Dat. 09.09-27.09.2018
Km 2788
Huanuco-Cerro de Pasco 4338m-Tamara-Jaunin-Huancayo-Jzuchaca-Ayacucho-Orcos-Abancay-Cusco-Olantaytambo-Abra Malaga 4341m-St. Theresa- Aqua Caliente Machu Picchu-Olantaytambo-Pisaq- Tipon- Laguna XXXXX- Montanas de 7 colores- Temple Wiracocha-Cusco—Urcos-Puente Jnambari-Purto Maldonado-Jnapari- Brasilien
Wir habens so gehofft,dass die schlechten Strassen überstanden sind.Jetzt erschweren Toppes die Fahrt, schlimmer als in Mexiko.Die Dörfer und Städte die wir durchfahren sind chaotisch und sehen zum Teil aus als wäre ein Sturm darüber hinweggefefegt.Abseits von Zivilisation und Abfallsünden,ist die Landschaft zum geniessen.In Jzuchaca,einem verschlafenen Kaff haben wir genug von vielen Kurven und wir bleiben über Nacht.Eigentlich wollten wir nach der Zugdurchfahrt am Morgen um 9.00 Uhr los.
Zwei Kilometer ausserhalb des Dorfes ist schon wieder Schluss,2 ½ Stunden stehen wir vor der Barriere.Sobald die Strasse geöffnet wird stehen fünf Autos gleichzeitig vor dem Durchgang es wird gehubt,gedrängelt und um jeden cm. gekämpft.Eimalmehr amüsieren wir uns über die Fahrweise der Peruaner.Sie sind hinter dem Steuer nicht wieder zu erkennen.Wieviele Stunden wir schon im Stau gestanden haben?..wir haben es nicht gezählt. Einmal ist es der Berg oder politische Aktionen die unsere Reise bremsen.Vor uns fährt der Bagger der das ausgelegte Kiessandgemisch verteilt.Den Staub und der Verkehr, den die Dörfer tag täglich schlucken, ist für uns unvorstellbar.Zwischen Löcher und Asphalt sucht Felix die beste Variante der Fahrspur.Als uns auf der ausgefahrenen Piste hoch über einer Schlucht auch ein Lastwagen entgegen kommt und auf den Vortritt beharrt hilft nur noch Augen zu und tief durchatmen. Nach 6 ½ Stunden und 100 km fahren wir im nirgendwo auf eine geteerte Strassen, die Autobahnqualität hat.Nach einer Weile ist auch diese Freude vorbei. Ein Bergrutsch hat die neue Strasse unter sich begraben und es geht zurück auf die Schotterstrasse.Die farbigen Berge rundum lenken einmal Mehr von den hilflosen Arbeiten gegen die Natur ab.In der Abendsonne leuchten die Berge fast unverschämt.Kein Tag ohne Überraschung und umplanen , Alltag in Peru.Ayacucho ist eine historische Kolonialstadt und unser Ziel.Wir fahren durch ein Vorstadtquartier, und uns fehlen die Worte.Halden von Bauschutt, Berge von Abfall,ein stinkender Bach entlang der Strasse.Nach zwei Stunden Chaos in der Stadt,Gehupe und Gedränge fahren wir weiter.So schön kann es in dieser Stadt gar nicht mehr werden,dass wir bleiben müssen.Als wir nach 20 km. merken,dass wir die falsche Strasse erwischt haben ,ist unser Glück perfekt!Umkehren?oder weiter.Wir fahren weiter und werden mit einer einmaligen Fahrt durch abgelegene Dörfer,Wolle spinnenden Frauen auf der Wiese,die ihre Schafe und Schweine hüten und wilden Alpakas überrascht .Wir haben die Strasse für uns.Manchmal sind Umwege voller Highlights, im Nachhinein.
Im iOverlander ist ein Eintrag von heissen Quellen am Fluss mit Camp.Bevor wir nach Cusco auf 3500m fahren,etwas Wärme tanken, kein schlechter Gedanke.Vorbei an tiefen Täler und hohen Bergen sehen wir uns schon im heissen Wasser baden.Wir merken aber schnell,dass es keine gute Idee ist.Es ist Freitag und ein langes Wochenende steht an..Das heisst laute Musik Ramba -Zamba bis in die Morgenstunden.Nach 2 Prozessionsumzügen und Strassensperren aus welchem Grund auch immer erreichen unplanmässig den Campingplatz oberhalb von Cusco , direkt neben einer Ruinenstadt.Statt bei 2o Grad am Fluss schlafen wir bei 2 Grad.Unser neues Zelt bewährt sich. Cusco ist eine Stadt mit Charme,schönen Gebäuden,sauber und gepflegt , darauf haben wir lange gewartet.Wir werden von Trommelschlägen und Panflötenklänge geweckt.In der nahen Ruinenstadt findet eine Inkazeremonie statt.Nach dem Morgenessen verfolgen wir die tolle Show, erkunden die Stadt,besorgen uns dann die Bilette für Machu Picchu. Trotz viel negativen Aussagen wollen wir uns ein eigenes Bild über dieses Weltwunder im Dschungel machen.Es ist etwas kompliziert und zeitlich auf fünf Stunden beschränkt,da jeden Tag 2000 Personen diese Inkastätte besuchen wollen.
Wir verlassen Cusco und fahren dem Fluss entlang ins Valle de Segrado.Die Gegend ist sehr schön,sobald aber ein Dorf auftaucht Chaos Dreck und Abfall,der irgendwann im Fluss landet.Die zwei Tagesetappen, rund 200 km nach Machu Picchu ,gehen zunächst nach Olantaytambo,mit einer grossen Ruinen hoch über der Stadt.Wir halten nur kurz zum Einkaufen.Wir werden bei der Rückfahrt die Ruinen genauer ansehen.Über den Malaga Pass kommen wir in eine Gegend,wo sich grosse Berge mit Schneegipfel auftun.Eine Kulisse die zum Verweilen einläd.Wir freuen uns auf einen Feierabend im tropischen Klima unter Palmen und Papageien.Zu früh gefreut,die Strasse ist gesperrt,ein paar Talbewohner demonstrieren gegen den tiefen Kaffee-und Koka Preis.Die Blockade soll erst gegen 17.00 Uhr geöffnet werden .Wenige Minuten vor fünf werden die Steine und Transparente weggeräumt.Rechzeitig vor dem Einnachten erreichen wir Santa Teresa nach 20 km Schotterpiste,die ich nie nachts fahren würde.
MACHU PICCHU
Früh Morgens läutet der Wecker und unser Taxifahrer steht pünktlich bereit.Die Fahrt nach Hydra Electra dauert eine ½ Stunde.Von hier aus startet unsere zwei stündige Wanderung nach Aquas Calientes.Entlang der Schienen des Machu Picchu Zuges steigt der Weg stetig langsam an.Es ist herrlich,wir sind alleine unterwegs.Kurz vor 9oo erreichen wir das überfüllte Dorf,lösen unsere Busstickets für das Reststück auf den Berg. 700 Höhenmeter die über eine Treppe führt.Nach einer kurzan Kaffeepause erleben wir eine riesige Überraschung.Wo vorher nur wenige Leute auf den Bus gewartet haben,steht jetzt eine lange Schlange.Wir brauchen 1 ½ Stunden,bis wir in den Bus steigen können.Machu Picchu ist wunderschön,trotz Menschenmassen gefällt es uns sehr.Damit wir es rechzeitig auf unseren Zug schaffen,nehmen wir den Abstieg zu Fuss in Angriff.Die blaue Zugformation bringt uns zurück nach Hydra Electra.Ein Wasserkraftwerk gibt der Station den Namen.Den eindrücklichen Tag lassen wir bei einer Trutcha frita und einem Glas Wein ausklingen.
Wir machen uns auf den Weg zurück nach Olantaytambo.Wir kommen nicht weit,die Strassensperre ist neu aufgebaut.Wie lange es heute dauert ,weiss nicht mal die Polizei eventuell bis 20.00 Uhr, sogar von einer einwöchigen Sperre ist die Rede.Der Versuch über eine andere Bergkette nach Cusco zu fahren endet nach 20 km.Unterdessen stehen in St.Maria mehrere gestrandete Touristen,einige von ihnen haben am nächsten Morgen ihren Flug ab Cusco.Um 19.00 Uhr wird die Strassensperre teilweise geräumt.Noch vier weiter Sperren verhindert ein zügiges Vorwärtskommen.Wir können fahren und mit jedem km sind wir froh aus dem Tal zu kommen.Die Tempelanlagen von Olantaytambo sind faszinierend, kosten uns aber viel Schweiss ,sie zu erkunden.Pisaq etwas weiter, ist hoch über der Stadt am Berghang .Hier gibt es wunderschöne Terrassen.
Nächster Höhepunkt,nach vielen Kurven und toller Landschaft sind die Montanas de siete colores.Teils mit Pferdestärke teils zu Fuss erklettern wir die 5100 m bis zum Berggrat. Diesmal fordert uns der Berg weniger als der Vulkan Chimborazo in Ecuador.Wir haben uns an die Höhe gewöhnt.Für die Strapazen werden wir mehr als entschädigt.Über die kitschigfarbigen Berge können wir nur staunen.Die Natur ,ein Kunstwerk.Wir kehren zurück nach Cusco.Wir treffen Bernhard und den grünen Iveco und fünf andere Overlander ,ein kunterbuntes Gemisch.Der Abschied fällt dieses Mal schwerer.Unser Abenteuer geht weiter.Anders als geplant verlassen wir Peru vorzeitig in Richtung Brasilien.Wir haben uns kurzfristig entschieden,unsere Reiseroute zu ändern.Bolivien ,Chile und Argentinien müssen warten.Die klimatischen Bedienungen vor der Regenzeit im Norden sind jetzt optimal.Mit Bernhard und seinem VW-Buss gehen wir auf Entdeckungsreise nach Guyana,Suriname und Französisch-Guayana.Wir müssen uns selber zuerst an den neuen Reiseplan gewöhnen.Die beiden vorläufig letzten 4000 m hohen Pässe sind zu meistern.Nochmals Kälte,Wind und Gegenden,wo wir uns einmal mehr fragen wie und warum Leute hier leben.Mit jedem Meter, den es bergab geht, wird es wärmer.Wie zu Beginn in Peru sind nochmals Reissterassen,Bananenplantagen Trumpf.Peru ist ein Land mit vielen verschiedenen Gesichtern und Klimazonen.Uns hats sehr gefallen.Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt zum Titicacasee zurückkehren,hasta luego!!!!
Cusco