27.09.-11.10.2018
Km.2371
Inapari-Asis Brasil-Basilèia-Transoceanica-Rio Branco-Porto Velho-BR 319-Humaita-Hevelandia-Careiro-Manaus-Presidente Fiqueiredo-San Antonio-Caracarai-Boa Vista-Bonfin.
Der schnellste Grenzübertritt seit Beginn unserer Reise,eine ½ Stunden und wir überschreiten die Grenze zu Brasilien.Viele 100 km.liegen vor uns.Die Transoceanica und die BR 319 Strasse, die speziell spektakulär sein sollen.Wir lassen uns überraschen.Grosse Teile führen durch ehemalige Urwaldgebiete.Farmen mit grossen Rinderherden, viel abgerodeter Wald,etliche Feuer, die das trockene Gras abbrennen.Von Dschungelfeeling fehlt bis jetzt jede Spur.Bei mehr oder weniger geteerten Strassen schaffen wir mal kürzere mal längere Etappen.
Unsere Schlafplätze sind abwechlungsreich wie selten zu vor.Wir sind froh,wenn wir jeweils ein geschütztes Plätzchen finden.Eine ältere Frau hätte uns sogar in ihrem Haus schlafen lassen,da sie sich nicht vorstellen konnte,dass wir ein Bett im Auto haben. Die Nächte auf Tankstellen sind eher laut und unruhig.Auch in Brasilien stehen wir täglich in einem Stau.Eine Brücke ist gesperrt,weil gerade Holzbalken ausgetauscht werden.Interressant ist die Arbeitsweise ,aber es klappt auch mit den einfachsten Mitteln.Eine zweistündige Verspätung an der Fähre löst ein Lastwagen aus,der den Steilhang auch nach mehreren Versuchen nicht aus eigener Kraft schafft.Als der Weg dann frei ist, gibt die Fähre den Geist auf.So hat jeder Tag seine Herausforderung.
Bei Walter und Joanna in der Nähe von Careiro dürfen wir auf einer riesigen Wiese übernachten.Der 77 Jährige Schweizer ist vor 33 Jahren hierher ausgewandert.Ein witziger Kerl mit einer speziellen Lebensgeschichte.Seine brasilianische Frau verwöhnt uns am späten Abend noch mit einer selbstgemachten Pizza.Irgendwann spät abends müssen wir dann aber doch ins Bett, auch wenn wir noch lange zuhören könnten.
Nach 1 ½ Stunden Fahrt erreichen wir die Fähre die uns nach Manaus bringt.Der Rio Negro und der Rio Salimoes fliessen hier zweifarbig zusammen.Manaus ,die riesige ,lärmige Stadt mit 2Millionen Einwohnern lässt vergessen,dass hier einmal üppiger Urwald war.Eine schöne Oper wurde nach 15 Jähriger Bauzeit 1886 eröffnet.Ausser dem Holz für die Fussböden wurde alles per Schiff von Europa hierher gebracht.Ansonsten hat die Stadt nicht viel Spektakuläres zu bieten.Für vier Nächt logieren wir vor einem 4-Stern-Hotel mit Sicht auf den Amazonas und geniessen den grossen Pool.Der Ausflug zu den rosa Delfinen und der Besuch bei einem eingeborenem Stamm war nebst vielem Andern ein eindrückliches Erlebnis.
Durch das indigene Waimiri Reservat geht unser Weg weiter nach Boa Vista.Endlich erleben wir einen guterhaltenen Dschungel,mit vielen Schmetterlingen,hier scheint die Natur noch ziemlich unberührt.Unser Abenteuer nach Guyana,Surinam und French Guayana rückt näher.Der erste Eindruck von Brasilien hat uns sehr gut gefallen,eine ganz andere Welt hat sich aufgetan.Die Weiten,andere Musik und die Wärme sind nach unserem Geschmack.Wir bereuen nicht unseren Reiseplan geändert zu haben.