Utah 1 und Colorado


18.09.-25.09.2017

Km.1150

Nevada:Denio Junktion-Winnemucca-Carlin-Elco-Oasis-Montello

Utah:Kelton-Snowville-Tremonton-Antilope Island-Salt Lake City-Duchesne-Dinosaurier NP.

Colorado:Dinosaur-Rangely-Douglass Pass-Grand Junktion-Naurita-Dove Creek-Cortes-Mesa Verde-Ute Mountain-

 

Bei unserem ersten Besuch streifen wir Nevada nur kurz.Der Weg führt uns nach Utah,dem Staat der roten Felsen.In der Nähe von Battle Mountain übernachten wir auf einer Raststätte , um früh morgens  wieder los zu fahren.Auf der Rt. 8o geht’s Richtung Oasis wo wir Richtung Montello abbiegen.Wir durchfahren grosse Flächen steppenartiges Nichts.Es geht bergauf . Wir überqueren Hochplateaux mit herrlichen Weitsichten, dann wieder runter .Wir treffen auf einen See mit vielen Wildgänsen. Ein wunderbarer Platz aber zum Rasten ist es um 11oo Uhr zu früh.Schweren Herzen steigen wir ein.Eigentlich schade,wenn wir gegen Abend Schlafplätze suchen sind sie nicht mehr so zahlreich anzutreffen. Warm und sonnig wie lange nicht mehr empfängt uns der Staat Utah.

Haben wir endlich den Sommer gefunden??Auf einer Schotterpiste fahren wir bergauf und bergab und entscheiden uns für ein ruhiges Plätzchen mit Sicht in die Berge und den trockenen Salt Lake in der Ferne.Die Freude währt nicht lange.Über den Bergen ziehen dunkle Wolken von heftigem Wind begleitet.Aus der sternenklaren Nacht wird nichts.Wir werden ziemlich durchgeschüttelt.Der Regen in der Nacht hat die Pisten aufgeweicht und es ist „schliferig“ zu fahren.   In Kelton ,im Nirgendwo studieren wir die Geschichte der einstigen Stadt.Heute steht nur noch eine Baracke und der Friedhof.Vor 15o Jahren war es ein wichtiger Durchgangsort und Knotenpunkt  der Postkutschen mit Motels ,Bars und Pferdestallungen .Laut Infos aber auch die Strecke mit den meisten Postkutschenüberfällen!!!!!!     Bevor wir in Snowville wieder auf  die geteerte Strasse zurückkehren ,heisst es erstmal  die Schicht Dreck unter dem Auto abkratzen.

 

Halbwegs sauber und ohne herumfliegende Steine geht’s erst in eine Waschstrasse dann Richtung Antilope Island kurz vor Salt Lake City.Eine lange Strasse führt über den fast trocken Salzsee auf die Insel.Es spiegelt in allen Farben , rot, gelb grün im blauen See, WAU!!!!Viele Bisons und Kariboos weiden auf den Wiesen und nicht selten stehen sie sogar auf der Strasse.Die Insel ist ein Paradies.Wäre nicht der heftige Wind wären wir gerne im Camp direkt am See geblieben .Aber in unserem Alter reicht eine stürmische!! Nacht.

 

SALT LAKE CITY wir kommen.Auf dem High Way in die Stadt herrscht auf 5 Spuren reger Abendverkehr. Zum Glück liebt es Felix so zu fahren.  Die Stadt überracht uns in allen Belangen .Wir fahren mit dem Tram am Morgen in die City und sind erstaunt wie gemächlich es zu und her geht.Wir lassen uns im Infocenter beraten und werden mit einer Tasche Prospekten entlassen.Als Erstes besuchen wir den Tabernacle Tempel in der Mormonenstadt.Die riesige Orgel mit 11 ooo Pfeifen und der riesige Saal lassen uns als Winzlinge erscheinen.Das tägliche Konzert um 12oo Uhr verpassen wir um Haaresbreite.Viele der Gebäude um den Tabarnacle  sind im Zusammenhang mit der Mormonenkirche.Wir besuchen das Lion House ,den Salt Lake Temple von aussen.Hier überraschen uns viele festlich angezogene  Leute.Es wird jeden Tag geheiratet.In einem weiteren Gebäude mit einer weiteren Orgel mit nur!7ooo Peifen und Platz für 22ooo Personen werden wir von einer charmanten Dame herum geführt und gelangen sogar auf  die Dachterrasse des Kongressgebäudes.Wir erklimmen den Berg mit dem Capitol .Von hier geniesst man einen Blick auf die Stadt und die leicht mit Schnee bedeckten Berge. Überall werden wir von äusserst zuvorkommenden  Mitgliedern der Mormonengemeinschaft betreut. Erstaunlich ist immer wieder wie viele Leute schon in der Schweiz waren oder sogar dort gelebt haben.Auch kulinarisch werden wir verwöhnt .Eine riesige Portion Carpaccio vom Feinsten stärkt uns  für unsere weitere Erkundungstour.Vor unserer Weiterfahrt noch einen Abstecher ins weltweit einzigartige Familien-Stammbaumzentrum.Felix findet Gefallen in der Geschichte seiner Vorfahren zu stöbern.Wir finden tatsächlich Einzelheiten und es reicht heute sogar fürs Orgelkonzert .Hühnerhauteffekt, einmalig .

 

Hinter der Stadt verändert sich die Landschaft .War es vorher trocken,kommen vermehrt grüne Wiesen und Bäume vor.Unverkennbar hat der Herbst  Einzug gehalten und leuchtet gelb und rot.  Im Wallmarkt versuchen wir zum 3. Mal die amerikanische SIM –Karte zum Leben zu erwecken ,geben aber entgültig auf ,nichts zu machen.So kommt  die von zu Hause  wieder zum Einsatz. Vorbei an  hohen Bergen  mit grossen Skigebieten kommen wir langsam  nach Vernal und zu  unserem nächsten  Highlife ,dem Dinosaur National Monoument.Wir erreichen unseren Camp am Little Snake River und erfreuen uns an  einem warmen,windstillen Abend.Über eine Sandpiste fahren wir den Canyon ab und halten öfters für Wandmalereien der Indianer an.Über Stock und Stein geniessen wir abseits einen kurzen Abstecher auf einem anderen Trail.Wir wandern in eine Schlucht und treffen auf ein Holzhaus.Eine Frau,Josie Bassett Morris ist mit 40 Jahren hierher gezogen.Über 50 Jahre hat sie in der Einsamkeit einen kleinen Bauernhof betrieben.Fotos zeigen sie hoch zu Ross am Rinder treiben.Ein Muss ist das Dinosauriermuseum.Ein ganzer Hügel wurde überdacht und die unzähligen Knochenfunde freigelegt,die man so bequem besichtigen kann.

 

Weiter geht’s zum Camp Echopark ebenfalls im NP.Da es aber dicke schwarze Wolken hat und es zwischendurch auch bei uns regnet fragen wir den Rancher,wie es aussieht.Wir könnten es mit unserem Auto probieren,aber er selber würde nicht hinunterfahren,da es seit zwei Tagen geregnet hat.Wir probieren ob wir zu einem anderen Camping durchkommen,brechen die Fahrt aber ab,da die Piste nicht gerade Freude macht.So fahren wir zurück und übernachten nochmals am Snake River bei merklich kälteren Temperaturen.Anfangs auf der Rt.64 dann auf der Rt.139 geht’s nach Grand Junktion.Eine Fahrt durch einen weiten Canyon mit einem Fluss.Die roten Felsen glühen fast in der Sonne.Wir besuchen die Stadt nur ganz kurz,es ist kalt und windig.Entlang von hohen Felswänden kurven wir auf der Rt.141 bergauf und ab.Unglaubliche Bilder präsentieren sich uns.Eine Holzkonstruktion in der Felswand verankert,diente als Wasserstrasse einer Silbermine.20 Meilen nach Nurita biegen wir ab um an unseren Schlafplatz am See zu gelangen.Wunderbar eingebettet in grüne Wiesen,im Hintergrund die mit Schnee!!bedeckten Berge.Eisig kalt pfeift der Wind über den See.Wir ziehen es vor weiter runter ins Tal zu fahren wo wir geschützter sind.Der Tau auf dem Tisch ist am Morgen gefroren,so kalt wars.Das Morgenessen bei Sonnenschein entschädigt uns fürs Frieren.

Zurück auf der 141 gelangen wir nach Dove Creek.Mesa Verde ist unser Etappenziel.Ehemalige Städte  der Pueblo Indianer liegen in einem Park auf 2700 Meter.Verschiedene Ausgrabungen und Überreste aus der Zeit vor 700 Jahren lassen einem ehrfürchtig das karge,harte Leben hier erahnen.Wir besichtigen Cliff Palace geführt und erfahren,dass die Indianer eigentlich nur 90 Jahre hier gelebt haben.Eine anhaltende Trockenheit über 4 Jahren zwang sie Alles aufzugeben und weiter zu ziehen.Zwei Cowboys stiessen im Jahre 1888 an einem verschneiten Dezembertag auf die Ruinen.Von Weitem bestaunen wir das Balcony Haus.

Nach einer weiteren eiskalten Nacht -7°C ,fahren wir an den Punkt,wo Utah,Colorado,Arizona und New Mexico an- einander grenzen.Ein Monument mitten in Sand und Steinwüste im Navajo Reservat.Indianer verkaufen ihre Amuletts und sonstiges Handwerk.Es macht betroffen,wenn man den Überlebenskampf des ehemaligen grossen Volkes erlebt.Wir überqueren abermals die Grenze und kommen zurück nach Utah,wo eine geballte Ladung an NP.auf uns wartet.