,  denn Dave der Farmer ,hat Automechaniker gelernt. Nach dem Ausbau des Zündschlosses, welches am Anfang der Reise kurz Probleme machte, wird der wahre Grund gefunden. Wegen Oxydationsspuren an der Batterie war der Stromkreis unterbrochen.  Nach zwei Stunden ist der ganze Schaden behoben und wir könnten eigentlich losfahren.  Wir gönnen Olifant noch einen Ölwechsel und bleiben. Unsere Vorräte sind ziemlich aufgebraucht Gemüse und Salat sind auch nicht mehr da. Wir lassen uns im Restaurant bei einem tollen Sonnenuntergang  verwöhnen.  Die Portionen sind so riesig, dass wir Eine kaum schaffen. Die folgende Nacht ist unruhig.Wir werden von Schüssen  und aufgebrachten Stimmen in unserer Nähe geweckt, können aber nichts erkennen.Allmählich entfernen sich die Laute und es wird wieder still.Das Ganze wiederholt sich  nochmals.Ganz wohl ist uns nicht und  mit Schlafen ist es auch vorbei.Was  sich genau abgespielt hat ,kann uns niemand erklären.

Unser nächstes Ziel ist ,nach der Planänderung, die Serengeti und der Ngorongorokrater.Wir brauchen 2 Tagesetappen bis nach Mto wa Mbu zum Camping Migombani ,eine Empfehlung der Simba Lodge ,wo wir unser Auto abstellen können.Vorbei an trockenen Feldern und Steppen ,dann wieder riesige Felder mit Sisalplantage gelangen wir nach Moshi und Arusha,wo gerade ein heftiges Gewitter niedergeht.

SERENGETI /  NGORONGORO KRATER

Mit unserem Auto können und wollen wir nicht  selber fahren Wieder das gleiche Theater ,ausländisches Nummernschild, über 2Tonnen ,kostet ein Vermögen und  die Stassen sind in desolatem Zustand ,dass wir das Olifant nicht antun.Über die  Reception vom Camp buchen wir eine Safari und der Guide kommt am Abend auf den Platz zur genauen Besprechung.

Wir relaxen einen Tag auf dem wunderschönen Platz hoch über der Stadt und dem Lake Manaray bevor das Abenteuer losgeht.

 

Ein unvergessliches Erlebnis. Die Fahrt durch Massailand mit vielen Siedlungen,3o Giraffen,25 Löwen  Nilpferde, Hyänen,Impalas,Springböcke  und abertausende von Gnus und Zebras. Unser Guide gibt sich sehr Mühe ,uns soviel wie möglich zu zeigen und bringt uns kurz vor dem Eindunkeln zum Schlafplatz Wir campieren im Nirgendwo und unser Koch serviert  ein fantastisches Menu unter dem Sternenhimmel.

Getoppt wir die Safari von einer Ballonfahrt.Um 5 oo Uhr werden  wir in unserem Camp abgeholt und  und zum Startplatz gebracht. Mit Petrollampen beleuchtete Tische warten auf uns,wo heisser Kaffee und Gebäck serviert wird.Im Hintergrund 2 Ballone in Vorbereitung zum Start.Nach  Zuteilung und Briefing  geht’s zu den Körben.Das Timing hätte nicht perfekter sein können und Peterus ist uns wohl  gesinnt. Mit dem Abheben der Ballone   steigt auch die Sonne am Horizont auf .Besser geht nicht!!!Während fast 2 Stunden schweben wir nur wenige Meter über die  grüne Oase und hören sogar Löwen unter uns brüllen. Die Gnus und Zebras sind fast zum Anfassen nahe. Unsere spanischeToppilotin serviert uns in luftiger Höhe ein Tässchen Espresso . Bei unsere sanften, punktgenauen Landung  hat die Balloncrew  einen Tisch aufgestellt, wo wir zur Champagnertaufe gebeten werden. Der grandiose Abschluss ist ein super Morgenessen in  freier Natur mit leidenschaftlichem Gesang des Personals .Unbeschreiblich  und wunderschön wars.

Einen  fahlen Eindruck hinterlässt unser Guide  und Fahrer. War er am 1. Tag gesprächig und interessiert uns vieles zu zeigen, holt uns nach der Ballonfahrt ein mürrischer wortkarger Mensch ab.Keine Antworten mehr auf unsere Fragen ,sitzt er auch nicht mit uns am Mittagstisch.Der Koch hat sich wieder alle Mühe gegeben.Dass er uns dann noch um 3oo Dollar  hintergeht,können wir nicht glauben.Sein Handy ist blockiert und auch die Reception kann ihn nicht erreichen.Die Zeit spiel für ihn,er weiss ,dass wir weiter reisen.

Da Kenia gestrichen ist ,haben wir hier unseren weitesten und nördlichsten Punkt erreicht.Wir befinden uns ab jetzt auf dem Heimweg.Obwohl wir die gleiche Strecke zurück fahren,entdecken wir immer wieder Neues.In Arusha zum Beispiel grosse Kaffeeplantagen,die uns das erste Mal nicht aufgefallen sind.Ebenso die saftig grünen Reisfelder in der Nähe eines Stausees und die Bergkette mit anderem Sonnenlicht. Noch einmal übernachten wir in Same in der sympatischen Lodge und treffen die beiden deutschen Damen nochmals an.Sie haben vor ihrer morgigen Abreise  die Partner und Helfer zum Abschiedsessen eingeladen.Mit Augenzwinkern erzählt sie uns,dass nicht ein Krümel übrig war.

Unser nächstes Ziel ist die Westküste und Sansibar.Durch hügeliges Gebiet mit vielen Zitrusplantagen ,denen eindeutig der Regen fehlt ,Palmen und  kleinen Dörfchen geht’s nach Tanga ans Meer.Von hier aus möchten wir der Küste  entlang nach Dar es Saalam,dann mit der Fähre  auf die Insel.

Doch es kommt wieder einmal ganz anders.Wir können den ausgesuchten Schlafplatz nicht finden und entschliessen uns ,in die Stadt in ein Hotel  zu fahren. In einem ruhigen Quartier im nördlichen Zipfel mit Leuchtturm finden wir eine ruhige Unterkunft.Nur wenige Schritte entfernt ist die Pizzeria Amore,die von Schweizern geführt wird.Bei einem kurzen Spaziergang ans Meer schauen wir  wegen den Öffnungszeiten vorbei .Wir lernen Mike und seine Mutter kennen und reservieren einen Tisch fürs Nachtessen.Am Abend ist dann auch Hausi Graber der Vater, anwesend.Er und Mike geben uns wertvolle Tipps für Sansibar .Auf gar keinen Fall sollen wir mit dem eigenen Auto gehen. Sansibar ist eigentlich auch tansanisch aber eigenständig. Es könne deshalb passieren, dass wir Einfuhrsteuer in enormer Höhe bezahlen müssten.Das Gleiche dann auch bei der Ankunft zurück in Tansania.Je nach Gutdünken  und Befindens des arbeitenden Zöllners.Nur ca 6o Kilometer weiter gibt es einen Schweizer  mit Resort,der bringe seine Gäste mit seinem Boot auf die Insel.Das Auto könne man bei ihm abstellen.Dankbar für die Infos  werden wir wieder umplanen.Ein ganz besonderer  Abend mit den 2 Graber Männern 76/42.Was für eine Lebensgeschichte.Nach unzähligen Stationen in der Welt ist die Familie schlussendlich  wieder In Tansania gelandet.Nach Pensionierung haben sie diese Pizzeria eröffnet.Mike war 12 Jahre in der Schweiz und hat Koch gelernt.Nach verschiedenen Orten und Erfahrungen ist er zurück nach Tansania.Das Leben von Vater Graber ist so spannend und eindrücklich,was hat dieser Mann alles erwirkt und umgesetzt.Mike ist voller Bewunderung und Stolz für seinen Papa .Einmal habe er sogar eine Antanov gechartert und Material für eine neue Brücke  ins abgelegene Nepal eingeflogen.Solche Sachen hat mein Papa gemacht!!Der liebe- und respektvolle Umgang der Beiden beeindruckt uns .Mit einer herzlichen Umarmung verabschieden wir uns. Mike gibt uns seine Telefonnummer mit, für den Notfall.

 

 

4Tage später erreicht uns die Nachricht ,dass Mike überraschend gestorben ist.

Wir fahren weiter der Küste nach Richtung Pagani zur Fähre.Die alte ,schmale Strasse ist ruppig und zerreisst fast das Auto.Paralell dazu wird auf vielen Kilometern eine neue Piste gebaut,breit  und schnurrgerade.Hoffentlich wird sie fertig, bevor das Geld verschwindet.

 

Mike, vom gleichnamigen Camp ist ein sehr guter Freund von Grabers in Tanga.Beide Väter haben auf der Welt zusammen  gearbeitet.Die beiden Mikes sind wie Brüder.Er organisiert für uns die Überfahrt nach  Nungwi im Norden von Sansibar.

SANSIBAR

Um 8oo Uhr am Morgen ist Regen angesagt.Wir stellen den Wecker auf 6oo Uhr,damit wir trocken einpacken können.Pünklich mit dem Weckruf beginnt es für 5 Minuten zu regnen und alles ist nass. Die Überfahrt hätte nicht hässlicher sein können.Schwarz Wolken hängen über uns und zwischendurch gibt es ein heftiges Gewitter.Zwischendurch sind wir nicht sicher, ob wir heil ankommen werden.Das Meer ist unruhig und wir werden heftig durchgeschüttelt.Das die Jungs die Insel finden grenzt an ein Wunder.Als wir nach zwei Stunden Schaukelfahrt,nass bis auf die Knochen, am Strand vom Hotel ankommen, lichten sich die Wolken und das blautürkis farbene Wasser lässt die Strapazen schnell vergessen.

NUNGWI

Wir haben für vier Tage ein Auto organisiert um die Insel selber zu erkunden.Drei Tage bleiben wir in Nungwi und drei Tage haben wir für Stone Town geplant.Die Insel ist 83 km lang und 39 km breit und beherbergt ca.1Million Einwohner ohne die Heerscharen von Touristen. Im Moment ist nicht viel los und so ist jeder Fremde ein Opfer der Strassenhändler. Sie sind zwar lästig , bleiben aber nach einem Nein trotzdem freundlich. Wir fahren so ziemlich jede Strasse die es gibt, rauf , runter und kreuz und quer. Mit "Strandferien" auf der Westseite Sansibars wird nichts ,denn bei Ebbe im Moment ist das Wasser tagsüber weit draussen.

STONE TOWN

Stone Town ist,wie alle Städte hier, chaotisch.Ausnahme bilden die Fussgängerzone im historischen Teil und die Uferpromenade. Enge Gässchen, viele Männer in langen Hemden und ihren weissen Kofiahütchen, geschäftiges Treiben und immer wieder der Muzin der zum Gebet ruft.  Ramadan hat begonnen. Die meisten Restaurants bleiben bis 18.00 Uhr geschlossen.Nur in versteckten Ecken werden Touristen tagsüber bedient. Sehr beeindruckend ist der Ort des ehemaligen Sklavenmarktes und die Kammern, wo die Sklaven vor und nach der Verschiffung angekettet gehalten wurden.Es läuft  kalt den Rücken hinunter,wenn man die Bildergalerie ansieht. Die Ketten an den Skulpturen im Garten sind original aus dieser traurigen Zeit.

INDISCHE / ARABISCHE UND SANSIBAR TÜREN

FISCH-GEMÜSE-NACHTMARKT

Der Besuch auf dem Nachtmarkt ist hochinteressant und macht gluschtig.Probieren  mögen wir aber nicht .Die verschiedenen Geschmäcker haben zuviele Fliegen angelockt.

AUSGELASSENES TREIBEN VOR DEM RAMADAN

Wir treffen die Frau nochmals ,die wir gestern im Hafen mit ihrem Velo gesehen haben  und kommen ins Gespräch.Sie kommt aus Lausanne und ist vor 4 Monaten in Kapstadt  gestartet.Über Namibia ,Botswana.Malavi und Tansania geht ihre Reise noch weiter bis nach Ruanda  und Uganda.Unglaublich.

Enttäuscht sind wir von den vielen, dem Zerfall überlassenen ,einst  schönen Häusern.Der Vermerk UNESCO HERITAGE  an Fasaden wirkt fast lächerlich.Das Geld fliesst in andere Taschen.

FREDDIE MERCURY

Die Rückfahrt zum Ushongo Beach ist auf 8oo Uhr angesagt,aber weit und breit kein Schiff .Um 9 3o Uhr rufen wir Mike  an,der uns eigentlich selber abholen wollte.Er weilt aber noch bei  Graber in Tanga an der Beerdigung.Um 1o 3o Uhr geht’s dann doch noch los. Wer was und warum  vergessen hat,scheint unklar.Jeder gibt dem Andern  die Schuld.Bei Sonnenschein und ruhiger See shippern wir zurück.Wir wundern uns über die vielen einzelnen Flip-flops ,Styropor-und Holzstücke die auf dem Wasser schwimmen.Der Strand vor Mikes Gründstück ist kaum wieder zuerkennen.Umgestürtzte Palmen ,weggespülter Strand und alles voll angeschwemmten Meerestang.Ein heftiger Wind hat während 3 Tagen die Wellen gegen den Stand gepeitscht.Es sieht traurig aus.

 

Wir verlassen das schöne Camp ,ohne Mike nochmals gesehen zu haben.Er kehrt erst in 2 Tagen  zurück.

Querfeldein kommen wir zurück zur Fähre in Pangani.Über eine 5oKilomerter lange ,sehr gute Schotterpiste  geht’s zurück zur T1 ,die wir schon in den Norden gefahren sind.Landschaftlich wunderschön .Roter Sand ,Palmen, Strohhütten ,spielende Kinder ,arbeitende Frauen ,herumhängende Männer.Afrika pur.

Ein hupender Truck macht uns Zeichen auf  die Pneus.Etwas stimmt nicht.Tatsächlich hat ein Reifen merklich weniger  Luft. Unser 3.Plattfuss.Diesmal kommt uns zum Radwechsel niemand zu Hilfe. Zum Glück ist  nur noch 16 Kilometer bis nach Morongoro,eine grosse Stadt mit Möglichkeit zum Pneu flicken . Ein dicker Metallpolzen ist diesmal das Malheur. Repariert wird auf die bewährte afrikanische Art .Jetzt haben wir 2 geflickte  Reifen und ein uraltes Ersatzrad. Unsere Gösse ist auch in Tansania nicht erhältlich.

Noch einmal ist das Tan-Swiss unser Etappenziel.Man freut sich sichtlich über unser Wiederkommen.Wir sind alleine auf dem Platz. Der Besitzer weilt immer noch im Muotatal in der Schweiz.Die verheerende Lastwagenstrecke über die Berge ist nicht wieder zu erkennen. Keine liegengebliebene ,umgekippten Lastwagen .Viel ruhiger ,dafür mit heftigem Regen. Zeitweise ist die Strasse kaum passierbar vor lauter angeschwemmter Erde. Da der Regen auch am Abend nicht nachlässt ,sind wir erneut gezwungen ein Guesthaus aufzusuchen. Es ist eine Farm etwas abseits der Strasse.Alles was hier auf den Tisch kommt ,wird selber gezüchtet,angepflanzt und  hergestellt.In den alten Gemäuern einer Mühle wird gespiesen und wie!!

Wie Weiter?????Bleiben wir  noch bis zum Ablauf der Visas in Tansania und besuchen  den Takanikasee, was ein Umweg von 1oo Kilometer bedeutet ,uns aber zu einen kleinern ,einfacheren Grenzübergang in den Bergen bringen würde.Der Regen ,der uns seit Tagen wieder begleitet und weiter anhält, vermiest uns den Plan. So landen wir nach einem ruhigen Abend und geruhsamer Nacht in der farbigen Peace of Minde -Logde  in Mbeya wieder am Horror-Zoll von Tunduma.